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Emilia

"Weiter rechts!" Rief cindy, unsere Köchin, ein paar Angestellten zu.
Sie hingen gerade ein Plakat für meinen morgigen Geburtstag auf.
Es war silber und pink.
Ich saß mitten in diesem Chaos und konnte mich nicht auf mein Buch konzentrieren, während eine Angestellte mich währenddessen miss. Sie brauchte anscheinend wieder meine Länge für mein Kleid, das sie schneidern würde.
"Cindy, mein Geburtstag ist doch morgen." Sagte ich zu ihr.
Sie kam lachend mit ihren dicklichen Kurven zu mir gelaufen.
"Aber alles muss doch perfekt für meine kleine sein!" Sie kniff mir in die Wangen.
Ich sah sie entsetzt an. "Cindy?!"
-"Oh, es tut mir sehr leid, Miss." Sie schaute auf den Boden und verbeugte sich.
"Kein Problem, doch du weißt ich mag sowas nicht. Also achte nächstes mal bitte drauf."
Sagte ich und verließ den Raum.
Ich hatte ein Problem mit Körperkontakt. Egal welche jegliche Art, es sei denn es sind meine Eltern. Und selbst sie waren distanziert.
Mr. Jeon kam gerade die Eingangstür herein und schleppte Tüten und Kartons mit sich. Man sah ihn kaum noch vor Sachen.
"Könnten Sie..." Fing er an, doch ich ging weiter. "Okay, danke. Ich schaffe das alleine Miss." Sagte er laut aufatmet.
"Lassen Sie sich doch bitte von Nic helfen, Mr. Yeon." Rief ich ihm oben auf der Treppe zu.
Im Zimmer angekommen, sah ich das auf dem Bett ein goldenes Kleid lag, mit den passenden goldenen High Heels.
Ich seufzte und legte die Sachen über meinen Stuhl.
Es würde nur wie jeder luxuriöser und langweiliger Geburtstag werden, wie mein gesamtes Leben auch.

Ich wachte morgens von einem Happy Birthday-Lied auf und rieb mir die Augen.
"Chucahe, alles Liebe, Emilia."
Es war Mom. Ich strahlte über das ganze Gesicht, als ich sie mit einer kleinen Torte in der Hand sah. Sie saß sich an mein Bett und lächelte.
"Wünsch dir was." Ich schloss meine Augen und pustete anschließend die kleinen Pinken Kerzen aus.
"Danke, mom." Sagte ich und nahm ihr die Torte ab. Es war hauptsächlich Schokolade mit Streußeln drauf.
"Mom, ich mochte die doch nur früher." Sagte ich lachend. "Ich bin doch jetzt in Schlagsahne und Erdbeeren umgestiegen."
-"Das wusste ich aber nicht." Sagte sie grinsend. Ich zog meine Augenbrauen ein wenig zusammen. Das wüsste sie, wenn sie öfters da wäre. Das wusste sogar unser Hausmeister.
"Naja auf jeden Fall, was ist der Plan für heute?" Fragte ich aufgeregt und tat die Torte auf meinen Schreibtisch.
Meine Mutter stand ebenfalls auf und richtete ihre Ohrringe in meinem Spiegel.
"Es ist ja bereits mittags, also würde ich sagen wir gehen zusammen mit Manager Kim, Mr. Yeon und anderen Kollegen von mir und deinem Vater brunchen. Am Abend feiern wir zuhause, es wird so vieles geben! Live-Musik, ein fantastisches Büfett... Es wird ein kleiner Ball sein. Es werden sogar ein paar feine Herren auftauchen."
Ich seufzte. "Mom..."
-"Du brauchst dir über nichts Gedanken machen! Ich habe bereits alles organisiert. Aber die Geschenke machst du erst abends auf, verstanden?"
-"So war es doch schon seit ich 6 bin, Mom."
Sie nickte und lächelte.
"Ja ist das nicht toll?"
-"Mom. Es ist jedes Jahr das gleiche. Ich muss nicht immer so ein Riesen Geburtstag feiern, das ist wirklich nicht..."
Sie unterbrach mich schon wieder.
"Nein, wir machen es doch gerne für dich!"
Sie strich mir durch die Haare und betrachtete mein Gesicht.
"Gegen diese Augenringe, hat Mom den perfekten Concealer für dich. Komm setzt dich hin, wir machen dich mal hübsch."
Ich nickte nur stumpf und saß mich vor den Spiegel. Ich schaute mich im Spiegel an, während Mom mir die Haare bürstete.
Mom. Bin ich für dich unsichtbar? Siehst du nicht was ich möchte und was nicht?
Mir reicht es doch vollkommen, wenn ich einen Tag mit dir und Dad verbringen konnte. Ihr seid mir Geschenk genug, doch warum feiere ich meinen Geburtstag mit Managern und euren Kollegen?
Du behandelst mich wie, als wäre ich noch ein Kleinkind. Ich bin heute 18 geworden.
Ist es nicht anders da seinen Geburtstag zu feiern? Ich wusste es nicht. Ich habe mein ganzes Leben nicht anders verbracht, als mir alles schon organisieren zu lassen und nur brav zu nicken und das tun was andere mir sagen. Ja. Ich war aus irgendeiner Sicht schon unsichtbar.

A MELODY RIGHT IN MY HEARTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt