Emilia
Kookie und ich saßen noch sehr lange am Fluss.
Die Sonne ging gerade unter und er hielt meine Hand, während ich mit der anderen immer noch meine Geige hielt.
Ich schaute ihn durch meinen Schleier an.
Sein Blick wirkte weit weg."Emilia." Sagte er plötzlich, ohne mich anzuschauen.
Ich erschrak leicht und zuckte zusammen.
"Ja?"
-"Wir können es den Menschen um uns herum nicht antun."
Fragend sah ich ihn an.
"Wir können es nicht. Du kannst es nicht."
Jetzt sah er mich an.
In seinem Blick lag etwas ernstes, jedoch auch etwas schmerzvolles.
"Ich möchte aber, deinetwegen." Sagte ich und versuchte es selbstsicher klingen zu lassen, doch es klappte nicht.
Er schüttelte den Kopf.
"Das ist es ja. Meinetwegen tust du das. Ich möchte aber nicht das du leidest, nur weil du dich für mich entschieden hast. Ich möchte nicht das dein Vater dich wieder wegschickt, dich schlägt, Jin verletzt ist..."
Ich schluckte und berührte sein Gesicht.
Er sah mich an.
"Jungkook-ah..." Fing ich an.
Ich fühlte jetzt bereits die Tränen hoch steigen.
"Mir ist es egal ob ich leiden werde. Mir ist es egal ob mein Vater mich wegschicken wird. Mir ist es egal ob er mich schlagen wird. Mir ist es sogar gerade egal ob Jin verletzt ist oder nicht... Denn ich habe mich entschieden. Ich habe mich für dich entschieden."
Jap. Tränen stiegen in meine Augen und ich versuchte trotzdem zu lächeln.
Ich war nicht traurig. Ich war nicht glücklich. Ich war ein Mittelding.
"Ich habe mich für Jeon Jungkook, meinen Kookie entschieden. Solange ich dich habe, brauche Ich nichts und niemanden mehr."
Kookie lächelte. "Meinst du das ernst?"
Ich nickte. "Natürlich. Weißt du, Musik ist für mich immer das wichtigste gewesen, nicht wahr?"
Er nickte.
"Nun, jetzt habe ich etwas, nein... Sogar jemanden gefunden der mir viel wichtiger ist. Jemand, der meine Inspiration ist. Meine Inspiration. Weshalb ich von Anfang an dich im Kunstkurs zeichnen wollte. Weshalb ich dir ein Lied geschrieben habe. Denn in deiner Nähe ist eine liebliche Melodie, die mich im Herzen berührt. Eine Melodie, die ins Herz geht."Alles was ich sagte klang kitschig und ich hatte so etwas in meinem ganzen Leben noch nie gesagt, doch mir war es egal.
Für Kookie würde ich es 10000 wiederholen.
Er lachte auf und fuhr sich durch seine langsam trockenen Haare.
"Kim Emilia Byul. Du bist so..."
Ich rutschte zu ihm und küsste ihn.
Er sah mich lächelnd an, als ich mich wieder zurücklehnte und meine Augen öffnete.
Die Sonne war fast untergegangen.
Ich sah wie sie und der Himmel rot-orange wurden. Die Farbe erinnerte mich an Jimin's Haare.
Kookie beobachtete mich die ganze Zeit dabei. Seine Augen funkelten."Em, wir müssen irgendwann wirklich mal wieder zurück beziehungsweise nachhause." Sagte er nach einer weile.
Ich biss mir auf die Lippe.
"Du hast gesagt, du wirst dich ihnen stellen müssen." Sagte er weiter, als ich schwieg.
Ich nickte und grummelte.
"Können wir nicht noch ein bisschen..."
-"Emilia." Sagte er und stand auf.
Er hatte immer noch denselben weißen Anzug wie vor 5 Jahren an.
Bloß passte er ihn jetzt angegossen, während er vor 5 Jahren noch ein wenig zu groß war.
Er reichte mir seine Hand und half mir hoch.
Ich stolperte über meinen Geigenkoffer und trat drauf.
"Nein! Das war deiner..." Sagte ich und schaute auf das zerbrochene Holz.
"Ich kann dir jederzeit einen neuen machen." Erwiderte er und lachte nur.
Ich schaute auf das Holz, als ich schon wieder mein Gleichgewicht in diesem dicken Kleid verlor, und Kookie mich an der Taille festhielt.
"Jeon Jungkook, du bist so..." Begann ich als er mich an sich heranzog und küsste.
Ich lächelte und sah ihn mit großen Augen an.
"Wollen wir?"
Ich zögerte.
"Du schaffst es. Ich bin auch noch da."
Nach ewigen ein- und ausatmen, nickte ich und lief mit Kookie die Straße entlang, während mein Kleid hinterherschliff. Wie bei einer richtigen Hochzeit.

DU LIEST GERADE
A MELODY RIGHT IN MY HEART
Fanfikce[COMPLETED] Jeon Jungkook trifft auf ein Mädchen, welches seit klein auf durch schwere Zeiten ging. Sie hat alles - Ruhm, Ansehen und Talent. Doch was sie nicht hat - sind die wirklichen Sachen die man zum glücklich sein braucht. Beide treffen sich...