Emilia
Ich war gerade bei der Anprobe für mein Vorspielen, welches in weniger als 3 Tagen war.
Cindy, auch meine Schneiderin, misste gerade meine Taille, als es klingelte.
Ich hörte das es Eun Bi's stimme war und rannte überrascht aus dem Raum.
"Miss! Sie dürfen sich doch nicht bewegen' die Nadeln!" Doch ich war schon samt der ganzen Nadeln und Fäden an meinem Kleid, an der Treppe.
"Eun bi!" Rief ich freudig und sie rannte zu mir, an den verwirrt aussehenden Nic vorbei.
"Nic, ist schon okay. Das ist Eun Bi, eine Freundin." Stellte ich sie vor und er hob die Augenbrauen hoch, als ich das Wort Freundin aussprach.
Ich zog sie mit in den Anprobesaal und sie starrte alles nur mit offenem Mund an.
"Kneif mich." Murmelte sie, ich zuckte mit den Schultern und kniff sie.
"Autsch! Yaah, Emilia!" Schrie sie, hörte jedoch schnell auf, als sie meine Angestellten sah.
Ich kicherte leicht und stellte mich wieder auf den kleinen Hocker, damit Cindy weitermessen konnte.
"Du siehst wunderschön aus." Sagte Eun bi und klatschte in die Hände.
"Meinst du?" Unsicher drehte ich mich langsam im Spiegel.
Das Kleid war lang, Silber und hatte einen zugeschlossenen Ausschnitt.
"Für welchen Anlass überhaupt?" Fragte eun Bi und trat neben mich.
Ich seufzte und strich durch den Stoff meines Kleides. Es war seidig.
"Ich spiele nur vor ein paar Leuten etwas auf meiner Geige vor."
Ich bemerkte das es nicht ganz der Wahrheit entsprach. Ich fragte mich, warum ich Eun Bi nicht die Wahrheit sagte, als ich die Antwort wusste.
Ich zog schnell das Kleid aus und nahm den Schmuck ab. Ich wollte das nicht.
"Eun Bi, lass uns lieber zu dir, oder?"
Sie nickte freudig und wartete bis ich fertig war und wir fuhren mit ihrem Fahrrad zu ihr und Nic ließ mich sogar gehen.Bei Eun Bi zuhause angekommen war keiner zuhause. Es lag Spielzeug auf den Boden und Geschirr war nur halb gewaschen.
Es war ein wenig chaotischer als bei Kookie zuhause, doch ich sagte nichts.
Sie führte mich in ihr Zimmer. Wow.
Es war zwar klein, doch ich fühlte mich sofort wohl. Ihr Zimmer war Rose gestrichen, es hingen Lichterketten an ihrem Bett und an der Wand.
"Möchtest du etwas trinken?" Fragte sie mich und ich nickte.
"Okay ich mach uns eben Tee."
-"Klingt gut, soll ich dir irgendwie helfen?"
Das war so ungewohnt von mir. Ich hätte nie irgendjemanden meine Hilfe angeboten. Ich war es eigentlich immer gewohnt, das man mir alles brachte.
Eun Bi schüttelte lächelnd den Kopf und verschwand aus der Tür.
Ich ging gerade im Zimmer herum, als ich Bilder an der Wand hängen sah.
Man sah ein Familienfoto, wo sie, ein kleiner junge und deren Eltern drauf abgebildet waren. Sie sahen sehr nett aus, doch die Eltern sahen sehr müde und erschöpft aus. Selbst auf dem Bild konnte man die Augenringe erkennen.
Ich sah das Foto, wo sie mit den Jungs drauf war. Ich lächelte und nahm es in die Hand.
Eun Bi war auf Taehyung's Rücken, während Jimin und Yoongi sich auf dem Boden kloppten. Jin hielt Krissi auf der Schulter, während Jungkook einfach nur cool daneben stand und ein peace in die Kamera zeigte.
Sie waren bestimmt an einem Strand, denn hinter ihnen sah man das Meer und den Sonnenuntergang.
Ich lächelte und stellte mir automatisch vor, auch auf dem Bild zu sein.
Ich sah wie ich neben Jungkook stand und in die Kamera schüchtern lächelte.
Er hatte den Arm um mich gelegt und statt in die Kamera zu schauen, sah er mich an.
In dem Moment kam Eun Bi mit einem Tablett herein, ich ließ das Bild beinahe vor Schreck fallen.
Ich warf noch einen flüchtigen Blick drauf, doch Kookie war wieder am Peace zeigen und ich war weg.
"Da bin ich wieder! Ich habe uns Früchtetee gemacht. Und ein Stück Kuchen. Hab ich gestern gebacken."
-"Oh, der sieht echt lecker aus mit all den Erdbeeren!" Rief ich und sah wie Eun Bi das Tablett vor uns abstellte.
"Das Foto..." Sie zeigte auf das Gruppenfoto in meiner Hand, "wurde garnicht so lang her geschossen."
Ich nickte und hing es wieder auf.
"Hätten wir dich da schon gekannt, wärst du auch drauf, Em."
Ich lächelte. "Es ist aber nie zu spät eins zu machen, oder nicht?" Fragte sie weiter.
"Warum eigentlich nicht." Sagte ich und nahm einen Schluck vom Tee.
"Magst du Jungkook?" Fragte Eun Bi mich und ich verschluckte mich.
"Was?"
-"Magst du ihn?"
Ich stellte die Tasse ab und schaute unsicher um mich herum.
"Natürlich. Also wie euch alle auch."
Eun bi schüttelte den Kopf und lachte.
"So meine ich es nicht. Du empfindest was für ihn, nicht?"
Ich antwortete nicht gleich darauf, sondern schaute auf den Boden.
"Ich weiß nicht wie es ist, zu lieben."
Sie nickte langsam und nahm meine Hände in ihre. "Es tut mir leid."
Ich schüttelte den Kopf und lächelte leicht.
"Mir auch."Abends lief ich nachhause. Eun Bi und ich hatten echt einen schönen Tag. Wir redeten, schauten Filme und schminkten einander gegenseitig.
'Was Mädchen halt untereinander tun' sagte Eun Bi.
Ich lief gerade den Hügel hoch und sah den grauen Himmel an.
Mir ging irgendwie so viel durch den Kopf.
Ich beschloss mit keinem darüber zu reden.
Ich beschloss es zu überspielen.
Ich beschloss wenn, würde ich nur Mr. Jeon etwas erzählen, damit er es nicht weitererzählte.Ich kam zuhause an und ließ meinen Verband, wie jeden Tag, wechseln und saß mich an meinen Schreibtisch.
Ich schrieb die Einladungen für meine Freunde zu meinem Vorspielen.
Ich hatte das Gefühl, sie würden mir Kraft geben.
Ich ging danach schnell in den Musiksaal um meine Geige zu polieren, als ich zufällig draußen Kookie stehen sah.
Er hatte die Hände in seiner sweatshirtjacke und winkte mich runter.
Ich schüttelte den Kopf und zeigte auf meine Armbanduhr. "Weißt du wie spät es ist?"
Er nickte. "Ja, weiß ich."
Ich zeigte auf die Tür hinter mir und das Licht im Flur des Hauses.
"Ich kann hier nicht so leicht raus."
Kookie zückte sein Handy und ein paar Sekunden kam eine Nachricht von ihm.
~Schleich dich so raus wie wir es getan haben.~
Ich sah ihn entsetzt an.
~Bist du bekloppt?! Durch das Fenster?~
Er nickte mir zu und lachte.
~Niemals.~
~Ich bin doch da. Ich halte dich.~
Ich schluckte und gab letztendlich nach.
Ich versuchte eine Gardine als Seil zu benutzen und trat Mit ein paar Schritten schon raus.
Mein Herz raste wieder wie wild und meine Hände schwitzten.
Ich ging langsam rückwärts die Wand meines Hauses runter.
Ich lachte auf und freute mich gerade, als ich es beinahe geschafft habe, doch verlor das Gleichgewicht im letzten Moment.
Ich wartete auf den harten Aufprall, doch es kam wieder zu keinem.
Ich lag wieder in Kookie's armen und unsere Gesichter waren nur ein paar Zentimeter von einander entfernt.
"Tut mir leid." Flüsterte ich.
"Wofür?" Fragte er mich genauso leise. Ich bekam eine Gänsehaut, als er redete. Seine Stimme war so tief und rau.
"Du musst mich andauernd auffangen, das nervt doch bestimmt."
-"Habe ich nie infrage gestellt." Wisperte er und ließ mich runter.
"Komm, ich muss dir was zeigen." Sagte er, nahm meine Hand und zehrte mich mit ihm durch die Dunkelheit.

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A MELODY RIGHT IN MY HEART
Fanfiction[COMPLETED] Jeon Jungkook trifft auf ein Mädchen, welches seit klein auf durch schwere Zeiten ging. Sie hat alles - Ruhm, Ansehen und Talent. Doch was sie nicht hat - sind die wirklichen Sachen die man zum glücklich sein braucht. Beide treffen sich...