Jungkook
Ich saß grade vor der Tür und wartete auf Dad. Es war recht spät und er kam immer noch nicht nachhause.
Was war bloß los? Hatte diese verwöhnte Zicke etwas damit zu tun, oder was? Was ist wenn sie gepetzt hat?
"Ani... Ani..." Flüsterte ich mir ein.
Ich hatte meine Hände in den Taschen meines dünnen Sweatshirts und zappelte mit den Beinen.
Eine weile lang saß ich immer noch so da und sah Dad irgendwann mit dem Auto in die Einfahrt fuhr.
Er stieg aus und war überrascht mich zu sehen. "Was machst du hier draußen?" Fragte er mich. "Na auf dich warten natürlich."
Dad grinste und kniff mir in die Wangen. "Yaah, wie alt bist du huh? Kannst du dir nicht mal keine Sorgen um deinen Alten hier machen, wenn er mal etwas später nachhause kommt? Sowie jeder normaler Teenager auch?"
Ich schüttelte grinsend den Kopf.
"Nein. Du hast um eine bestimmte Uhrzeit zuhause zu sein, junger Mann. Wow, ich klinge ja wie mom." Er lachte und wir gingen rein.
"Wo ist Mom überhaupt?" Fragte er und ich zeigte Richtung Schlafzimmer.
"Sie ruht sich aus. Ihr Fieber ist zwar gesunken, aber sie hat Migräne."
-"Na dann. Du kannst jetzt schlafen gehen, ich kümmere mich um sie."
Ich nickte und wünschte meinem Vater eine gute Nacht
Ein paar Minuten Schlich ich mich wieder raus, nachdem ich mir sicher war das alles ruhig war.
Ich musste raus an die Luft, meinen Kopf freikriegen. Auch wenn ich morgen Schule hatte. Als ich gerade meine Jacke anzog, sah ich durch den Schlitz des Schlafzimmers wie mom schlief. Sie lächelte leicht und man sah ihre kleinen Fältchen bereits.
Neben ihr hielt mein Vater ihre Hand und schlief am Rand des Bettes ein.
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, ehe ich aus der Wohnung raus war.Ich lief die leeren Straßen der Nachbarschaft entlang. Es war bereits halb 2 Uhr morgens, doch ich war kein bisschen müde.
Ich hob einen Stock auf und Schwung ihn die ganze Zeit hin und her.
~Guck, guck! Schläfst du schon?~ schrieb mir Eun Bi.
~Nein, du auch nicht?~
~Nein. Ich kann nicht aufhören nachzudenken.~
~Möchtest du reden?~ fragte ich sie.
~Wo bist du denn?~
~ Schau aus dem Fenster.~
Ich lief schon eine weile hier lang und bemerkte selber nicht das ich vor Eun Bi's Haus stand. Ich sah wie ein Lämpchen anging und sie aus dem Fenster lächelte.
Ein paar Minuten später war sie unten und trug die Jacke ihres Vaters.
Wir liefen im Park herum und saßen uns auf eine Bank. "Ist dein Dad wieder zuhause?" Fragte ich sie um ein Gespräch anzufangen. Außerdem trug sie seine Jacke.
Sie nickte und schaute in den Himmel. Er war vollkommen schwarz, kein einziger Stern schien. "Er ist total müde, versucht es aber vor mir und meiner Schwester immer noch zu vertuschen indem er lacht."
-"Und wie geht es dir dabei?" Fragte ich.
Sie zog die Ärmel weiter runter und schloss die Augen. "Ich fühle mich im Moment gut, Jungkook. Weil ich weiß, das ich jemanden wie dich habe."
Ich stupste sie an der Schulter. "Na klar, idiot. Du bist meine engste Freundin!"
Sie grinste und schaute wieder in den Himmel. "Und was ist bei dir heute so passiert?" Ich seufzte und begann ihr von Kim Emilia Byul zu erzählen.
"Hat sie denn markenklamotten?" Fragte Eun Bi mit leuchtenden Augen.
Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Denkst du ich achte darauf?" Sie zuckte lachend mit den Schultern. "Warum solltest du nicht?"
-"Nein, tue ich nicht. Sie regt mich so auf oh mein Gott, das glaubst du garnicht! Die ist so verwöhnt und hochnäsig. Und das beste kommt ja noch: mein Vater arbeitet für sie bzw ihre Familie."
Eun bi schaute überrascht. "Oh na dann solltest du dich bei ihr entschuldigen."
-"Was?! Ich mich bei ihr?"
Eun bi nickte und schaute mich an als wäre es das selbstverständlichste auf der ganzen Welt.
"Also, nochmal für dummies:..." Fing sie an.
"Dein Vater ist ein sehr guter Mann und Lehrer. Er hat also einen wichtigen Job, ich meine ich kann mir vorstellen das die da nicht alle, die kommen, sofort einstellen."
Ich nickte. "Ja, also würde ich mich bei ihr entschuldigen und mich ein wenig distanzieren. Denn letztendlich hat diese Emilia die Macht und Wahl über alles. Sie hätte es ihm erzählen können, wenn sie es nicht schon längst getan hat."
Ich realisierte das Eun Bi recht hatte.
"Außerdem..." Fuhr sie fort. "Wir wissen beide wie dein Dad tickt. Er würde sich zu Tode schämen, sich für dich entschuldigen. Doch wenn du nochmal sowas abziehst, ist er vielleicht seinen Job da los. Wir wissen es war nicht seine Schuld, aber verdammt diese Familie kann jeden feuern, auch wenn sie einfach nur in der Laune wären . Das willst du nicht riskieren, nicht?"
Ich schüttelte den Kopf und fuhr mir durch die Haare. "Natürlich nicht."
Eun Bi machte mich nach und fuhr sich ebenfalls durch die Haare.
"Ich hasse es wenn du recht hast." Sagte ich und grinste sie an.
"Dito." Kam es von ihr zurück und hackte sich bei mir unter.
"Mir ist kalt." Sagte sie als ich sie überrascht anschaute. "Lass mich bitte so für einen Moment sein."
Ich wusste nicht wie ich sein sollte oder was ich machen sollte, nickte einfach nur.
"Nur eine Minute, mir ist nämlich... Kalt." Sagte sie und schloss die Augen.
Ich beugte mich leicht über sie und strich ihr den kurzen Pony aus dem Gesicht.

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A MELODY RIGHT IN MY HEART
Fanfiction[COMPLETED] Jeon Jungkook trifft auf ein Mädchen, welches seit klein auf durch schwere Zeiten ging. Sie hat alles - Ruhm, Ansehen und Talent. Doch was sie nicht hat - sind die wirklichen Sachen die man zum glücklich sein braucht. Beide treffen sich...