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Emilia

"Jin... Natürlich möchte ich." Sagte ich und er machte mir den Ring um.
Ich sprang auf ihn zu und er lächelte über beide Ohren.
"Jimin-ah! Sie hat ja gesagt!" Rief Jin quer durch den Saal.
Leute und Angestellte klatschten und man sah Jimin's kleinen orangenen Kopf herausstecken.
"War mir klar." Er war am Telefon und schaute ziemlich ernst.
Er krempelte sich energisch die Ärmel seines Jacketts hoch und knöpfte sein Hemd ein wenig auf.
-"Jimin, mehr Freude bitte!" Rief ich ihm beleidigt zu.
Seine kleinen Augen wurden zu Schlitzen und er lächelte, als er auflegte und zu uns kam.
"Scherz, herzlichen Glückwunsch, Em." Und umarmte mich.
"Ist etwas?" Fragte ich ihn.
"Diese ganzen Gruppen und Newbies machen mich im Entertainment fertig." Sagte er während er sich die Stirn runzelte.
Jin seufzte. "Naja, zum Glück bin ich nur Tennisweltmeister."
Ich lachte und schlug ihn sanft gegen den Arm. "Ja und ich nur die jüngste und bekannteste Violistin weltweit."
-"jaja macht euch ruhig lustig. Ich wollte immer mein eigenes Musiklabel und Entertainment führen, seit ich ein Teenager war."
Jin legte ihm einen Arm und die Schulter.
"Wir unterstützen dich doch dabei."
-"Ja, möchte zufälligerweise einer von euch nächste Woche mit mir nach Seoul und mir mit einer Gruppe helfen?"
Ich nickte.
"Ich habe da sowieso ein Photoshooting und irgendein Drama wird auch noch gedreht. Außerdem wollte ich nach Nic schauen."
Jimin sah mich entgeistert an.
"Äh... Emilia... Ich denke das ... Bist du dir sicher?"
-"Na klar. Ich begleite meinen besten Freund überall hin, ist doch klar."
Jimin nickte, ging wieder und fing wieder über seine Kopfhörer an zu telefonieren.
"Was ist denn mit dem?" Fragte ich Jin.
Er schenkte mir garnicht mehr Aufmerksamkeit sondern kommandierte wieder die Zwilinge rum.
Ich zuckte mit den Schultern, widmete mich wieder meinem Spiegelbild und meinem Ring.

Ich stand am Fenster von Jin's Penthouse Wohnung und sah auf die Straßen Amsterdams.
Es war abends und die ganze Stadt leuchtete, Brücken waren voll mit kleinen Booten.
Ich hatte Pantoffel und ein übergroßes Hemd von Jin an.
Ich spürte nichts. Keine Emotionen. Wie die letzten Jahre auch.
Ich hörte wie Leute mich als anders bezeichneten, oder als emotionsloses, kaltes Etwas.
Ich spuckte auf deren Meinung und Kommentare.
Es war nicht meine Schuld. Er hatte mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin und meine Eltern... Wegen Ihnen bin ich sowieso so.
"Was bedrückt dich?" Jin kam von hinten und legte seine Arme um meine Taille.
Ich schmiegte meinen Kopf an seine Brust und schloss meine Augen.
"Wie könnte mich schon etwas bedrücken?"
-"Du fliegst morgen seit 5 Jahren Mal wieder zurück nach Seoul, Emilia."
Ich nickte.
"Meinst du nicht, das du..."
Ich wusste ganz genau was er sagen wollte.
"Jin!" Rief ich empört und ließ ihn los.
"Ich meine ja nur, Emilia. Du könntest wieder leiden, wenn du dich an alles erinnerst. Du wirst wieder in deiner gewohnten Umgebung sein, Leute treffen..."
Bei dem Wort 'Leute' durchlief mich ein kalter Schauer.
"Vielleicht ist das alles zu viel für dich, denn alles ist gleich geblieben."
Ich lachte auf. "Ich aber nicht. Ich habe mich verändert, du müsstest das wissen."
Jin nickte nur und sein Blick verhärtete sich.
Ich seufzte und ging auf Zehenspitzen zu ihm.
"Schatz, es tut mir leid. Du weißt nur das ich ziemlich empfindlich auf Seoul reagiere."
Jin nickte und hob mich hoch.
"Ich weiß, daher werden wir den Abend noch schön Amsterdam-mäßig verbringen, ehe ich dich morgen zum Flughafen bringe."
-"Klingt wundervoll." Meine Stimme zitterte aus irgendeinem Grund, Jin bemerkte es auch.
"Hey, du brauchst keine Angst zu haben."
-"Wer hat hier Angst? Pff, sehe ich etwa so aus? Angst ist Was für Nieten."
Jin lachte, beugte sich zu mir runter und küsste mich.
Während ich ihn küsste, konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren. Meine Gedanken kreisten und ich hatte die Augen offen.
Okay. Ich habe gelogen. Ich habe Angst.

A MELODY RIGHT IN MY HEARTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt