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Jungkook

"Dad... Ich möchte nichts essen..." Sagte ich und schlürfte zur Tür.
"Du kannst doch nicht für immer nichts essen!" Rief er und ich öffnete ihm die Tür.
Meine Stirn klebte vor Schweiß und ich stöhnte. "Yaah Jungkook, bist du jetzt auch noch krank geworden?"
Ich schüttelte den Kopf. "Nein, es geht schon."
-"Du warst gestern bei der Kälte bei ihr oder?"
Ich sah Dad überrascht an, überrascht das er das wusste.
"Ich stand nur draußen..."
-"Warum redest du nicht mit ihr? Warum habt ihr beide euch überhaupt gestritten?"
Stimmt ja, Dad wusste ja garnicht was passiert ist.
"Ich bin wahrscheinlich die letzte Person, mit der sie gerade reden möchte, Dad." Sagte ich während ich mein Tshirt auszog und mich wieder ins Bett verkroch.
Dad seufzte und stellte das Tablett mit dem Essen auf meinem Schreibtisch ab.
"Das denke ich nicht, Jungkook-ah."
Und verließ mein Zimmer.
Ich schloss die Augen und stöhnte.
Um mich abzulenken, nahm ich mein Handy und machte es an.
Das erste was ich sah war Emilia als mein Sperrbildschirm.
Sie hatte auf dem Bild meine Hand in Ihrer und lief lächelnd im dunkeln und schaute Glühwürmchen zu.
Ich strich ihrer Wange entlang.
"Em..." Flüsterte ich, während ich versuchte keine Tränen fließen zu lassen.
"Ich weiß ich bin schuld. Ich weiß ich habe dich verletzt. Ich weiß ich war ein Idiot... Doch warum lässt du mich nicht zu dir?"
Meine Stimme versagte.
Ich öffnete mein Handy und sah das Gruppenbild, welches Jin gemacht hatte. An dem Tag, als Emilia und ich aus der Grundschule ausgebrochen sind um die anderen zu treffen.
Jimin, Taehyung, Yoongi, Jin, Eun Bi, Emilia und ich grinsten in die Kamera.
Die Mädchen auf den Rücken, die Sonne scheint, wir waren sorgenfrei. Einfach nur glücklich. Glücklich einander zu haben.
Wie sehr wünschte ich mir diese Zeit zurück.
Jin sah mich nicht mehr an, Yoongi und Taehyung distanzierten sich ein wenig, Jimin kam ab und zu zu mir, Eun Bi... Sie wollte ich nicht sehen.
Ich fuhr mir durch die Haare und sah an die Decke, während ich das Handy an die Seite warf.

Eine Stunde später joggte ich im Dunkeln den Fluss entlang. Es war der Weg, den ich Em zu mir mit dem Fahrrad gefahren habe.
Ich schwitzte und mir war gleichzeitig kalt.
Meine Musik war auf volle pulle, ich schwöre man hätte die ganze Musik auch gehört, wenn ich die Kopfhörer nicht angehabt hätte.
Ich erinnerte mich an Emilia. Sie hatte ihre Arme um meinen Bauch, Streckte ab und zu die Arme aber auch aus. Wie ein Vogel. Ein freier Vogel. Oder ein Schmetterling.
Während ich rannte, Streckte ich meine Arme ebenfalls zur Seite. Ich spürte den kalten Wind in mein Gesicht Wehen.
Sie fehlte mir. Ich möchte ihre Nähe wieder spüren.
Ich blieb stehen und atmete heftig aus.
Ich habe garnicht gemerkt, das ich so schnell gerannt bin.
Ich lehnte mich gegen eine Straßenlaterne und wartete drauf das mein Puls sich wieder verlangsamte.
"Überanstreng dich bitte nicht."
Ich drehte mich schwer atmend um und sah sie vor mir. Sie lächelte mir zu, doch ihre Augen waren tränenüberströmt.
"Em..."
-"Warum hast du mir das angetan, Kookie?"
"Ich... Ich wollte nie..."
Sie schüttelte den Kopf und wollte gehen, als ich auf sie zurannte, sie umarmen wollte. Doch das einzige was ich umarmte war die kühle Luft.
Emilia war fort. Sie ist weg.
Ich riss die Augen auf und rannte.
Ich musste jetzt zu ihr.

A MELODY RIGHT IN MY HEARTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt