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Jungkook

Nachdem Dad nachhause kam und mir eine Predigt gehalten hat, das das so nicht geht, doch am Ende nachgab da es um Em's Arm ging, hob ich sie hoch und ließ sie in meinem Zimmer schlafen.
Ich würde nachts auf der Couch schlafen müssen.
Ich deckte sie gerade ein, als sie ihre Augen leicht öffnete.
"Kookie."
Ich drehte mich zu ihr.
"Hm?"
-"Danke. Du bist so ein guter Freund."
Ich saß mich an die Bettkante und hielt ihre Hand. "Normal, halt."
Sie lachte leicht und seufzte.
"Wusstest du... Ich hatte nie ein leichtes Leben. Mag sein, das Leute sagen ich habe doch alles. Geld, Schmuck, Talent, Angestellte, eine Villa... Doch das sind alles Dinge die ich nie wollte. Bevor du kamst, wusste ich nie wie ein normales Leben aussieht. Ein Leben mit Freunden wie dich."
Ich schwieg und ließ sie einfach reden.
Das war auch eine kleine Nachwirkung der Spritze. Man wird offen.
Eine kleine Träne rannte ihr die Wange runter.
"Mach dir einfach keine Sorgen mehr. Du hast jetzt die anderen und mich, okay? Wir sind für dich da und holen alles mit dir nach."
Ich schaute sie tapfer an.
Sie nickte lächelnd und schloss ihre Augen.
Jetzt wusste ich was Dad mit dem einen Satz ganz am Anfang meinte.
"Sie hat kein leichtes Leben, denn sie hat dafür nicht die Dinge, die jeder sonst hat."
Er meinte Freunde, Freiheit, liebe.
Ich ging aus dem Zimmer und schloss die Tür leise hinter mich zu.
"Jetzt hast du all das, Em." Flüsterte ich gegen die Tür und ging ebenfalls schlafen.

Am nächsten Morgen stand ich ziemlich sät auf. Ich sah verwirrt um mich herum.
Warum schlief ich im Wohnzimmer?
Mom betrat im Morgenmantel das Wohnzimmer, steuerte auf die Küche zu.
"Mensch, das ist ne Weile her seitdem ich mein kleines Baby frisch aufgestanden gesehen habe." Sie quetschte mir die Wangen zusammen und kniff rein.
"Mom!" Sagte ich als sie durch meine Haare wuschelte.
Ich saß mich an den Frühstückstisch mit ihr und rieb mir die Augen.
"Ich hatte voll den komischen Traum. Ich hab geträumt das Emilia bei uns gewesen ist und auch hier übernachtet hat."
Mom verschluckte sich vor lachen an ihrem Kaffee. "Schatz. Sie war wirklich hier. Sie ist aber mit deinem Vater schon längst nachhause gefahren."
Ich hob die Augenbrauen. "Ach echt?"
Mom nickte und widmete sich wieder ihrem Kaffee.
"Ich hab heute morgen nochmal nach ihrem Arm geschaut. Die Salbe hat geholfen, man sieht kaum noch blaue Flecken. Und sie sagte ihr tut kaum noch etwas weh."
Ich atmete erleichtert auf. "Das ist gut!"
Sie lächelte mich an und betrachtete mich.
"Jungkook. Du scheinst sie sehr zu mögen oder?"
Ich stotterte auf einmal und wusste nichg was ich machen sollte.
"A..Ani...? Oh Rührei!" Rief ich und stopfte mir eine ganze Gabel Rührei in den Mund.
Mom grinste während ich rot wie ihr Morgenmantel wurde.

*fast eine Woche später*

Ich spielte gerade mit meinem Ball hin und her als ich Eun Bi auf dem Fahrrad reinfahren sah. Sie wich wie immer Mom's kleinen Gartenzwerg Geschick aus und stieg von ihrem Pinken Fahrrad.
"Na, idiot?" Begrüßte sie mich als sie Ihren Helm abnahm.
Ich trat mit dem Ball unterm Arm auf sie zu und wuschelte ihr durch die Haare.
"Yaah, ich bin älter als du. Was gibt der das Recht mich idiot zu nennen?"
Sie Streckte mir die Zunge raus und lachte.
Wir saßen uns auf die Schaukelbank und starrten in den Himmel.
Ich sah wie Eun Bi mich von der Seite beobachtete.
"Was ist mit dir?" Fragte ich, ohne sie anzuschauen.
Sie seufzte auf und sah auf den Boden.
"Wie kommst du darauf, das was sein sollte?"
Ich sah sie mit dem berühmten 'dein-ernst- blick' an und zog meine Augenbrauen nach oben.
"Du wärst nicht umsonst hier."
Sie sah mich fragend an. "Was soll das denn heißen? Ich bin doch andauernd hier!"
-"Ich meine alleine, ohne die anderen. Denn wenn wir beide meistens alleine sind, ist etwas mit dem anderen."
Sie nickte und spielte mit ihren Händen.
"Okay, also eine Freundin von mir nervt mich schon seit Tagen mit ihren Problemen."
Fing sie an und ich nickte.
"Sie ist in einen Jungen verliebt. Er aber nicht in sie."
Ich sah vom Boden langsam auf.
"Sie ist gut mit ihm befreundet, wenn nicht sogar beste Freunde. Sie mag ihn seit sie sich kennengelernt haben."
Eun Bi schaukelte ein wenig und ließ ihre Beine baumeln.
"Das tut mir leid für deine Freundin." Sagte ich trocken. Was sollte ich darauf schon antworten? Eun Bi nickte.
"Ist bestimmt nicht unbedingt cool, nicht zurück geliebt zu werden oder, Jungkook?"
Ich drehte mich verwirrt zu ihr um.
Eun Bi saß erwartungsvoll aber auch ernst da. "Worauf willst du hinaus?" Fragte ich sie.
Sie lachte auf.
"Als wüsstest du es nicht selbst. Mag Em dich auch?"
Ich starrte sie mit großen Augen an.
"Was?!" Ich lachte und schlug mir Gegen das Knie. "Was heißt hier Vorallem 'auch'?"
Sie grinste. "Jungkook. Du kannst ehrlich zu mir sein, das weißt du?"
-"Yaah..."
Sie stand auf und grinste.
"Ich mach mich mal auf den Weg zu Em. Ich wollte mal nach ihr sehen."
Ich stand ebenfalls auf und folgte ihr.
"Wie? Du gehst zu Em?? Ich..."
-"Du? Möchtest du etwa mit kommen?"
Sie grinste mich an, ich wurde rot.
"Quatsch, warum sollte ich das wollen?"
Eun Bi schüttelte lachend den Kopf, winkte mir zu und verschwand wieder durch das Tor.
Manchmal ist dieses Mädchen mir ein Rätsel, dachte ich mir während ich meine aufgeglühten Wangen anfasste.

A MELODY RIGHT IN MY HEARTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt