Kapitel 38

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Mir ist schlecht und ich liege mit Kopfschmerzen im Bett.

"Mia? Brauchst du irgendwas?"

"Nein, danke"

Elisa schließt leise die Tür hinter sich. Nele und Lina sind schon beim Essen. Ich habe keinen Hunger.

Seit wir wieder da sind ist mir kotzübel, was auch die Schüssel neben meinem Bett erklärt.
Ich lasse mich zurück in meine Kissen sinken und schließe meine Augen.

Irgendwann, mitten in der Nacht, wache ich auf weil ich auf die Toilette muss. Ich höre leise Atemgeräusche.
Ich setzte mich auf und mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich zerspringen. Ich halte eine Sekunde inne, bevor ich langsam, aber sicher die Stufen der Leiter von meinem Hochbett hinunterklettere.
Ich schlüpfe in meine Schuhe und mir wird vom Stehen sofort schwindelig. Alles dreht sich vor meinen Augen. Langsam laufend schaffe ich es schwankend bis zur Toilette und wieder zurück. Ich muss mindestens 38 Grad Fieber haben.
Ich lege mich wieder zurück in mein Bett und ziehe die dicke Bettdecke bis unter mein Kinn, dennoch ist mir kalt.

"Mia? Wie geht's dir?"

Elisa steht fertig angezogen neben meinem Hochbett.

"Scheiße."

"Das heißt du kommst nicht mit? Muss ich Frau Zenkert sagen dass du krank bist?"

"Ja."

Ich bringe nur ein Krächzen zustande und bemerke dass sich meine Stimme langsam verabschiedet.

"Okay, mach ich. Gute Besserung. Bis heute Abend."

Ich nicke stumm und Elisa verlässt den Raum. Nur Sekunden später öffnet sich die Tür wieder.

"Ich sag Frau Evans, sie soll sich um dich kümmern."

Die Tür schließt sich wieder und die nächsten Stunden verbringe ich mit Schlafen.
Zwischendurch kommt immer wieder Frau Evans und bringt mir einen Tee oder etwas zum Essen, was ich unangetastet lasse.

Gegen Mittag ist mir so übel dass ich auf die Toilette renne und mich mehrmals übergebe.
Erst als ich wieder aufschauen sehe ich dass Harry in der Tür steht und mich beobachtet.

"Zieh dich an. Ich fahr mit dir zum Arzt!"

"Aber..."

"Ohne Widerrede!"

Ich laufe an Harry vorbei zurück ins Zimmer und wechsle meine Jogginghose durch eine Jeanshose und mein T-Shirt durch einen Pullover.

Wenige Minuten später sitze ich auf dem Beifahrersitz von Harrys Auto und wir fahren schweigend etwa zehn Minuten, bis er vor einem unscheinbaren Haus parkt.

Ich steige aus und schwanke wieder. Harry steht sofort neben mir, sodass ich mich an ihm abstützen kann. Wir betreten das Haus und stehen sofort in einer kleinen Arztpraxis.

Wir sitzen eine gefühlte Ewigkeit im Wartezimmer, in dieser Zeit hätte ich selbst Medizin studieren können.
Harry liest irgendeine Zeitschrift und ich starre nur die weiße Wand an bis ich aufgerufen werde.

Ich stehe auf und Harry folgt mir überraschenderweise, da ich angenommen hatte, er würde im Wartezimmer bleiben.

Eine Arzthelferin zeigt auf ein Zimmer und ich betrete es. Eine Ärztin sitzt an einem großen Schreibtisch und reicht mir die Hand.
Vor dem Schreibtisch stehen zwei Stühle. Ich setze mich rechts, Harry links.

Ich schildere ihr kurz wie es mir geht und sie weißt mich dazu an meinen Pullover auszuziehen, damit sie mich abhören kann.
Harry sieht unbeeindruckt aus, also ziehe ich zögernd mein Oberteil aus und die Ärztin hört mich ab.

Harry übernimmt das Reden, da er wahrscheinlich denkt mein Englisch ist nicht sonderlich gut und ich brauche seine Hilfe.

Die Ärztin verschreibt mir Antibiotika und irgendwas gegen die Halsschmerzen.
Ich gebe ihr wieder die Hand und Harry und ich verlassen das Arztzimmer.

"Wir müssen noch zur Apotheke. Willst du gleich ins Auto?"

"Ja."

Harry gibt mir den Autoschlüssel und er eilt in irgendeine Richtung davon.

{588 Wörter}

Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt