Kapitel 2

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Während dem Flug langweile ich mich und versuche zu schlafen, aber sobald ich meine Augen geschlossen habe werde ich unruhig.
Ich mache mir einfach zu viele Gedanken über meine neue Schule.
Was ist wenn nichts so ist, wie ich es mir seit Wochen in meinen Gedanken ausmale?
Wenn ich dort keine Freunde finde?
Wenn ich nur schlechte Noten schreibe?
Wenn es mir dort kein bisschen gefällt und ich am Liebsten wieder sofort zurück nach England will?
Aber meine Eltern wären sowieso nicht da und unsere Verwandtschaft ist auf der ganzen Erde verteilt. Meine Eltern fliegen gleich morgen früh los nach Amerika. Allein dort werden sie schon über einen Monat verbringen um sich jeden Tag mit wichtigen Leuten, wie sie es mir erklärt haben, zu treffen. Danach geht es nach Norwegen, Schweden, Australien, Litauen, Russland, Spanien und so weiter, eben um den ganzen Globus. Meine Mum und mein Dad haben mir versprochen mich jeden Abend anzurufen, was ich aber abgelehnt habe. Woraufhin wir ausgemacht haben, dass es wirklich reicht wenn sie zwei oder drei Mal die Woche anrufen. Aber sie haben darauf bestanden mir aus jedem Land eine Postkarte zu schicken und mir etwas mitbringen.

Der Flug dauert etwa zwei Stunden. Währendessen bringt mir die Stewardess etwas zu Essen und zu Trinken und ich mache Fotos aus dem Flugzeugfenster.

Meine Eltern haben mir erzählt, dass ich früher Stewardess werden wollte, um immer fliegen zu können und über den Wolken zu sein. Ich kann mich selbst nicht mehr daran erinnern. Aber meine Pläne haben sich geändert.
Nach meinem Abitur möchte ich studieren und Lehrerin werden.

Nach zwei Stunden landen wir endlich und ich verlasse das Flugzeug.
Am Kofferband muss ich kaum warten und finde sofort meine drei Koffer.
Ich packe das Bild aus, das mir meine Mutter von einem Lehrer gegeben hat, der mich hier angeblich abholen soll.
Ein grauhaariger Mann mit einem weißen Bart. Auf dem Bild schätze ich ihn etwa auf 50 oder 60.
Ich blicke mich um.
Erst jetzt fallen mir die vielen Leute auf, die Schilder mit Namen hoch halten.
Schnell überfliege ich alle Schilder.
Manche sind nur aus Pappe und es wurde mit Edding etwas darauf geschrieben.
Andere sind professionell und aus Metall mit eingravierter Schrift.

"Hotel Nord"
"Florian Weiß"
"Aylin Eßwein"
"Villa Montana"
"Mia Kesington"

Da. Endlich. Mein Name steht auf einem Stück Pappe. Mein Blick wandert an dem Mann herunter, der das Schild in die Höhe hält.
Wie ich schon auf dem Bild gesehen habe hat er grau Haare und einen Bart. Er ist groß und dünn, trägt weiße Turnschuhe, eine graue Jeanshose und ein Hemd.

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Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt