Kapitel 41

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Wie auch schon bei der Hinfahrt höre ich sobald der Bus losgefahren ist Musik.

Knapp zwei Stunden später kommen wir in Dover an und wir müssen alle aussteigen und die Überfahrt auf dem Deck der Fähre oder in einem Restaurant auf der Fähre verbringen.

Elisa will unbedingt mit Tim auf der Fähre herumlaufen und da ich keine Lust auf Lukas habe schließe ich mich Nele und Lina an.

Wir verbringen die Zeit in dem Restaurant, da es draußen zu kalt und natürlich dunkel ist.

Als wir endlich in Dünkirchen anlegen, sitzen bereits alle wieder abfahrtsbereit im Bus.

Irgendwann schlafe ich ein. Als ich aufwache sitzt Lukas neben mir.

"Elisa wollte unbedingt neben Tim sitzen weil du geschlafen hast."

Lukas zuckt die Schultern. Ich drehe mich demonstrativ wieder zum Fenster und schließe meine Augen um weiter zu schlafen.
Draußen ist es noch dunkel.

"Mia?"

Ich antworte nicht.

"Bitte hör mir kurz zu."

Seine Stimme hört sich flehend an, also setze ich mich wieder aufrecht hin und schaue ihn genervt an.

"Was?"

"Sorry."

"War's das? Kann ich jetzt weiter schlafen."

"Mia. Es tut mir wirklich leid!"

"Hättest du dir auch früher überlegen können."

Ich weiß nicht ob er es ernst meint oder nicht.

"Bitte!"

"Gute Nacht!"

Ich lehne meinen Kopf an der Fensterscheibe an und versuche wieder einzuschlafen.

"Ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht habe."

"Schön. Ich auch nicht. Fandest du es cool jemanden, der sich gegen dich nicht wehren kann, zu befummeln, die ganze Zeit zu küssen und zu erpressen."

"Mia. Bitte glaub mir."

"Hör auf zu nerven, ich will schlafen!"

Mit diesen Worten drehe ich mich von Lukas weg und schlafe wenige Minuten später wieder.

Ich wache auf als es hell wird, die Uhr im Bus zeigt an dass es kurz nach Acht ist.

Ich gähne. Elisa sitzt wieder neben mir.

"Na endlich, dachte schon du wachst heute gar nicht mehr auf."

"Wie lange fahren wir noch?"

"So ungefähr drei Stunden."

Ich stöhne auf und mein ganzer Körper schmerzt weil ich bald nicht mehr sitzen kann.

"Habt ihr schon Pause gemacht?"

"Ja. Aber die Hälfte ist im Bus geblieben weil sie entweder geschlafen haben oder es ihnen draußen zu kalt war."

Das heißt ich muss jetzt noch drei Stunden sitzen bleiben.

Frau Zenkert läuft durch die Reihen und gibt jedem von uns zwei unbelegte Brötchen.

Nachdem ich gegessen habe schlafe ich weiter, etwa eine halbe Stunde vor unserer angeblichen Ankunft, laut Elisa, wache ich wieder auf. Lukas sitzt neben mir und schaut mich an. Er öffnet seinen Mund, als ob er etwas sagen möchte, ich drehe mich weg und starre aus dem Fenster. Lukas sagt kein Wort mehr.

Wir kommen um Punkt elf Uhr an.
Ich bin froh endlich aufstehen zu können und verlasse den Bus. Ein paar Lehrer und Schüler stehen am Parkplatz und warten schon. Sammy ist nicht dabei.
Ich zerre meinen Koffer aus dem Gepäckfach und stelle ihn neben mir auf den Boden. Lukas kommt auf mich zugelaufen. Ich greife nach dem Griff meines Koffers und laufe in die andere Richtung.

{508 Wörter}

Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt