Mitten in der Nacht wache ich auf und bin sofort hellwach.
Laut meinem Handy ist es genau drei Uhr.Ich ziehe eine kurze Hose und einen roten BH an, dann schließe ich leise die Tür hinter mir. Alice könnte sich ruhig einmal ein Beispiel an mir nehmen.
Barfuß laufe ich die Treppenstufen hinunter.Im Garten angekommen schaue ich mich um. Der Holzsteg ist leer. Ich setze mich und lasse meine Füße über dem Wasser baumeln.
So sitze ich eine Ewigkeit und genieße die Stille.Plötzlich legen sich Hände auf meine nackten Schultern. Ich brauche mich nicht umzudrehen, um zu wissen wer hinter mir steht.
Die Hände wandern sanft über meinen Rücken."Du bist total verspannt. Leg dich Mal hin."
Ohne etwas zu sagen lege ich mich auf den Steg.
Sammy schiebt den Stoff meines Tops bis zu meinem BH-Verschluss hoch und seine Hände wandern von meinem Nacken abwärts über meinen ganzen Rücken. Ich spüre förmlich, wie er die Knoten in meinem Rücken löst."Wie bin ich vorletzte Nacht wieder in mein Bett gekommen?"
"Wie denkst du denn?"
"Ich habe dir schon Mal gesagt, dass ich Gegenfragen hasse."
"Ich bin Lehrer, also bin ich auch zum Teil dafür zuständig, dass meine Schützlinge nicht draußen schlafen."
"Also?"
"Ich habe dich natürlich in dein Bett getragen."
Ich zucke zusammen. Bei dem Gedanken daran, dass Sammy mich dicht an seinen Körper gepresst in seinen Armen hält wird mir ganz heiß.
"Entspann dich Mal, sonst bringt das alles hier nichts!"
Ich versuche mich möglichst entspannt wieder hin zu legen und spüre Sammys Hände erneut über meinen Rücken wandern.
"Woher weißt du in welchem Zimmer ich wohne?"
"Ich habe als Lehrer Zugriff auf die Zimmerverteilungspläne, also musste ich nur auf meinem Handy nachschauen."
Ich schweige, während Sammy neben mir kniend sanft mit seinen Händen über meinen Rücken streicht.
Irgendwann fallen mir meine Augen zu.
Zwei starke Arme tragen mich und ich spüre einen muskulösen Körper dicht an mir.
Ich schlage die Augen auf."Du schläfst also doch nicht so tief, wie ich gedacht habe."
Über mir sehe ich Sammys Gesicht. Er betritt gerade das Schulgebäude.
"Rot steht dir übrigens auch ganz gut, aber ich persönlich finde blau immer noch besser."
"Was?"
"Dein BH."
Ich gähne.
"Wie viel Uhr ist es?"
Sammy holt umständlich sein Handy aus seiner Hosentasche und hält mich nur noch mit einer Hand fest, sodass ich meinen linken Arm auf seine Schulter legen muss, um nicht herunter zu fallen.
"4:17 Uhr."
Ich gähne erneut, während Sammy sein Handy wieder in seine Hosentasche steckt.
"Ich kann auch laufen?"
"Du bist nicht schwer."
Ich lasse seine Schulter wieder los und schließe meine Augen.
"Wie alt bist du eigentlich?"
"25."
Also neun Jahre älter als ich.
Wir fahren mit dem Aufzug in den vierten Stock und Sammy läuft mit mir auf dem Arm den Flur entlang.
Er öffnet die Tür und ich merke, wie er einen kurzen Blick auf Alice wirft.
Mit leisen Schritten läuft er in meine Zimmerhälfte und legt mich auf mein Bett.Seine Hand streicht kurz über meine Wange und er schaut mir tief in die Augen.
"Schlaf gut."
Dann wendet er sich ab und schließt leise die Tür hinter sich.
Hatte Elisa mir nicht erzählt, er würde sich allgemein von Mädchen fern halten?
War es falsch von mir, dass ich ihn mehr, als nur mochte?{557 Wörter}

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Forbidden Love
Roman pour AdolescentsIch, Mia wechsle auf ein Internat nach Deutschland, da meine Eltern für ein Jahr auf Geschäftsreise gehen. Ursprünglich komme ich aus England. Jedoch ist hier nichts so, wie ich es mir vorgestellt habe, ich verliebe mich das erste Mal, und dann auch...