Forbidden Love

Kapitel 54

Eine gefühlte Ewigkeit liege ich so auf dem Bett und tausende Gedanken schießen mir durch den Kopf.
Irgendwann durchbricht ein Knurren die Stille. Irritiert setze ich mich auf und blicke mich um.

"Das war mein Bauch."

Sammy schaut mich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an.

"Es ist bald 20 Uhr."

Abgesehen davon, dass wir eigentlich wirklich keinen Grund hatten uns zu streiten, kann man einfach nicht lange sauer auf Sammy sein. Er ist viel zu lieb dafür im ihm lange böse für irgendetwas zu sein.

"Willst du? Ähm sollen wir noch was Essen gehen? Du kannst auch da bleiben wenn du willst."

Ich schaue ihn gespielt entsetzt an.

"Willst du dass ich verhungere?"

Ich muss mein Lachen zurückhalten als mich Sammy total verunsichert anschaut.
Er ist total verdutzt als ich mich auf ihn werfe und kitzle. Nach einigen Sekunden jedoch hat er sich wieder gefangen und er küsst mich.
Er zieht mich vom Bett hoch und wir ziehen uns warm an.

"Laut Google Maps müsste hier nur etwa 300 Meter entfernt eine Pizzeria sein."

Wir verlassen das Hotel und laufen durch enge Seitengassen. Die Straßen sind nur spärlich von Straßenlaternen erleuchtet, die die Gassen kaum heller machen. Uns kommt auf dem ganzen Weg kein einziger Mensch entgegen. Die einzige wirkliche Lichtquelle ist Sammys Handy, das uns anzeigt wohin wir laufen müssen.

"Ich hatte vorher schon Angst dass ich in unserem anderen Zimmer schlafen muss."

Sammy verschränkt seine Hand mit meiner.

Ich habe absolut keine Ahnung was ich daraufhin antworten soll, aber zum Glück sehe ich vor uns schon das Logo einer Pizzeria.

"Ist es die da?"

"Ja."

Wir betreten die Pizzeria und sofort schlägt mir der Geruch von Pizza entgegen.
Das Lokal ist nur halb voll, trotzdem erkundige ich mich bei einer Angestellten nach einem freien Tisch für zwei Personen.
Sie führt uns direkt an einen Zweiertisch am Fenster und reicht uns die Speisekarten. Jetzt merke ich auch wie hungrig ich eigentlich bin.

Eine dreiviertel Stunde später steht vor mir eine Pizza Hawaii und ein Glas Fanta und vor Sammy eine Pizza voll mit Pepperoni und ein Glas Cola.

"Und wann trainierst du das alles ab?"

"Gleich nachher im Hotelzimmer."

Nachdem wir gegessen haben bleiben wir noch etwas sitzen bis es 22 Uhr ist.
Als wir schließlich dick in Jacken eingepackt wieder das Restaurant verlassen, hat es gefühlt noch ein paar Grad abgekühlt.
Wir machen uns wieder auf den Weg zurück zum Hotel, diese Mal durch die fast stockdunklen Gassen. Die Gassen sind gerade einmal zwei Meter breit und erstrecken sich zwischen den Häusern.

Meine Zähne klappern vor Kälte so sehr, dass es auch nichts bringt dass Sammy seine rechte Hand um meine Hüfte legt und mich eng an sich zieht.
Plötzlich spüre ich die Wand an meinem Rücken, ich kann nur die Umrisse von Sammy erkennen, der dicht vor mir steht.
Ich blicke mich etwas verwirrt um. Wir sind komplett allein. Sammy legt seine Hände beide an meine Hüfte und küsst mich. Ich schaue mich noch immer irritiert um.

"War das geplant?"

"Was denn?"

"Naja, das hier eben?"

"Ist dir noch kalt?"

"Ähm. Nein?"

"Na also."

Sein Grinsen ist trotz der Dunkelheit nicht zu übersehen. Ich muss lachen und küsse ihn auch. Total unerwartet wird plötzlich sein Griff an meiner Hüfte fester und er hebt mich hoch. Auf Höhe seiner Hüfte verschränke ich meine Beine hinter seinem Rücken und klammere mich mit meinen Händen um seine Schultern. Wieder spüre ich die Wand im Rücken und Sammys Lippen streifen meine.

"Mia, sag wenn es dir zu viel wird."

Mit diesen Worten wendet er wieder seine volle Aufmerksamkeit meinen Lippen zu. Während er mich so leidenschaftlich wie noch nie küsst wandern seine Hände unter meiner Jacke auf meiner nackten Haut auf und ab. Ich habe am ganzen Körper Gänsehaut, aber nicht vor Kälte.

Nach einer Ewigkeit löst er sich von mir und ich gleite wieder zu Boden.

"Na, war das besser als damals bei dir und Lukas?"

"Natürlich."

Bei dem Gedanken an das was Lukas am Anfang des Schuljahres mit mir gemacht hat wird mir ganz schlecht.

"Hast du Lukas eigentlich deswegen verziehen? Ich dachte, er hat sich bei dir entschuldigt."

"Ja, hat er auch. Trotzdem weiß ich nicht ob ich ihm glauben soll. Er hat Stellen an meinem Körper berührt, die nicht einmal du gerade eben berührt hast."

"Wenn er es wirklich ernst meint, dann solltest du ihm noch eine Chance geben."

Ich bleibe verwirrt stehen.

"Also freundschaftlich meine ich natürlich, oder denkst du etwa ich will dich los werden?"

Sammy verschränkt seine Hand wieder mit meiner und wir gehen weiter.

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