Kapitel 60

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Nach dem Frühstück packen Sammy und ich unsere Sachen in unsere Koffer. Den ganzen Vormittag schneit es weiter und der Schnee bleibt sogar liegen.

Um 14 Uhr müssen wir aus unseren Zimmern raus sein und um 17 Uhr fliegt unser Flieger zurück nach Stuttgart. Sammy und ich haben uns dazu entschieden direkt vom Hotel aus mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren, da wir ja sowieso mindestens 2 Stunden früher da sein sollten.

Als wir um kurz vor 14 Uhr unsere Koffer in den Kofferraum eines Taxis einladen pfeift uns der kalte Wind um die Ohren. Schneeflocken bleiben in meinen und in Sammys Haaren hängen und ich ziehe mir die Kapuze über den Kopf. Bereits nach den wenigen Minuten bin ich total durchgefroren und ich bin froh als wir ins Taxi einsteigen können und auf dem Weg zum Flughafen sind. Ich freue mich schon wieder auf Deutschland. Ich fand es zwar schön die letzten Tage hier in England zu verbringen, doch was ich jetzt brauche ist Ablenkung und die habe ich am besten mit Sammy in Deutschland.

Etwa eine viertel Stunde später steigen wir aus dem Taxi aus, nachdem Sammy bezahlt hat, und der Taxifahrer hilft uns noch unsere Koffer auszuladen.

"Bist du nicht bald arm, so viel Geld wie wir schon für Taxis bezahlt haben?"

"Glaubst du wirklich ich würde das alles mit meinen eigenen Geld bezahlen?"

Ich schaue Sammy fragend an. Ich bin wirklich davon ausgegangen dass es Sammys eigenes Geld ist.

"Das Geld ist von der Schule. Die können ja wohl schlecht von einem Lehrer, der seine Schülerin nach England während seiner Arbeitszeit begleitet, verlangen dass er alles selbst bezahlt."

Wir müssen nur wenige Meter bis zum Flughafeneingang laufen, doch es windet so stark, dass ich große Probleme damit habe Sammy zu verstehen.
Als wir die Kälte draußen hinter uns gelassen haben drehe ich mich noch einmal um und starre aus dem Glasfenster. Man könnte es schon fast Schneesturm nennen, was sich da draußen abspielt.

"Mia, ich bezweifle dass wir heute fliegen können. Die Welt geht ja gleich unter."

"Hm."

"Würdest du gerne noch in London bleiben?"

"Nein, eigentlich würde ich gerne wieder zurück."

Wir machen uns mit unserem Reisegepäck auf den Weg zu der riesigen Anzeigetafel mit allen Flügen, die es an jedem Flughafen gibt. Einige Minuten stehen Sammy und ich vor der Tafel und unsere Augen suchen die Tafel nach unserem Flug, von London nach Stuttgart um 17 Uhr, ab. Als ich etwa in der vorderen Mitte der Tafel angelangt bin sticht mir unser Flug in die Augen und ich starre einen Moment tonlos auf die Anzeige, im selben Moment wendet sich Sammys Gesicht zu mir.

"Abgesagt."

Ich nicke nur.

"Sollen wir mal irgendjemandem suchen, irgendeine Angestellte, die uns sagen kann wann wir dann fliegen und so weiter?"

"Ja."

Zielstrebig laufe ich neben Sammy auf eine Frau zu, anhand ihrer Weste erkenne ich dass sie eine Angestellte des Flughafens sein muss. Sammy wechselt ein paar Worte mit der Frau auf Englisch und ich muss mich kaum am Gespräch beteiligen.

Die Frau erklärt uns, dass es aufgrund des starken Schneefalles und des Sturms nicht möglich ist zu fliegen, was wir uns auch selbst hätten erklären können. Auf Sammys Nachfrage, wann wir dann fliegen werden, telefoniert sie mit irgendjemandem und verkündet uns sobald sie aufgelegt hat, sie werde uns benachrichtigen wenn es ein neues Datum geben werde. Außerdem gibt sie uns noch die Adresse eines Hotels, in dem wir bis zu unserem Abflug wohnen werden.

Mit diesen Informationen verlassen Sammy und ich wieder den Flughafen, nachdem wir ein Taxi gerufen haben. Mittlerweile hat sich der Schnee so sehr verdichtet, dass die Taxifahrerin Schwierigkeiten damit hat mehrere Meter vor sich die Straße zu sehen, zum Glück jedoch sind bei diesem Wetter kaum Menschen auf der Straße.

{630 Wörter}

Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt