Kapitel 66

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Als ich aufwache ist es noch dunkel und ich höre Sammy neben mir regelmäßig atmen, er schläft also auch noch. Ich setze mich auf und versuche mit zusammengekniffenen Augen die Uhrzeit auf der Uhr an der Wand zu erkennen. Es ist noch nicht einmal sechs Uhr morgens, ich kann also noch einige Stunden schlafen. Sammy bewegt sich neben mir und setzt sich ebenfalls auf. Er schaut mich verwirrt an.

"Alles in Ordnung?"

"Ja."

Sammy zieht mich wieder zurück und er schläft sofort wieder ein.

Ich liege noch lange wach, als die Sonne beginnt aufzugehen ziehe ich mir eine Jogginghose und einen Kapuzenpullover von Sammy an, da meine Oberteile langsam ausgehen. Ich schnappe mir mein Kissen und setze mich damit vor das Fenster.

Es ist schön mit anzusehen wie es langsam immer heller wird. Als ich noch in London gelebt habe, da saß ich in den Ferien öfters vor dem Fenster in meinem Zimmer und habe morgens der Sonne beim Aufgehen zugeschaut.

Es ist einfach nur wunderschön wie der ganze Schnee glitzert und man langsam immer mehr von der Skyline von London sieht.

Irgendetwas raschelt im Bett, wahrscheinlich ist auch Sammy langsam aufgewacht. Ich drehe mich aber nicht um, trotzdem höre ich wie er sich irgendetwas anzieht.

Neben der Straße gehen die Straßenlampen aus und einige Geschäfte lassen die Rolläden hoch.

Eine Hand legt sich auf meine Schulter. Sammys Hand.

"Seit wann sitzt du schon hier?"

Ich zucke nur die Schultern. Mittlerweile hat sich die Sonne schon ein ganzes Stück nach oben bewegt.

Sammy setzt sich ebenfalls auf ein Kissen, da der Boden sonst sehr kalt wäre und reicht mir einen Teil der Decke.
Ich blicke zu ihm auf und sehe dass er nur eine Jogginghose und Socken trägt.

"Ist das jetzt in?"

"Morgen laufen alle so rum."

Sammy setzt sich neben mich und ich kann ihn nur bewundernd anschauen.

"Sonnenaufgänge werden viel zu wenig geschätzt, alle schauen sich immer nur die Sonnenuntergänge an, aber kaum jemand die Sonnenaufgänge."

Über Sammys Aussage muss ich lachen, aber er hat recht.

"Aber weißt du was ich noch viel schöner finde?"

"Weltuntergänge?"

Sammy schaut mich einen Moment irritiert an.

"Jetzt hast du den Moment kaputt gemacht Mia. Ich habe dich in meinem Pulli gemeint.

Sammy rutscht näher an mich und gibt mir einen Kuss. Ich erwiedere ihn und meine Hand liegt auf seiner nackten Brust, während seine an meiner Taille liegen. Uns ist es komplett egal dass wir vor einem Fenster sitzen und ich habe keinesfalls den Moment kaputt gemacht wie Sammy gesagt hat. 

"Glaubst du wir schaffen es bis Heilig Abend nach Deutschland?"

"Mia, es liegt bis zu zwei Meter hoch Schnee, es schneit über 90 Prozent des Tages und da heute Samstag ist, ist am Montag Heilig Abend, ich denke nicht dass wir bis dahin wieder zuhause sind."

Ich nicke.

"Ey Mia, Kopf hoch, dann feiern wir Weihnachten eben hier."

Ich drehe mich wieder zum Fenster und lehne mich mit meinem Rücken an Sammys Brust. Seine Hände verschränkt er über meinem Bauch. Etwa eine halbe Stunde später drückt mir Sammy einen Kuss auf die Stirn und steht langsam auf, sodass ich mich aufrichten kann.

"Sollen wir Frühstücken gehen? Ich sterbe bald."

Ich stehe ebenfalls auf. Sammy wartet schon an der Tür.

"Willst du dir nichts anziehen?"

Bei Sammys Anblick muss ich grinsen. Er steht im Socken und einer Jogginghose vor der Tür.

Sammy blickt irritiert an sich herunter.

"Achso, da war ja noch was."

Er zieht irgendein T-Shirt aus dem Schrank und streift es sich über.

Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt