Kapitel 25

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Was soll ich machen wenn es ihm irgendwann nicht mehr reicht mich zu berühren und zu küssen? Wenn er mehr will? Darüber will ich mir gar nicht erst Gedanken machen.

Irgendwann lässt Lukas wieder von mir ab.

"Fertig?"

Meine Stimme zittert.

"Mache ich dir wirklich so viel Angst?"

"Ja, das machst du. Ich fühle mich einfach nur wie eine Puppe, mit der du alles machst was du willst und die sich dagegen nicht wehren kann, nicht wie ein Mensch."

"Wie eine Schlampe würde wohl eher passen."

"Warum sollte ich eine Schlampe sein?"

"Weil du mit mir rummacht und gleichzeitig noch was mit einem Lehrer hast."

"Ich mache nicht mit dir rum. Du wohl eher mit mir!"

"Wahrscheinlich fickst du ihn auch noch."

"Nein, ich ficke hier überhaupt niemanden"

"Wenn das Herr Steiner nur wüsste."

Ich schweige.

"Na? Hast du keine Argumente mehr."

"Ich sehe einfach keinen Sinn darin mit dir zu diskutieren weil du sowieso nicht von deiner Meinung abrücken würdest."

"Denkst du?"

"Ja. Ist so!"

Lukas macht Andeutungen weg zu laufen und ich will schon erleichtert in die andere Richtung laufen aber er dreht sich blitzschnell wieder um und drängt mich in Richtung Wand, bis ich sie wieder an meinem Rücken spüre.

"Hast du das gerade ernst gemeint?"

"Was? Dass man mit dummen Leuten einfach nicht diskutieren kann?"

"Genau das!"

"Ja, habe ich. Siehst du es selbst nicht auch ein."

Wenn Blicke töten könnten wäre ich tot.
Lukas schweigt für einen Moment.

"Ich glaube mit Huren wie dir kann man noch weniger diskutieren."

Wieder versuche ich möglichst unbeeindruckt zu bleiben.

"Eine Frage habe ich noch."

"Ja?"

"War das alles nur gespielt?"

"Was?"

"Als du so nett warst beim Fußballspielen, als ich versucht habe dir beim Bodenturnen ein Rad beizubringen, als wir zusammen im Schwimmbad waren?"

"Das kannst du dir ja wohl selber beantworten!"

"Nein, kann ich nicht."

Ich weiß es wirklich nicht. Hatte er mich nur die ganze Zeit verarscht oder nicht?

Lukas greift nach meiner Hand und zieht mich von der Wand weg.

"Was willst du?"

Keine Antwort.
Ich versuche meine Hand aus seiner zu ziehen aber ohne Erfolg.

"Denk an unsere Abmachung."

Brav lasse ich meine Hand in seiner, auch wenn es sich unendlich falsch anfühlt.
Wir laufen durch den Park zurück zum Eingang.
Zum Glück ist der Garten bereits leer und die meisten Schüler sind schon auf ihren Zimmern.
Nein. Er ist nicht ganz leer. Wenige Meter weiter läuft eine Person auf uns zu. Ich sehe nur Umrisse wegen dem schlechten Licht.

Lukas scheint die Person erkannt zu haben denn er bleibt stehen, fasst meine Hand noch fester, zieht mich zu sich heran und küsst mich mehrere Sekunden lange, dann zieht er mich weiter.

Die Person kommt immer näher und ich erkenne sie. Sammy. Erschrocken bleibe ich stehen. Lukas bleibt ebenfalls stehen, legt seinen Arm um meine Taille und zieht mich wieder weiter.

Sammy schaut mich zuerst verwirrt, dann wütend an, schüttelt den Kopf und läuft weiter. Am liebsten wäre ich ihm hinterhergelaufen um ihm alles zu erklären, aber Lukas verhindert es.

"Der hält dich jetzt wohl auch für eine Schlampe."

"Du Monster!"

"Ich finde du hast das verdient!"

"Du bist noch schlimmer als ich dachte. Irgendwann bekommst du das alles zurück!"

Mit diesen Worten drehe ich mich um und laufe weg, ins Schulgebäude hinein, die Treppen hoch und in mein Zimmer. Alice sitzt mit ihrem Handy auf ihrem Bett.
Mein Wecker zeigt an dass des kurz nach Zehn ist. Ich putze während ich dusche meine Zähne, aber wie auch schon gestern bleibt der Geschmack von Lukas oder ich bilde ihn mir nur ein.

Was denkt Sammy jetzt wohl von mir? Vermutlich wirklich dass ich so eine Schlampe bin wie es Lukas gesagt hat, obwohl ich doch nur will dass das zwischen Sammy und mir nicht rauskommt. Mit diesen Gedanken schlafe ich ein.

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Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt