Forbidden Love

Kapitel 44

Ich weiß nicht mehr wie ich den ganzen Tag verbringe. Plötzlich ist es abends. Sammy setzt sich wieder neben mich aufs Bett.

"Mia?"

Ich schaue ihn an.

"Willst du nicht mal was essen?"

Unmerklich schüttle ich meinen Kopf. Wenn ich jetzt was esse, dann muss ich mich übergeben.

"Ich komme gleich wieder."

Sammy verlässt das Zimmer, in der Zwischenzeit dusche ich und ziehe mich um. Ich entsperre mein Handy das erste Mal seit heute morgen wieder. Keine Nachricht von meinen Eltern, wie sonst immer. Elisa hat mir geschrieben. Ich öffne nicht einmal den Chat sondern schalte mein Handy wieder aus.
Ich weiß nicht was mit mir los ist. Seit ich erfahren habe dass meine Eltern tot sind habe ich keine einzige Träne geweint, es ist als ob ich auf einmal, von den einen auf den anderen Moment innen leer geworden bin. Ich spüre nichts mehr.

Sammy kommt wieder und setzt sich neben mich.

"Sammy?"

"Ja?"

"Ich bin jetzt Vollwaise. Was mach ich jetzt?"

"Mia. Ich war eben nochmal im Sekretariat. Du verbringst die Weihnachtsferien bei mir."

Über die Weihnachtsferien, die nächste Woche anfangen, habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.

"Morgen Abend fliegen wir von Stuttgart aus."

Wieder bekommt er nur ein schwaches Nicken von mir zur Antwort. Sammy schaut mich durchdringlich an, dann umarmt er mich lange und fest. Ich will nicht dass er mich jemals wieder los lässt.

"Ich habe eben Elisa getroffen."

"Und?"

"Sie wollte natürlich wissen was mit dir los ist."

"Was hast du gesagt?"

"Ich habe nur gesagt dass deine Eltern... Oder hätte ich nichts sagen sollen?"

"Nein."

"Sollen wir einen Film schauen?"

Wahrscheinlich denkt Sammy, er kann mich dadurch ablenken.

"Welchen?"

"Ich kann mal schauen was so im Fernsehen gerade kommt."

Sammy zippt durch die Kanäle, bis er irgendwann bei einem Sender bleibt.
Wir schauen irgendeine Komödie, aber ich passe nicht auf um was es geht.
Eng an Sammy gekuschelt sitze ich neben ihm auf dem Bett, jedes Mal wenn ich an die Beerdigung am Donnerstag denke, dreht sich mein Magen komplett um. Irgendwann fallen mir meine Augen zu.

Schweißgebadet wache ich auf. Um mich herum ist alles dunkel. Es muss mitten in der Nacht sein. Ich setze mich auf und erkenne die Umrisse von Sammy neben mir. Sammy setzt sich ebenfalls auf.

"Mia, alles in Ordnung?"

"Alpträume."

Ich lege mich wieder hin und spüre wie Sammy seine Hände um mich schließt, es fühlt sich gut an und ich schließe meine Augen wieder. Ich spüre Sammys warmen Atem in meinem Nacken und fühle mich sofort sicherer.

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