Nach dem Frühstück gehen Sammy und ich wieder auf unser Zimmer. Dort liegen wir eine Ewigkeit auf dem Bett herum und schauen Fernsehen. Aber wie auch in Deutschland kommt morgens nie etwas gutes, egal auf welchem Sender.
Eine halbe Stunde später ist Sammy wieder eingeschlafen. Ich stehe langsam auf, sodass er nicht aufwacht und ziehe mir Schuhe und eine Jacke an. Ich stecke noch meinen Geldbeutel in meine Jackentasche und schließe dann die Tür leise hinter mir.
Ich verlasse das Hotel und suche mit meinem Handy den nächsten Automat um Geld abzuheben.
In London kann man eigentlich an jeder Straßenecke sein Geld umtauschen, so ist es auch mit dem Geldabheben. Drei Minuten später stehe ich also vor einem Geldautomaten. Ich hebe 100€ ab und stecke diese in meinen Geldbeutel. Danach steuere ich einen Schmuckladen an, letzte Nacht habe ich mir Gedanken darüber gemacht was ich Sammy zu Weihnachten schenken soll und irgendwann bin ich auf die Idee gekommen ihm ein Armband zu schenken weil mir einfach nichts besseres eingefallen ist.
Ich betreten den Laden, der nicht wirklich billig aussieht. Da noch Vormittag ist, ist kaum jemand da und eine der Verkäuferinnen kommt sofort auf mich zugelaufen. Ich erkläre ihr kurz dass ich nach einem schönen Armband für einen Jungen suche und wenige Minuten später sitze ich an einem Tisch und sie schiebt mir ein Tablett mit Armbändern und Armbanduhren zu.
Die nächste halbe Stunde berät sie mich und letztendlich entscheide ich mich doch für eine Armbanduhr. Als ich bezahlen möchte nennt sie mir den Betrag von 380€. Unentschlossen zögere ich einen Moment, reiche ihr aber dann doch meine Kreditkarte. Kurze Zeit später verlasse ich das Geschäft wieder mit einer nagelneuen Armbanduhr in meiner Jackentasche.
Ich nehme den schnellsten Rückweg, den ich kenne, wieder zurück zum Hotel und ziehe mir meine Kapuze über meinen Kopf. Die Gehwege an den Straßen sind bis auf wenige Ausnahmen komplett leer von Fußgängern.
Bevor ich das Hotelzimmer betrete klopfe ich meine Schuhe ab. Sammy liegt noch immer schlafend auf dem Bett.
Ich packe meinen letzten Pullover und meine letzte Hose aus und gehe ins Badezimmer. Es ist ein angenehmes Gefühl, wie mich das heiße Wasser langsam wieder aufwärmt. Ich dusche bestimmt über eine halbe Stunde. Als ich fertig mit Abtrocknen bin ziehe ich mich wieder an und verlasse das Badezimmer. Sammy sitzt mittlerweile einigermaßen wach auf dem Bett und telefoniert. Ich packe meine Schmutzwäsche in meinen Koffer und setze mich neben ihm aufs Bett. Nach dem was ich höre redet er mit irgend einem Lehrer. Ich knie mich hin und wende meine noch immer nassen Haare so aus, dass das ganze Wasser Sammys Nacken in sein T-Shirt herunter läuft. Er hingegen lässt sich nichts anmerken und redet unbeeindruckt weiter. Ich muss mir das Lachen verkneifen, damit die andere Person am Telefon nichts merkt.
Ich lege mich gelangweilt aufs Bett und höre Sammy, wie schon einige Male dabei zu, wie er anderen versucht unsere momentane Lage zu erklären. Etwa fünf Minuten später legt er auf und dreht sich zu mir um. Ohne etwas zu sagen zieht er sein T-Shirt aus und wendet es wiederrum über mir aus. Es ist mehr Wasser als ich erwartet hätte, also ist jetzt auch mein letztes Oberteil nass.
Ich versuche, wie Sammy auch, möglichst unbeeindruckt liegen zu bleiben. Das funktioniert aber nicht lange, da nachdem Sammy mich zehn Sekunden lang gemustert hat, er sich auf mich wirft und mich küsst. Ich erwiedere den Kuss, bleibe aber unbewegt liegen, nicht dass Sammy mich noch erdrückt.
{587 Wörter}
DU LIEST GERADE
Forbidden Love
Novela JuvenilIch, Mia wechsle auf ein Internat nach Deutschland, da meine Eltern für ein Jahr auf Geschäftsreise gehen. Ursprünglich komme ich aus England. Jedoch ist hier nichts so, wie ich es mir vorgestellt habe, ich verliebe mich das erste Mal, und dann auch...