Kapitel 21

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Ich lehne mich zurück und starre in den Himmel. Sammy legt sich ebenfalls hin.

"Immernoch kalt?"

"Kaum."

Sammy rückt näher an mich und wir liegen dicht nebeneinander. Durch mein Top spüre ich seinen Herschlag. Seine Hand liegt auf meiner Hüfte.

Irgendwann fallen mir die Augen zu.

Ich wache auf, als sich zwei starke Arme unter meinen Körper schieben. Die Augen lasse ich geschlossen. Sammy hebt mich hoch und trägt mich wie ein Baby auf seinen Armen. Mein Kopf liegt auf seiner nackten Schulter. Ich spüre seinen Blick auf mir ruhen während er läuft.

In meinem Zimmer angekommen legt er mich langsam auf mein Bett und gibt mir wieder einen Kuss auf die Stirn, dann höre ich nur noch wie sich die Tür leise hinter ihm schließt.

Halb Fünf. Ich trage seine Sweatshirtjacke noch immer, aber ich kann immerhin noch über zwei Stunden schlafen.

Um sieben Uhr wache ich wieder auf. Ausgeschlafen kann man das auf keinen Fall nennen.

Der Schultag verläuft normal. In Mathe geben Elisa und ich unsere Strafarbeiten ohne eine Aufforderrung an Frau Zenkert ab und nach dem Mittagessen mache ich bis zum Abendessen Hausaufgaben.

Elisa und ich sitzen wie so oft nach dem Abendessen im Garten auf dem Gras.
Sie erzählt mir von der Turn-AG.
Tim kommt mit Lukas angelaufen.

"Elisa? Hast du kurz Zeit?"

Elisa schaut mich fragend an.

"Geh schon."

"Okay. Bis gleich."

Elisa gibt Tim zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange und die beiden laufen händchenhaltend weg.

Lukas setzt sich neben mich.

"Ich darf doch, oder?"

"Klar."

"Mia? Du weißt dass ich dich liebe, egal ob du mir einen Korb gibst oder nicht."

Ich höre dass es ihm schwer fällt seine Gefühle einem Mädchen zu gestehen.

"Lukas. Wir kennen uns seit gerade einmal einer Woche?"

"Na und?"

Er hat recht. Ich kenne Sammy auch gerade einmal eine Woche.

"Wie gesagt, du kannst jedes Mädchen an der Schule haben."

"Ich will aber dich."

"Lukas. Ich..."

"Komm. Wir laufen ein paar Meter."

Wir stehen auf und laufen weiter weg von den anderen, sodass wir komplett allein sind.

"Du liebst einen anderen?"

"Ja."

"Bist du mit ihm zusammen?"

"Was verstehst du darunter? Ob ich händchenhaltend durch die Stadt laufe, ihn alle zwei Sekunden küsse und überall unser Datum hinschreibe?"

"Mia?"

"Ja?"

"Ich hatte noch nie für ein Mädchen solche Gefühle, wie für dich."

Lukas macht einen Schritt auf mich zu. Ich gehe automatisch einen Schritt zurück. Ich spüre die Wand des Wohngebäudes hinter mir an meinem Rücken.
Um uns sind überall Bäume und Büsche, blickdicht. Hier kann uns vermutlich niemand sehen.

Lukas macht nochmals einen Schritt auf mich zu. Ich versuche möglichst ruhig und gelassen stehen zu bleiben, presse mich aber dennoch gegen die Wand des Gebäudes.

Er geht einen weiteren Schritt vor und steht nun nur noch einen halben Meter entfernt von mir. Ich sehe ihn kaum, da das Licht der Lampen nicht durch das Dickicht dringt.

"Lukas? Ich habe dir gesagt, dass ich mit dir nur freundschaftlich befreundet sein will?"

Ich mache ausweichend einen Schritt nach rechts. Mein Rücken immer noch an die Wand gepresst. Lukas macht ebenfalls einen Schritt in meine Richtung.

"Lukas? Was willst du?"

"Dich."

Er sagt es mit einer Stimme, bei der es mir kalt den Rücken hinunter läuft.

{542 Wörter}

Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt