Nachdem Daddy unser Essen bezahlt hat, haben wir das Restaurant verlassen und sind in das Taxi gestiegen, das vor dem Gebäude auf uns gewartet hat.
Jetzt sind wir noch immer im Auto. Und der Wagen fährt noch immer durch die dunklen Straßen Detroits.
Daddy hat mich auf dem Schoß und ich liege sicher an seine Brust gelehnt da und schaue mir die Lichter an, die in kurzen, regelmäßigen Abständen in das Innere des Wagens dringen. Ich blicke an den kleinen Lichtquellen vorbei, direkt in den schwarzen, grenzenlosen Himmel mit seinen strahlendhellen Sternen. Unwillkürlich muss ich an Mommy und Oma denken. Hoffentlich geht es ihnen gut dort oben. Und hoffentlich ist Seth wohlauf zu ihnen gestoßen.
‚Mir geht es gut, Mommy', denke ich, ‚ja, jetzt geht es mir gut... denn ich bin bei Daddy und der passt auf mich auf und ist jetzt bei mir.'
Zufrieden schmiege ich mich an ihn, atme seinen wohlriechenden Geruch ein und lasse meine Gedanken schweifen...
Irgendwann hält der Wagen.
Nanu, sind wir schon da?
Neugierig, aber total müde hebe ich meinen Kopf.
Daddy greift in seine Jackentasche und holt seine Brieftasche hervor. Nimmt einige Scheine heraus und gibt sie dem Fahrer.
„Passt so", höre ich ihn sagen, ehe er seine Geldbörse wieder in der Innentasche seiner schwarzen Jacke verstaut. Seiner erschöpften Stimme kann ich entnehmen, dass er wohl genauso müde ist wie ich.
Daddys Arm gleitet nach rechts. Die Wagentür wird geöffnet.
Mich auf dem Arm, steigt er in die kühle Abendluft hinaus.
Geräuschvoll fällt die Autotür zu, dann setzt Daddy einen Fuß vor den anderen. Ich weiß genau, wohin uns unser Weg führt. Wir gehen nach Hause. An den Ort, wo ich mich am wohlsten fühle.
Eins, zwei, drei.
Da sind die drei, vertrauten Stufen, die hinauf zu unserer Eingangstür führen.
Daddy hält an, kramt in seiner Jackentasche und holt wenig später den Hausschlüssel hervor. Als wäre es das leichteste auf der Welt, steckt er ihn ins Türschloss, dreht den Schlüssel ein paarmal herum und öffnet dann die Haustür. Leicht quietschend geht sie auf und Daddy betritt mit mir auf dem Arm unser kleines zu Hause.
Wenig später betätigt er den Lichtschalter und prompt wird unser Heim in warmes Licht getaucht.
Daddy schließt die Eingangstür wieder, ehe er mir aus der Jacke hilft und diese dann auf den Kleiderharken hängt. Die Schühchen werden auf den Boden darunter gestellt. Ich werde am Holzboden abgesetzt, ehe Daddy sich daran macht aus seiner Jacke hinauszuschlüpfen. Die Schuhe neben meine abgestellt, hebt er mich hoch und setzt sich dann mit mir wieder in Bewegung.
Oh, wie sehr ich doch unser zu Hause liebe.
Es ist vollgestopft mit Zeichenutensilien. Bunte Gemälde, aber auch leere, unbemalte Leinwände kann ich in unserem kleinen, aber gemütlichen Heim entdecken.
Daddy geht mit mir auf das Elternschlafzimmer zu. Bevor wir es betreten, schaue ich den Gang entlang und bemerke ein angefangenes Bild. Einsam lehnt es an der Wand und wirkt vergessen. Oh, Mommy hatte so gut zeichnen können.
Daddy knipst das Licht an und augenblicklich wird das quadratische Zimmer, das nur ein Fenster hat, in schummriges Licht getaucht. Der großgewachsene Mann mit den schwarzen Haaren geht auf das Doppelbett zu und legt mich darauf. Deckt mich gut zu, gibt mir ein Küsschen auf die Stirn und flüstert mir ein „Gute Nacht, schlaf gut" ins Ohr. In mir breitet sich wohlige Wärme aus. Wie froh ich doch bin hier zu sein... hier bei ihm, bei meinem lieben Daddy, von dem ich weiß, dass er mich unendlich lieb hat.
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Fifty Shades of Elliot (Band 1) #wingaward2019 #traumtaenzerawards2019
FanfictionDas Leben kann so schnell zu Ende sein. Das ist etwas, dass dem kleinen Elliot sehr schnell bewusst wird. Den tragischen Verlust seiner Mutter einigermaßen überwunden, muss er feststellen, dass das Leben weitere böse Überraschungen für ihn bereithäl...