Neuland

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Ich höre eine Melodie.

Sie ist freundlich und wunderschön.

Leicht und lässt mich unendlich wohlfühlen.

Dann ist da ein Lachen.

Ein fröhliches, bekanntes Lachen, ehe wieder eine singende weibliche Stimme einsetzt.

Ich öffne meine Augen und kann kaum glauben, wen ich vor mir auf der Wiese sitzen sehe. Mommy. Meine liebe Mommy!

Lächelnd sitzt sie im grünen Gras in dem vereinzelt Gänseblümchen wachsen.

„Mama", beinahe erstickt kommt mir das Wort über die Lippen.

Sie blickt hoch.

Bemerkt mich.

Hört augenblicklich auf ihre Melodie zu summen.

„Elliot", schmunzelt sie, „ich bin stolz auf dich."

Die helle, warme Sonne bricht sich in ihrem blonden, lockigen Haar.

„So unendlich stolz", wispert sie.

Ich will auf sie zulaufen. Mich in ihre Arme werfen, jedoch ist da plötzlich ein ohrenbetäubendes Geräusch. Das Bild vor meinen Augen verzerrt, verschwimmt und dann blicke ich plötzlich auf einen prunkvollen Kronenleuchter, der an einer weißen Decke hängt. Teils verwundert, teils verschlafen setze ich mich auf.

„Mutter!", höre ich Grace mahnende Stimme, „ganz toll, jetzt hast du ihn aufgeweckt."

„Nichts, was man nicht wieder wegräumen kann Gracy. Ich hole mal eben Besen und Schaufel, um die Scherben wegzumachen."

„Tu das, danke", damit kommt Grace auf mich zu und setzt sich neben mich. Ich lege mich wieder auf den Rücken und schaue abermals an die schneeweiße Zimmerecke.

„Hast du gut geschlafen?", fragt sie sanft an mich gewandt.

Ich nicke.

Irgendwie schon. Ich versuche mich daran zu erinnern, was ich geträumt habe, jedoch ist alles weg.

Vorsichtig setze ich mich abermals auf. Blicke mich erstmal um.

Ich befinde mich in einem gigantischen Raum, mit riesengroßen Fenstern und schönem, teuren Holzboden. Die Couch, auf der ich geschlafen habe, ist beigefarben und scheint ebenfalls – wie die meisten Möbel, die ich erblicke – sehr teuer zu sein. Eines ist glasklar, wo ich mich hier befinde... von dem hätten Daddy, Mommy und ich nur träumen können.

„Möchtest du einen Pfannkuchen?", Grace ruhige Stimme erlangt meine Aufmerksamkeit.

Hungrig nicke ich.


Das Haus ist gigantisch. Und das entdecke ich auch schon, als ich mit Grace zusammen vom Wohnzimmer in einen weiteren großzügigen Raum, in dem sich ein großer, ovaler Tisch befindet, gehe.

„Setzt du dich?"

Ich nehme brav Platz und als ich auf die Tischplatte vor mir blicke, traue ich meinen Augen nicht. Lauter Leckereien! Einige kenne ich nicht einmal.

„Womit möchtest du deinen Pfannkuchen?"

Ich blicke noch immer staunend geradeaus. Hm, so viel Auswahl. Ich kann mich gar nicht entscheiden.

„Also, wir hätten hier, Nussnougatcreme, Ahornsirup, Marmelade, Honig, weißes Joghurt... Oder möchtest du deinen einfach nur mit Zucker haben?"

„Zucker", entgegne ich, nehme mir aber gleichzeitig vor, mich durch die anderen Leckereien, mit denen man den Pfannkuchen bestreichen kann, noch durchzuprobieren.

Fifty Shades of Elliot (Band 1) #wingaward2019 #traumtaenzerawards2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt