Mein Herz in den Händen der bösen Königin

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Melody's Sicht:



Ich stand wie zur Salzsäule erstarrt da. Mit schreckgeweiteten Augen starrte ich zu der Person, die direkt vor uns stand.

"Da bist du ja wieder Melody! Ich dachte schon du kommst gar nicht wieder! Und danke, dass du mir Snowwhite gebracht hast! Ich wusste doch, dass ich mich auf dich verlassen konnte!", sagte Regina mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht und ging zu Snow.

"Snowwhite! Die Banditin des Landes! Schau dich nur an, was der Wald aus dir gemacht hat! Aber du warst schon immer ein armseliges Mädchen!", sprach sie zu Snow.

"Lass sie in Ruhe!", brüllte ich wütend, "du wirst ihr nichts tun!"

Regina lachte laut und schnipste mit den Fingern. Bis wir reagieren konnten, umringten uns schon von allen Seiten Soldaten und hielten uns fest, so dass wir uns nicht wehren konnten.

"Schafft sie erstmal in den Kerker!", befahl sie den Wachen, die uns dann mit Gewalt wegzogen.









"Es tut mir so leid Leute, das ist alles meine Schuld!", schluchzte ich.

"Nein, es ist nicht deine Schuld!", versuchte mich Snow zu trösten, doch das gestaltete sich als schwierig, da Grumpy ihr die ganze Zeit dagegenredete:"Natürlich ist es deine Schuld, Schwester! Du bist Schuld, dass wir jetzt hier festsitzen!"

Als Snow ihn jedoch mit einem bösen Blick musterte, verstummte er sofort. Doch ich fühlte mich trotzdem schrecklich.

Wir waren doch so weit gekommen und jetzt?Jetzt saßen wir alle in einem stinkenden kalten Kerker fest! Und das nur wegen mir!











Ein Tag und eine Nacht befanden wir uns nun schon hier und mir grummelte langsam der Magen. Ich hatte seit gestern früh nichts mehr gegessen, was ich jetzt ziemlich bereute. Ich sah immer wieder lächelnd zu Snow und David. Sie schienen sich immer besser zu verstehen und diese Blicke, die sie sich immer zuwarfen. Die beiden waren ineinander verschossen, das sah ja jeder Blinde! Auf einmal sprang die Tür auf und riss mich aus meinen Gedanken.

"Gefangene, mitkommen!", befahl eine der Wachen in einem strengen Ton. Wir wurden alle hineinander an ein Seil gefesselt und nach oben verschleppt. Ich wusste genau wo es hinging, da ich schon mal hier war und auch Snow schien ganz genau zu wissen, wo wir hingeführt wurden. Sie machte ein Gesicht, als hätte sie in eine saure Zitrone gebissen. Unsanft wurden wir in diesen unheimlichen Raum geschubst, wo alles schwarz war.

"Das war früher Mutters Zimmer!", flüsterte mir Snow zu und sah sich mit einem traurigen Blick um. Ich fühlte mit ihr. Ich wusste nur zu gut wie es war, seine Mutter zu verlieren!

Ich sah mich zu den anderen um. Die Zwerge wurden allesamt an einem Strick hintereinander festgebunden, während David ein scharfes Schwert an den Hals gehalten wurde. Unsere eigenen Waffen wurden uns vorher abgenommen, damit wir uns ja nicht wehren können. Snow und ich wurden so fest an den Armen festgehalten, dass, wenn wir uns wehren würden, unsere Arme brechen würden.

Da schlenderte auch schon Regina in einem gemächlichen Tempo herein und musterte uns alle mit einem amüsiertem Blick. Dann blieb sie dicht vor mir stehen und blickte mit ihren dunkelbraunen Augen tief in meine. Am liebsten hätte ich ihr vor Füße gespuckt, aber ich ließ es lieber.

"Nun sieh mal einer an! Die kleine arme Melody! Dachtest du, du würdest mir entkommen? Warst du wirklich so dumm zu glauben, ich würde dich nicht finden?", spottete sie.

Ich warf ihr einen verhassten Blick zu und verzog meine Lippen zu einem Strich. Doch antworten tat ich auf Ihre Frage nicht, worüber sich Regina aufregte.

Once upon a time ~ The beast's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt