Keine Liebe im Herzen

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Melody's Sicht:

"Pssst! Leise verdammt!", zischte ich den beiden hinter mir zu. Ich hatte Robin versprochen ihm zu helfen, deswegen musste er noch lange nicht mit seinem Getrampel meinen Vater aufmerksam machen.

Wer weiß, was er dann mit ihm anstellen würde?

Zu dritt waren wir wieder die Treppe hochgeschlichen und standen nun in dem Raum, wo wir vorher reingekommen waren.

"Lass uns jetzt schnell den Zauberstab holen und dann von hier verschwinden!", flüsterte Snow und sah sich schon hektisch nach allen Seiten um.

Sie wollte Rumpelstilzchen wirklich nicht begegnen! Ich wusste es ehrlich gesagt nicht, ob ich Papa sehen wollte. Ich vermisste ihn sehr, aber ich hatte Angst vor seiner Reaktion! Er würde sicher sehr sauer werden und in seiner Wut konnte er als der Dunkle viele schlimme Dinge tun!

"Da ist er!", flüsterte ich erfreut darüber, ihn wiedergefunden zu haben. Robin wollte schon glücklich danach greifen, doch ich packte ihn noch rechtzeitig an der Schulter.

"Halt du Dummkopf! Rumpelstilzchen ist sicher nicht so töricht, seine Wertsachen ungeschützt hierzulassen!", sagte ich leise.

Ich hob meine Hand und tatsächlich: Ich spürte deutlich einen starken Schutzzauber, der mit dunkler Magie angefertigt wurde und mich zurückwarf.

"Omg Mel, alles klar?", fragte Snow erschrocken und half mir wieder auf die Beine.

Ich nickte, da der Sturz wirklich nicht fest gewesen war.

Ich hatte wirklich schon schlimmeres erlebt!

Ich hob beide Hände, doch bevor ich anfing, drehte ich mich um und warnte die beiden: "Geht lieber ein Stück zurück! Diese Magie ist ziemlich stark!"

Sie taten wie ihnen geheißen und ich schloss die Augen. Ich spannte meinen gesamten Körper an und konzentrierte mich ganz fest auf die helle Magie. Ich hatte wieder deutlich das Bild vor Augen, das mir die Kraft gab. Meine Hände zitterten stark und ich konnte deutlich spüren, wie die Magie durch mich hindurchströmte. Sie floss in meinen Adern und gab mir das Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Irgendwann öffnete ich die Augen wieder und der Schutzzauber war fort.

Ich konnte es nicht fassen! Ich hatte tatsächlich einen Zauber von meinem Vater, den Dunklen, gebrochen!

Das Gefühl der tiefen Freude erfüllte mich. Vorsichtig nahm ich den Zauberstab aus dem Schrank und gab ihn Robin.

"Sei aber vorsichtig damit und gib ihn am besten, nachdem du ihn benutzt hast, der blauen Fee zurück! Sie braucht ihn dringend!", sagte ich ihm noch zum Abschied. Er lächelte mich herzlich an.

"Danke, dass du mir geholfen hast! Das werde ich dir nie vergessen! Ich steh in deiner Schuld! Wenn du irgendetwas brauchst, komm ruhig zu mir! Du findest mich jederzeit im Wald!", antwortete er immer noch lächelnd.

"Ich komm darauf zurück! So und jetzt verschwinde aber! Bevor er noch was mitkriegt!", sagte ich gespielt streng und schob ihn durch die Hintertür nach draußen. Er winkte zum Abschied noch, bevor er mit seinem Bogen tief im Wald verschwand.

"Und was machen wir jetzt?", hakte Snow ungeduldig nach.

"Wir, meine liebe Snow, holen jetzt den Dolch!", bestimmte ich.











"Ich hab ihn gefunden!", rief Snow durch die Gänge. Aufgeregt sprang ich auf und rannte zu ihr. Sie stand vor einem sehr dunklen Gang, bei dem es mir schon beim Hinsehen schauderte.

Once upon a time ~ The beast's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt