Neue Bekanntschaften

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Rumpelstilzchens's Sicht:

Ich sortierte gerade meine magischen Zaubertränke wieder zurück in ihre Schränke, wo sie sicher unter Verschluss waren, als Regina abermals durch meine Ladentür trat. Ich wusste es ohne hinzusehen.

Ohne, dass ich mich umdrehte, stellte ich ihr eine Frage die mich beschäftigte, doch nicht ohne dabei höchst genervt zu klingen:"Was suchst du hier? Ich dachte wir hätten unseren Handel abgeschlossen!"

"Nun ja, es ist so: Bei dem Versuch, den Seelensauger auf Emma loszulassen, ist eine winzige Kleinigkeit schiefgegangen!", meinte sie und ich drehte mich ruckartig herum. Sie sah mich mit einem wissenden Blick an und ich wusste schon, dass dies nichts gutes bedeuten würde.

"Was ist passiert?", zischte ich erbost.

"Also erstmal, Emma und Snow sind weg! Aber nicht durch die Hand des Seelensaugers, sondern durch die Macht eines Portals mithilfe des magischen Hutes des Hutmachers! Dummerweise hat der Seelensauger, als deine kleine süße Tochter ihn mithilfe des Hutes zurückschicken wollte, sie mit in das Portal gezogen! Also bin ich gleich alle drei Lästigen auf einen Schlag losgeworden!", gab sie mir höhnisch zu verstehen und der Triumph in ihrer Stimme triefte nur so vor innerem Stolz.

Ich wich vor Schreck nach hinten und stieß laut gegen den Tresen. Regina grinste mir fies ins Gesicht.

"Wie du mir einst eimmal als mein Lehrer sagtest," wenn du etwas wirklich willst, dann hol es dir! Mit aller Macht und Mitteln, die dir das Leben anbietet!"" wiederholte sie meine Worte von damals.

Das war schon wieder ein böser Alptraum! Nein, ich konnte sie nicht schon wieder verloren haben! Nicht bevor ich sie wieder richtig zurück hatte!

"Du lügst!", schrie ich und warf den erstbesten Gegenstand, der mir gerade in die Hand fiel, in ihre Richtung. Sie duckte sich jedoch geschickt und kam mir dabei immer näher.

"Aber Rumpel, so geht man doch nicht mit seiner Schülerin um, die nur den Rat ihres Lehrers befolgt hat!", sagte sie mit einer gespielt süßlichen Stimme und zwinkerte mir dabei verschwörerisch zu, "Du kannst ja selbst nachschauen und dich davon überzeugen!"

Jetzt ging ich ein paar Schritte auf sie zu und verringerte den Abstand zwischen uns um ein paar Zentimeter. "Das wird Konsequenzen haben, Teuerste! Und glaub mir, sie werden für dich mehr als grausam sein! Unterschätze mich nie!", drohte ich mit knurrender Stimme und öffnete mit einem Handschwung die Tür.

Sie schnaufte empört, drehte sich jedoch um und rauschte mit ihren Stöckelschuhen aus meinem Geschäft.

Was bildete sich diese eingebildete Kuh ein? Mich, Rumpelstilzchen, so zu belügen? Sie sollte sich lieber vor dem Dunklen fürchten!

Doch ein Funken Zweifel blieben dennoch. Als ich es schließlich nicht mehr aushielt und die Neugier siegte, ging ich in den Hinterraum und holte die magische Kugel hervor. Ich stich mir mit einer Nadel in den Finger, sodass ein Tropfen Blut auf die Kugel fiel.

"Zeig mir meine Tochter!", befahl ich.

Zuerst erschien ein weißlicher Rauch, doch dann wurde die Sicht klarer und ich erkannte deutlich das süße zarte Gesicht von Melody. Ich wollte zuerst schon erleichtert aufatmen, als ich ein lautes Gebrüll hörte. Es kam aus der Kugel!

Oger!!

Ich wich zum zweiten Mal an diesem Tag nach hinten und stieß dabei ausversehen ein Regal um. Doch das war mir im Moment egal.

Meine Tochter war zum zweiten Mal verschwunden, als ich sie gerade erst wiedergefunden hatte! Und ich hatte wieder keine Möglichkeit, zu ihr zu gelangen! Das bisschen Zaubertrank, das Portale erschaffen konnte, hatte ich für diesen verdammten Seelensauger verschwendet! Es war mal wieder alles meine Schuld! Ich konnte ihr nicht mal helfen! Ich war ein Versager! Ein mieser Vater, der nicht mal auf seine Tochter aufpassen konnte!

Once upon a time ~ The beast's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt