Alles liegt in Schutt und Asche

642 36 5
                                    

Snowwhite's Sicht:





Ich sah geschockt zwischen Melody und Regina immer wieder hin und her.

Ich hätte nie gedacht, dass Regina wirklich so grausam sein konnte. Sie war doch früher so lieb! Sie hatte mir das Leben gerettet! Nur wegen einem beschissenen Fehler, den ich mit 10 Jahren gemacht hatte, wollte sie Rache! Und sie würde keine Sekunde eher Ruhe geben, ehe sie sie bekam.

Melody hielt die Phiole an ihre Lippen und trank die violette Flüssigkeit in einem Zug aus. Dabei liefen ihr die Tränen die Wangen hinunter.

"Neiiiiiiiiiiin!", schrie ich aus vollem Halse. Ich wollte nicht meine einzige Freundin durch die Hand meiner Stiefmutter verlieren!

Sie war noch so jung! Sie war verdammt noch mal ein Kind!

Auf einmal begann sie zu schreien. Diese Schreie gingen mir durch Mark und Bein und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich sah zu Melody und es zerriss mich innerlich, wie sehr sie litt. Sie schien unerträgliche Schmerzen zu haben, denn sie krümmte sich immer noch schreiend auf dem Boden. Ich versuchte mich heftig wehrend loszureißen, doch der Mann drückte so meinen Arm nur noch fester auf den Rücken und ich keuchte vor Schmerzen auf.

Es hatte keinen Zweck! Ich würde mich nicht losmachen können!

Melody hatte inzwischen mit dem Schreien aufgehört und bekam heftige Zitteranfälle, die ihren kleinen zierlichen Körper heftig erschüttern ließen. Es sah so grausam aus. Am Anfang sah ich noch, wie sich ihr Brustkorb langsam röchelnd hob und senkte, bevor alles stehen blieb und sie sich nicht mehr rührte. Ihre Augen waren geschlossen und sie lag einfach so da.

"Nein!", hauchte ich. Es war, als würde mir das Herz aus der Brust gerissen und zerquetscht werden.

Regina hielt immer noch Melody's Herz in der Hand, das inzwischen zum Leuchten aufgehört hatte und grinste triumphierend.

Ich sah sie verachtend an. "Das wirst du so sehr bereuen! Irgendwann kommt alles zurück jeder bekommt das was er verdient!", schrie ich außer mir vor Wut.

"Ach echt? Dann fangen wir doch mit dir gleich an!", konterte sie.

"Wieso hasst du mich nur so unglaublich? Das alles wegen einem Fehler, den ich vor 17 Jahren gemacht habe?", rief ich aufgebracht.

Sie kam mir entsetzlich nahe und musterte mich mit einem vernichtendem Blick.

"Du hättest das Geheimnis für dich behalten sollen! Mutter hat Daniel getötet, nachdem du es ihr erzählt hast! ES IST ALLES DEINE SCHULD!!!", schrie sie mich voller Hass an und ich erkannte deutlich den jahrelangen Schmerz in ihren Augen.

Ich sah sie einfach nur geschockt an.

Das hatte ich gar nicht gewusst! Ich dachte, ich würde ihr was gutes tun. Ich wollte nicht, dass sie ihre Mutter verlieren würde, so wie ich! Ich hatte keinesfalls gewollt, dass Daniel stirbt! Ich hatte es doch nur gut gemeint!

"Regina....I...ich", fing ich an, doch sie unterbrach mich und ihre Wut brodelte immer noch tief in ihr:"Sie riss ihm einfach das Herz heraus und zerquetschte es vor meinen Augen, bis es zu Staub zerfiel und er tot in meine Arme sank!"

In Regina's Augen hatten sich nun Tränen gebildet, die ich noch nie an ihr gesehen hatte.

Das war alles so schrecklich! Trotzdem würde ich ihr das mit Melody niemals verzeihen!

"Aus diesem Grund werde ich das Gleiche jetzt auch mit deinem Freund hier machen, damit du weißt, wie sich das anfühlt!", rief sie jetzt und stand nun dicht vor David.

Once upon a time ~ The beast's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt