Zeitsprung 1 Woche später:
Rumpelstilzchens Sicht:
Durch Coras Herz und der magischen Kerze konnte Snowwhite mich schließlich retten. Ich hatte deutlich die Erleichterung in Melody's Augen gesehen, auch wenn sie es nicht zeigen wollte.
Es dauerte auch gar nicht lange, bis ich Hook aufgespürt hatte. Er hatte sein Schiff am Hafen geparkt und Cora hatte es durch einen guten Zauber unsichtbar gemacht. Zu seinem Nachteil wusste er nicht, dass Cora ihre magischen Fähigkeiten ebenfalls von mir erlernt hatte und ich somit den Zauber aufheben konnte.
Ich spazierte gemütlich auf sein Schiff und sah ihn schon von weitem an seinem Steuerrad stehen, auch wenn das Schiff gerade nicht auf See fuhr. Ich wollte um Melody's und Belle's Willen das Ganze etwas fair regeln, doch die Vergangenheit war einfach zu schmerzvoll gewesen. Ich brauchte unbedingt sein Blut, damit ich den Erinnerungstrank fertig stellen konnte.
Ich zog also zwei Schwerter hervor und warf ihm eins lautstark hin, sodass er aufsah. Als er mich erblickte, verzogen sich seine Augen zu zwei Schlitzen. Der Hass in ihnen blitzte gefährlich auf.
"Der Dunkle kommt nicht einfach so! Du brauchst etwas, was nur ich dir geben kann, stimmts?", fragte er mich provozierend.
Ich blickte ihn finster an. Wie gern würde ich ihm schon jetzt sein kaltes Herz herausreißen und es zerquetschen, doch ich wollte es erst noch genießen.
"Dein überaus dummer Plan ist nicht aufgegangen! Das werde ich dir übrigens niemals verzeihen! Lass uns das Duell von damals auf dem Schiff wiederholen! Und diesmal werde ich derjenige sein, der zuletzt lacht!", sagte ich so ruhig es mir möglich war.
Er grinste fies und hob sofort das Schwert auf. "Na dann lass mal sehen Krokodil!", meinte er und schlug seine Klinge des Schwertes an meines. Ich parierte sofort und drängte ihn nach hinten, sodass er kurz ins Schwanken geriet. Doch er fing sich schnell wieder und griff mit einem geübten Seitenhieb an. Ich wehrte diesen jedoch gekonnt ab.
So ging es eine Weile, bis Hook über die Kette des Ankers stolperte und rückwärts hinfiel. Ich nutzte die Gelegenheit, um ihm das Schwert aus der Hand zu schlagen, das etwa 10 Meter hinter ihm nun lag. Er sah mich mit einem bestimmten Blick an, der mir zeigte, dass ich nur ruhig zustechen solle, was ich auch unbedingt mehr als alles andere wollte, doch dann kamen wir wie ein Blitz die Wörter von Regina in den Kopf geschossen:
"Denkst du Melody würde es toll finden, wenn du jetzt einen weiteren Menschen tötest und sich dein eh schon fast schwarzes Herz noch weiter verdunkelt? Dann wirst du garantiert nie erreichen, dass sie keine Angst mehr vor dir hat!"
Immer wieder und wieder gingen sie durch meinen Kopf und das Bild von Melody kam mir in den Sinn.
Sie wäre enttäuscht von mir, wenn ich einen weiteren Menschen umbringen würde! Ich wollte mich doch ändern für sie und für Belle!
Ich verzog meine Augen noch mehr zu Schlitzen und fixierte den Piraten am Boden, die Spitze des Schwertes stets dicht an seinem Hals.
"Ich werde dich heute nicht töten! Um meiner Familie willen! Aber ich garantiere dir, rührst du meine Frau oder meine Tochter ein einziges Mal an, wirst du etwas erleben, das viel schlimmer als die Hölle ist, glaub mir! Und jetzt halte ganz kurz still!", sagte ich in einem verbissenen Ton und schnitt ihm mit dem Schwert in den Arm. Dieser zischte vor Schmerzen auf und krümmte sich. Ich nutzte erneut die Zeit, um ein kleines Reagenzglas unter die Wunde zu halten, damit das Blut hineinfließen konnte. Als ich genug zusammenhatte, packte ich es wieder weg und rief triumphierend:"Auf Wiedersehen Einarm-krüppel!" und verschwand im violetten Rauch.
Ich hatte mich mit Melody im Granny's verabredet. Ich wollte ihr ein Essen spendieren und ihr nebenbei den Erinnerungstrank einflößen und zwar heimlich, denn freiwillig würde sie das Gebräu niemals trinken! Da kam sie endlich zur Tür herein und ich winkte ihr zu. Als sie mich sah, kam sie zu mir und setzte sich mir gegenüber.
"Na wie geht's dir?", fragte ich sie, um so ein lockeres Gespräch zu beginnen.
"Ganz gut!", antwortete sie und lächelte.
"Also damit ich das also richtig verstehe", fing sie nach einer Weile des Schweigens an, "ich heiße eigentlich Melody, bin in einem Land namens Zauberwald aufgewachsen und du bist mein leiblicher Vater?"
Ich nickte und nahm ihr zarte kleine Hand in meine. "Jaa genauso ist es! Möchtest du dich wieder an dein richtiges Leben erinnern?"
Sie sah mich eine Zeitlang an und schien zu überlegen. Mit jeder Minute die verstrich, wurde ich im Inneren immer ungeduldiger, da ich so sehr hoffte, dass sie das Gebräu vielleicht doch freiwillig trinken würde.
"Glaub mir, ich würde es gerne, aber ich habe irgendwie Angst davor! Ich war eigentlich ganz zufrieden mit meinem jetzigen Leben und wenn ich mich wieder erinnere, dann würde es wieder komplett auf den Kopf gestellt werden!", meinte sie und biss sich auf die Lippe. Das hatte sie als kleines Kind schon immer getan, wenn sie verzweifelt über etwas nachgedacht hatte.
"Lacey, glaub mir dein Leben würde nicht viel anders sein! Ich brauche dich mein Schatz! Möchtest du wirklich so weiter dein Leben verbringen? Jeden Tag in einer Bar und betrunken?", versuchte ich sie umzustimmen.
Sie hatte ihre Augen auf den Tisch gerichtet und schwieg. Die Hände lagen zusammengefaltet in ihrem Schoß.
Nach einer Ewigkeit murmelte sie Wörter wie "Klo gehen" und verschwand Richtung Toiletten.
Das war meine Chance!
Ich holte aus meinem Anzug das kleine Fläschchen mit dem Erinnerungstrank heraus und schüttete den gesamten Inhalt in Melody's Cola. Dann verzauberte ich es so, dass man es weder sehen noch schmecken konnte. Nach einer Weile kam sie zurück.
"Es tut mir leid, ich will dich nicht zu irgendwas drängen! Das ist dein Leben und ich akzeptiere das!", kam ich ihr entgegen und lächelte. Mir tat es leid, dass ich sie anlügen musste, doch ich wollte, dass sie mir vertraute.
Sie musste einfach verstehen, dass sie sich wieder erinnern musste. Ich wollte endlich meine Tochter wiederhaben!
Sie lächelte mich an und fragte:"Wirklich?"
Ich zwang mich zu nicken und ebenfalls zu lächeln.
"Danke!", meinte sie ehrlich und nahm mehrere Schlücke von ihrem Getränk. Plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Sie zog die Augenbrauen zusammen, als ob sie Schmerzen hätte und hielt sich an der Tischkante fest.
Nach einer Minute war es vorbei und sie sah abrupt hoch, direkt in meine Augen. Zuerst schien sie verängstigt, doch dann zog sie eine äußerst wütende Grimasse.
"Du verdammter Mister!", schrie sie aufgebracht und sprang auf, "ich will dich nie wieder sehen! Ich hasse dich!"
Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Café.
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Once upon a time ~ The beast's daughter
FantasíaEs war einmal............ Es gibt eine Prophezeiung! Ein Mädchen einst geboren in einer stürmischen Nacht Als Engel auf die Welt gebracht. Ein Mädchen so rein und schön Lieblich reizend anzuseh'n. Ein Mädchen mit reinem Herzen und vom bösen Blut Bes...