Das Herz des Innigst Glaubenden

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Melody's Sicht:

"David, du solltest das lieber nicht einnehmen! Bitte hör doch mal auf mich!", rief ich ihm verzweifelt hinterher, doch er hörte nicht. Er lief weiter schnurstracks Richtung Quelle.

Oh gott, was hatte ich getan?

"Bitte, deine Familie braucht dich! Und was ist mit Henry? Je länger er bei Pan ist, desto eher vergisst er euch!", flehte ich und zerrte an seinem Arm.

Er schüttelte mich energisch ab und fauchte:"Ich muss gar nicht auf dich hören! Du bist ein Kind!"

Ich wich erschrocken vor ihm zurück.

Das war das Gift! Das Gift lässt ihn so ausrasten!

Auch David schien zu realisieren, was er gerade gesagt hatte und machte ein trauriges Gesicht. "Es tut mir leid Mel! Das wollte ich nicht sagen!"

Ich nickte. "Schon okay!"

"Es ist nur so: Endlich ist meine Familie wieder vereint! Wir haben endlich unsere Tochter wieder und wir beide haben eben so lange darauf gewartet eine Familie zu werden und jetzt, als es so weit ist, stellt sich uns wieder eine Hürde in den Weg!", meinte er traurig seufzend. Ich nahm ihn in den Arm.

"Es wird alles gut! Ihr werdet es schaffen sie zu überwinden! Wie immer!", sagte ich leise und er lächelte mich an. Da kam mir plötzlich ein Gedanke.

"David komm mal mit! Vielleicht gibt es noch einen anderen Weg!", rief ich aufgeregt, nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her.

Es dauerte nicht lange, bis wir am Ziel angekommen waren.

"Was wollen wir denn hier?" fragte David skeptisch und sah sich immer wieder unsicher um. Ich dagegen war mir ziemlich sicher.

"Hier sind wir richtig!", sagte ich überzeugt und sah mich nach meiner alten Freundin um, der ich es überhaupt erst zu verdanken hatte, dass ich meine Magie heute so gut benutzen konnte.

"Keine falsche Bewegung!", rief eine Stimme plötzlich hinter uns und ich grinste in mich hinein.

Nein sie hatte sich nicht verändert!

Ich drehte mich um und da stand sie direkt vor uns, mit Pfeil und Bogen bewaffnet und auf uns gerichtet.

"Tinkerbell!", rief ich erfreut darüber sie wieder zu treffen. Als sie mich erkannte, machte sie große Augen und lief auf mich zu. "Melody was tust du denn hier?", rief sie erschrocken.

"Ist das jetzt die neueste Art eine alte Freundin zu begrüßen?", stellte ich lachend eine Gegenfrage und sie musste auch Lächeln. Wir umarmten uns fest.

"Du bist so groß geworden! Und so hübsch! Wie alt bist du denn jetzt?", stellte sie nach einem prüfenden Blick fest.

"Ich bin vor kurzem 17 geworden!", antwortete ich ihr. Sie nickte, doch als sie an mir vorbei sah und David entdeckte, wollte sie schon wieder zu ihren Waffen greifen.

"Tinker alles gut! Der gehört zu mir! Er ist einer von den Guten!", sagte ich schnell und sie nickte erneut.

"Kommt herein!", meinte sie und winkte uns beide zu, dass wir ihr folgen sollte. Ich machte mit einer Kopfbedeckung David, der die ganze Szene vor ihm bisher nur mit offenem Mund betrachtet hatte, klar, dass er mir folgen sollte. Als wir oben in ihrem Bauchmuskeln waren erkundigte sich Tinkerbell sofort nach unserem Anliegen: "Also das ist so...."

Udn dann erzählte ich ihr die ganze Geschichte. Wie wir hierher kamen, das Henry in Gefahr war und Davids Zustand. Tinker hörte die ganze Zeit über gespannt zu und als ich fertig war, schien sie nachzudenken.

"Der Zustand von David ist kritisch! Es ist fast unmöglich, das Gift der Pflanze zu umgehen!", sagte sie schließlich.

"Du hast gesagt" fast"! Also gibt es doch noch eine Möglichkeit oder?", rief David hoffnungsvoll. Tinker nickte. "Welche?", fragte e darauf aufgeregt.

"Ihr müsst Neverland ihrer Magie berauben! Dann wirkt das heilende Wasser der Quelle nicht mehr hier, sondern nur noch an einem Ort, an dem Magie existiert!", erklärte sie.

"In Storybrooke existiert ja jetzt dank meines Vaters Magie!", stellte ich nach kurzer Überlegung fest und sprang auf. "Los komm David, wir müssen dir etwas heilendes Wasser besorgen!"

"Halt! Ihr wisst doch noch gar nicht, wie ihr Neverland die Magie entziehen könnt!",  rief uns Tinker zurück. Wir sahen sie fragend an und sie erklärte: "Also, Neverland kann nicht ewig entziehen! Genauso, wie Peter Pan nicht ewig jung bleiben kann! Er hat ein gewisses Zeitlimit und wenn die vorbei ist, dann wird er sterben!"

"Aber das ist doch gut!", sagte ich und grinste.

"Aber dann stirbt sein Nachkomme genauso!", beendete Tinker ihren Satz.

Ich riss erschrocken die Augen auf.

Das hieß, dass, wenn Pan sterben würde, würde das genauso den Tod meines Vaters bedeuten! Nein, das wollte ich auf keinen Fall, egal wie wütend ich gerade auf ihn war!

"Was können wir tun!", wechselte ich zurück zum eigentlichen Thema.

"Pan wird nur dann nicht sterben, wenn er das Herz eines Jungen findet, der am Innigsten glaubt! Nur dann wird er weiterleben und mit ihm die Magie von Neverland! Das dürft ihr auf keinen Fall zulassen!", rief Tinker jetzt, packte mich an den Schultern und schüttelte mich.

"Oh nein! HENRY!", rief ich erschrocken, "Wir müssen was tun David!"

Wir vernichten Peter Pan! Diesmal wird er verlieren!"







Erzähler Sicht:

Während sich David und Melody auf den Weg machen, lockte Peter Pan Henry geradewegs zur Totenkopfinsel. Dieser hatte seine Zweifel gegenüber Pan inzwischen aufgegeben und folgte ihm auf Schritt und Tritt.

"Siehst du diese Insel dort drüben? Dort liegt die gesamte Magie, die Neverland am Leben erhält! Und die mein Kleiner, wirst Neverland retten können!", sagte Pan uns klopfte Henry freundschaftlich auf die Schulter.

Henry machte große Augen und sah erstaunt zu der Insel hinüber.

Könnte Peter das wirklich ernst meinen? Könnte er endlich beweisen, dass er ebenso ein Held war wie seine Familie? Könnte er endlich seinen Mut beweisen?

Diese ganzen Fragen schwirrten ihm durch den Kopf, während Pan und er zu der Insel hinüberruderten. Als sie ankamen, führte Pan ihn in den Schädelfelsen hinein. Dort drin war es sehr dunkel, doch bei ihm hatte Henry keine Angst. Er folgte ihm, bis sie in einem großen Höhlenraum standen, in der die größte Sanduhr stand, die Henry je gesehen hatte. Doch der Sand darin war fast durchgelaufen. Pan ging zu der Sanduhr und sah Henry mit einem traurigen Blick an.

"Das ist das, was Neverland am Leben erhält! Wenn der Sand durchgelaufen ist, wird Neverland verschwinden und alle auf dieser Insel werden sterben! Die vielen Jungs werden ihr Zuhause verlieren, da Neverland ihr Zuhause ist!", erklärte er Henry. Dieser sah zwischen der Sanduhr und Pan hin und her. Er wollte so gerne helfen und Neverland retten! Er wollte so gern ein Held sein, wie seine Mum!

"Was kann ich tun?", fragte Henry mit voller Eifer.

Pan grinste jetzt, da er genau wusste, dass er den nichts ahnenden Jungen an der Angel hatte, wie ein armer verlorener Fisch.

"Gut dass du du fragst!", meinte er,  "Es wurde ein bestimmtes Kind ausgewählt, um Neverland zu retten. Eines mit einem Herzen, der am Innigsten glaubt! Und du bist dieses Kind! Du besitzt dieses Herz! Nur du kannst Neverland retten, Henry! Du musst mir dafür nur dein Herz geben!", antwortete er grinsend und streckte seine Hand abwartend aus.

Once upon a time ~ The beast's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt