Das Zeitportal

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Melody's Sicht:



"Schau mal Mel, er hat deine Augen!", rief Snow mit einer dezent hohen Stimme.

"Stimmt!" gab ich selig lächelnd zu. Ich könnte ihn den ganzen Tag einfach nur ansehen und so hatte ich für einen Moment die Geschichte mit Zelena vergesen. Bis wir draußen vor dem Krankenhaus ein lautes Krachen hörten. Wir fuhren alle vor Schreck in die Höhe. Aus Angst hielt ich Neal noch ein wenig fester und drückte ihn an mich.

"Leute, Emma und ich werden euch von draußen verteidigen! David, du bleibst bei Snow und Melody!", rief Regina aufgeregt und zerrte Emma mit sich in den Gang hinaus.

Zuerst war es ganz still, dann hörte man Stimmen, die immer lauter wurden und schließlich nur noch krachende Geräusche. Neal fing langsam an, unruhig zu werden und ich wiegte ihn immer wieder sanft auf und ab. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben solch unglaubliche Angst. Da ging die Tür mit einem ohrenbetäubenden Krachen auf, dass sie sogar noch an der hinteren Wand einschlu und im Türrahmen stand Zelena, den großen schwarzen Hexenhut tief ins Gesicht gezogen. Mit einem fiesen Lächeln, von dem es mir eiskalt den Rücken hinuterfuhr, sah sie mir tief in die Augen.

"Oh, was für ein nettes Familientreffen und wie ich sehe, hast du dein Kind bekommen Melody! Doch dieses Glück wird leider nicht lang andauern!", sprach sie höhnisch und lachte laut.

Ich drückte Neal noch fester an mich. "Wage es ja nicht, ihn anzufassen!", zischte ich voller Hass.

"Dachtest du wirklich, ich würde nicht hinter dein kleines Geheimnis kommen? Warst du wirklich so naiv zu denken, dass du dich oder deinen Sohn vor mir verstecken hättest können?", fragte sie und ihr Ton triefte nur so vor innerer Wut und Hass.

"Lass sie in Ruhe Zelena!", drohte David, der sich jetzt vor Snow und mich gestellt hatte und ein Schwert auf sie gerichtet hielt.

Doch bevor er auch nur irgendwie die Möglichkeit hatte, auf sie loszugehen, hatte sie schon ihre Hand erhoben und ihn zu Emma und Regina in den Ganz befördert.

"Wie fühlst du dich jetzt Melody? Vollkommen geschwächt, dass du dich nicht mal selbst verteidigen kannst und keiner deiner Freunde dich mehr beschützen kann!" rief sie lachend.

Ich kochte innerlich vor Wut. Diese Frau hatte genau ins Schwarze getroffen und das ärgerte mich bis ins Mark, dass ich von der Geburt so geschwächt war, dass ich nicht mal den einfachsten Zauber hinkriegte.

"Du wirst ihn niemals bekommen!", schrie ich voller Wut und warf ihr den kältesten Todesblick zu, den ich beherrschte. Doch davon ließ sie sich auch nicht aufhalten.

"Oh doch und das geht ganz schnell und einfach! Sieh nur mal her!", entgegnete sie triumphierend und schnippste zweimal.

Neal löste sich in meinen Armen in violettem Rauch auf und landete in Zelena's. Ich schrie hysterisch auf und die heißen Tränen rollten über meine Wangen. Ich sprang aus meinem Bett und wollte schon auf die rothaarige Hexe losgehen, da verschwand sie zusammen mit meinem Neal in ihren Armen im violetten Rauch.

"NEIN!", schrie ich und ließ mich auf meinen Knien auf den Boden fallen. Immer wieder erfüllten laute Schluchzer meinen Körper.

Irgendwann spürte ich zwei starke Arme, die mich in eine feste Umarmung zogen und mich einfach festhielten. Ich weinte an David's Schulter, bis meine Tränendrüsen irgendwann leer waren. Als ich mich etwas beruhigt hatte, kamen Regina und Emma ins Zimmer gestürmt.

"Es tut uns so leid Mel! Wir haben wirklich alles versucht, sie aufzuhalten, doch sie hatte unfair gespielt! Verdammt!", rief Regina und ich hörte ihrer Stimme an, dass sie es zu hundert Prozent ernst meinte.

Once upon a time ~ The beast's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt