"Mach's gut Emma!"

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Melody's Sicht:

"Hier sind wir! Wir haben Regina gefunden! Sie ist bewusstlos!", rief uns Snow zu und gab uns mit Winken zu verstehen, dass wir zur anderen Seite de Halle kommen sollen. Als wir zur Tür hereinkamen, bekam ich erst mal einen Schock.

Regina sah keineswegs mehr aus wie einst die böse Königin! Sie sah geschwächt aus. Ihre Haut war rot geschwollen und an ihrer Stirn lief der kalte Schweiß hinunter. Zudem war sie an einer Strommaschine angeschlossen. Sowas ähnliches, mit dem sie, als sie ihre Magie nicht hatte, ihre Gefangenen davor abgehalten hatte, auszubrechen!

Selbst Emma wirkte betroffen. "Mum, Dad, nehmt sie und bringt sie nach Hause! Und nehmt Henry auch gleich mit!", befahl sie ihren Eltern, die ohne Widerspruch Folge leisteten.

Als sie weg waren, wollten wir uns zu den Fremden schleichen, um vielleicht noch mehr über diese Zentrale oder ihre Aufgabe herauszufinden, doch da hörte ich plötzlich ein Geräusch hinter uns.

"Keine falsche Bewegung! Sonst kann man eure helderischen Birnen von den Instrumenten kratzen!", sagte die Frauenstimme von vorhin bedrohlich.

Ganz langsam und mit erhobenen Händen drehten wir uns um und erstarrten. Die Frau hielt eine richtige Waffe auf uns gerichtet! Mist!

"Ihr habt also unser kleines Gespräch mitgehört, was euch überhaupt nichts angeht!", sagte sie immer noch bedrohlich und es klang eher wie eine Feststellung als eine Frage.

"Oh doch! Wenn es meinen Sohn betrifft, dann geht es mich sehr wohl etwas an!", rief Emma aufgebracht und durchbohrte diese Tamara mit Hassblicken.

"Emma!", zischte ich ihr tadelnd zu, als Zeichen, dass sie den Mund halten sollte. Doch es war schon zu spät!

Tamara grinste vor sich hin und meinte dann etwas freundlicherweise:"Irgendwie mag ich euch Helden! Ihr seid immer so verdammt hilfsbereit! Ich danke dir Emma!"

Emma wurde kreidebleich im Gesicht und sah mit vor Angst geweiteten Augen zu der Frau. Da erst fiel ihr auf, was sie getan hatte!

"Wenn Sie meinem Sohn auch nur anrühren, dann schwöre ich ihnen, dass ich ihr Leben zur Hölle machen werde!", schrie sie außer sich vor Wut.

"Nanana, was sind das denn für Töne? Außerdem werdet ihr das nicht mehr erleben!", meinte sie zuckersüß und richtete die Pistole auf Emma. Diese bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle, egal wie laut ich rief. Sie war total erstarrt! Als Tamara abdrückte, stellte ich mich blitzschnell vor Emma, da ich Snow ja geschworen hatte, sie immer zu beschützen!

Auch wenn sie jetzt älter als ich war, es würde immer so bleiben! Und ich würde dieses Versprechen nie brechen!

Die Kugel traf mich an der rechten Hüfte und ich stöhnte laut vor Schmerzen. Ich ging in die Knie, da ich nicht mehr stehen konnte und hielt die Wunde mit meinen Händen so gut es ging zu. Da erst erwachte Emma wieder aus ihrer Schockstarre und schrie:"Nein!"

Ich versuchte mich zu konzentrieren, um meine Magie zu benutzen, doch die Schmerzen lähmten meinen Körper, sodass ich nicht mal mehr die Kraft dazu hatte, den Arm zu heben. Ich konnte nur verschwommen erkennen, wie Emma zu Tamara lief und mit ihr um die Waffe kämpfte. Ich versuchte mich langsam aufzurichten und die Schmerzen zu ignorieren.

Nach einer Zeit landete Emma vor meinen Füßen, doch diesmal richtete sie die Waffe auf Tamara. Diese jedoch grinste nur blöd und rief:"Ihr denkt, ihr hättet gewonnen? Ihr werdet trotzdem nicht hier sein, wenn wir unseren Plan zu Ende ausführen!"

Sie hob etwas winziges hoch und ich erkannte es als eine weiße Bohne. Ich riss vor Schreck die Augen auf.

Woher hatte sie eine Zauberbohne? Das konnte doch nicht möglich sein!

Ehe wir es verhindern konnten, warf sie die Bohne direkt vor unsere Füße und das vertraute Portal öffnete sich. Emma konnte mich noch rechtzeitig wegziehen, so dass ich nicht direkt hineinfiel. Tamara lief weg, während wir damit kämpften, nicht in das Portal zu fallen. Ich lief immer weiter nach hinten, während Emma versuchte, an etwas hinaufzuklettern. Dabei befand zu sie sich direkt über dem Loch.

"Emma spring! Anders geht es nicht!", rief ich ihr zu und sie schüttelte ängstlich den Kopf.

"Emma vertrau mir! Spring so weit du kannst! Ich Fang dich auf!", versuchte ich es erneut und sie sprang.

Ich bekam ihren Arm zu fassen und zerrte sie weit weg vom Portal. Dabei rutschte ich unglücklicherweise aus und direkt ins Loch. Doch bevor ich verschwinden konnte, umfasste meine Hand Emmas. Ich öffnete meine Augen, die ich vor Schreck zugekniffen hatte und starrte in Emmas geweiteten Augen. Sie hatte sich auf den Bauch gelegt, hielt sich mit einer Hand an etwas fest, mit der anderen hielt sie meine Hand umklammert. Ich spürte den starken Sog, der mich verzweifelt nach unten zu ziehen versuchte und ich merkte, dass Emma nicht mehr lange konnte. Und da traf ich erneut in meinem jungen Leben eine Entscheidung! Ich wusste wo mich das Portal hinbringen würde!

Vielleicht könnte ich im Zauberwald endlich neu anfangen!

"Du musst mich loslassen! Du schaffst es nicht uns zwei noch länger zu halten! Lass los!", rief ich ihr zu, obwohl es mir ziemlich schwer fiel.

Tränen glitzerten in Emmas Augen. "Nein! Ich lass dich nicht los! Wir werden dich nicht nochmal verlieren! Und außerdem bist du verletzt!", schrie sie verzweifelt.

"Emma ich komme schon zurecht! Lass los!", rief ich nur und sah sie mit einem gezwungen Lächeln an.

"Ich hab dich lieb Melody!", brüllte sie durch den Lärm des sich langsam schließenden Portals.

"Ich dich auch Emma! Mach's gut!", schrie ich laut zurück und ließ ihre Hand los.

Ich wurde immer weiter ins Portal gezogen und das letzte was ich sah, war das rot verweinte Gesicht von Emma!









Erzähler Sicht:


Mulan und Aurora hatten in der Zwischenzeit einen besonderen Weg gefunden Prinz Phillip, der vom Seelensauger gezeichnet wurde, zurückzuholen. Mit einem Akt der wahren Liebe natürlich!

Als Aurora und Phillip eines schönen Nachmittags am Strand spazieren waren und ihre Zweisamkeit genossen, wurden sie durch Möven auf etwas aufmerksam gemacht. Als sie näher kamen und die Vögel verscheuchten, erkannten sie den Körper eines jungen Mädchens, das offensichtlich bewusstlos war.

"Phillip ich kenne sie!", rief Aurora erschrocken, "das Ist Melody! Das außergewöhnliche Mädchen von dem ich dir erzählt habe!"

Prinz Phillip kniete sich zu dem Mädchen hinunter und untersuchte es. Dabei fiel ihm die Schusswunde an ihrer rechten Hüfte auf und sah alarmiert zu seiner Frau. "Aurora sie ist schwer verletzt! Wir müssen sie augenblicklich zu Mulan bringen! Die kennt sich damit aus!", meinte er.

"Hoffentlich kann Mulan sie retten!", sagte Aurora leise, denn sie war äußerst betroffen über die Situation des jungen Mädchens.

Once upon a time ~ The beast's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt