Henry wurde entführt

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Erzähler Sicht:

Mit rot verweintem Gesicht und weichen Knien stand Emma vor dem Eingangstor des Rathauses, in dem Regina wohnte und ihre Eltern auf sie und Melody warten wollten.

Wie soll sie ihren Eltern nur erklären, dass Melody durch ein Portal wieder in den Zauberwald gelangt und vielleicht auch noch tot war?

Sie atmete ganz tief ein und öffnete das Tor, das ziemlich quietschte und betrat die Stufen des Hauses. Als sie klingelte, öffnete ihre Mutter Snowwhite sofort die Tür.

"Emma, da bist du ja! Wo ist Melody?", begrüßte sie ihre Tochter stürmisch.

"Das erkläre ich gleich!", meinte sie jedoch abwesend und betrat das Haus.

Ihre Mutter führte sie in Reginas Büro, in dem bereits David, Henry und Regina auf einem Sofa saßen. Regina war mittlerweile aufgewacht und sah, zu Emmas Erleichterung wieder besser aus.

"Wir haben Regina über alles aufgeklärt!", gab David ihr Bescheid und sie nickte nur.

"Leute, das fällt mir jetzt überhaupt nicht leicht und ich mach das auch nur für Henry, aber i...ich d..danke euch dafür, dass ihr mir das Leben gerettet habt!", murmelte sie vor sich hin, aber noch so laut, dass sie alle im Raum verstehen konnten.

"Bedank dich bei Melody! Sie allein hat uns dazu gebracht, dich zu retten! Keiner hat es verdient so zu leiden und erst recht nicht zu sterben! Nicht einmal du!", erwiderte Snow und lächelte Regina an. Diese lächelte etwas gequält zurück.

"Wie soll ich mich denn bei ihr bedanken?", fragte Regina dann ratlos. Bedankt hatte sie sich ziemlich selten im Leben! Das letzte Mal war das, bevor ihre Mutter Daniel umgebracht hatte!

"Mum, du hast immer noch ihr Herz! Du könntest es ihr doch einfach zurückgeben!", schlug Henry vor und sah sie bittend an.

Regina konnte nur selten eine Bitte von Henry ausschlagen, obwohl es ihr sehr schwer fiel, das einzige Druckmittel, das sie gegen den Dunklen besaß, herzugeben. Doch um die Liebe Henrys wieder zurückzubekommen, würde sie alles tun!

"In Ordnung! Ich werde Melody ihr Herz zurückgeben!", gab sie sich geschlagen und lächelte ihren Sohn an. Dieser umarmte sie glücklich, was das Herz Reginas vor Freude schneller schlagen ließ.

"Apropo, wo ist Melody eigentlich? Emma, sie war doch bei dir oder?", hakte David nach und sah sie fragend an.

Emmas Hände zitterten und die Tränen kamen ihr schon wieder hoch. Ihr fiel das Stehen immer schwerer. Snow, die neben ihr stand, bemerkte es sofort und bugsierte sie auf einen Stuhl.

"Emma, was ist los?", fragte sie besorgt.

"Die zwei Fremden, die Regina gefoltert haben....Also die Frau... Sie hat uns plötzlich überrascht, wir konnten gar nicht reagieren, bis sie auf Melody schoss. Dann hatte sie plötzlich eine Zauberbohne in der Hand und sie ist verwundet in das Portal gefallen! Als ich versucht habe sie festzuhalten, da hat sie einfach losgelassen! Ich glaube....Sie..Ist....tot!", ratterte sie die abgelaufene Geschichte hinunter. Ihre Stimme zitterte mit jedem Wort mehr.

Totenstille herrschte im Raum. Keiner wagte es irgendetwas zu sagen. Snow war vor Schreck ganz weiß im Gesicht geworden. Ihr knickten die Füße weg und David musste sie auffangen.

Dann ganz leise murmelte sie:"Warum?"

Jetzt regte sich auch David. "Wie sollen wir das jemals Gold beibringen? Verdammte scheiße nochmal! Wir hätten sie doch einsperren sollen!", brüllte er laut durch den Raum.

Emma zog verängstigt den Kopf ein. "Es tut mir so leid! Ich hab sie so fest gehalten wie ich konnte, doch sie hat meine Hand losgelassen! Ich hatte keine Chance mehr sie aufzuhalten, da schloss sich das Portal schon!", schluchzte sie und die Tränen flossen erneut die Wangen hinunter. Sie konnte sie nicht aufhalten und das wollte sie in dem Moment auch nicht. Sie fühlte sich für Melody's Unglück schuldig und diese Angst fraß sie innerlich auf. Außerdem spukten die Worte Ihres Vaters noch im Kopf herum.

Once upon a time ~ The beast's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt