Das Dorf Cravahall und seine Bewohner

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Das Dorf Cravahall und seine Bewohner

An der frischen kalten Luft, ließen Neles Kopfschmerzen etwas nach. „Ich.." begann sie doch schloss dann wieder den Mund. Sie und Eragon waren auf den Weg ins Dorf Cravahall. Zusätzlich zu den Kleid trug Nele noch einen dickeren aus braun gräulicher Wolle gefertigten Umhang. Er war deutlicher länger als Nele, er schleifte auf den Boden hinter ihr her. Eragon, der ebenfalls dickere Kleidung trug, lief deutlich schneller als sie und er machte keine Anstalt auf sie zu warten. ,,Was?", fragte er überrascht streng.  ,,Ich weiß wirklich nicht warum ich im Buckel herum geirrt bin",  stammelteNele aufgewühlt und holte einige male tief Luft. „Ich kann mich an nichts davor erinnern. Als wüsste ich nicht wo ich her komme oder was ich gemacht habe..und mein Kopf schmerzt seit Tagen..", überschlug sie sich weiter und weiter. Eragon lief nun langsamer, so das Nele aufholen und sich ihn anschließen konnte. Er betrachtete sie von der Seite aus und meinte: „Es gab mal einen alten Mann in Cravahall er litt auch unter Gedächtnisschwund. Doch bei ihn war es das alter, sagten sie und er wurde wunderlich und vergaß alles nicht wie du". Eragon schaute wieder von ihr weg, ging aber nicht schneller. Der Trampelpfad auf denen sie liefen war am Tag viel schöner, bemerkte Nele. Das Gras außerhalb des Pfades wuchs trotz des Schnees hoch und in der Ferne hörte man Vögel. Während sie liefen, streifte Nele mit ihrer rechten Hand über das fast Hüfthohe Grass und sah sich um. Der Schnee lag nicht hoch, docher färbe alles um sie herum weiß. „Danke, das du mit mir sprichst, Eragon. Nein, ich glaube ich habe nicht das gleiche, wie dieser alte Mann". Eragon nickte ihr zu, doch antwortete nicht. Kurze Zeit waren sie wieder schweigsam und ihre Schritte wurden nur vom knirschenden Schnee begleitet. „Die Kleider die du jetzt trägst gehörten ihr..", setze Eragon leise an. „Ihr?".

„Ja..",nickteEragon traurig und sah Nele das erste mal am heutigen Tag in die Augen. Nele sah ihn fragend an. „Meiner Tante Marian, sie hat mich groß gezogen wie ihren eigenen Sohn. Sie ist verstorben". Wieder sah er herunter auf seine Schuhe, während er weiter lief. Nele fühlte einen Schauer ihren Rücken herunter laufen. Deshalbhaben Roran und Garrow so reagiert..? Ich trage das Kleid seiner verstorben Ehefrau?. Nele schaute Eragon nun direkt an und blieb stehen, während Eragon noch weiter lief. „Oh, Eragon das tut mir schrecklich leid..mein Beileid. Ich konnte ja nicht ahnen..",stammelte Nele leise. Doch Eragon drehte sich nicht zu ihr um. Wieder musste sie schneller laufen um auf zuschließen.„Danke, dass du das sagst, aber das kann es leider auch nicht ändern", sprach er im gehen.  Wieder war es still. „Sie war nicht meine leibliche Mutter, trotzdem schmerzt ihr Verlust sehr..", erzählte er weiter. „Ich weiß nicht wer meine leibliche Mutter ist, ich weiß nur das es Onkel Garrows Schwester war". Nele war von so viel Ehrlichkeit überrascht. „Eragon, ich..es tut mir so leid", flüsterte Nele im gehen.

Sie erreichten Cravahall, als die Sonne schon fast am höchsten Stand undes trotz des leichten Schnees, der auf den Boden ruhte nicht so kalt und windig war wie am Vortag. Im hellen sah das Dorf, viel überschaubarer aus, als Nele es vom gestrigen Abend in Erinnerung hatte. Es führte ein breiter Weg gerade durch Dorf. Doch er teilte sich noch wenige male und an den Seiten reihten sich verschiedene kleinere und größere Häuser aus Holz. Es waren einige Bewohner auf den Wegen und vor den verschieden Häusern, sie grüßen Eragon nicktet und eine ältere Frau winkte ihnen zu. „Kennen dich hier alle Eragon?", fragte Nele während sie ihn folgte und auf ein bestimmtes Haus zusteuerten. Eragon drehte sich zu Nele um meinte scherzhaft: „Das ist ein kleines Dorf, hier kennt jeder jeden". Dabei verzog sich sein Mund zu ein kleinen Lächeln. Nele erwiderte das Lächeln nur zu gerne.  Ihre Kopfschmerzen rückten immer mehr ins Unterbewusstsein. „Das hier ist die Metzgerei von Sloan, ich hatte ein paar Tage bevor du..hergefunden hast den Stein versucht gegen Fleisch zu tauschen. Als Sloan allerdings erkannte, dass ich den Stein im Buckel gefunden hatte hatte er mich zum Bösen gejagt", erzählte Eragon während er mit einer Kopfbewegung auf die Metzgerei zeigte. Nele bemerkte den Geruch von Fleisch und Blut, der sich langsam in ihre Nase schlich. „Wenn er damit nichts zu tun haben wollte, warum sind wir dann hier?", entgegnete Nele während sie sich die Handfläche vor die Nase hielt. Mit einen leisen knirschen öffnete sich die Holztür der Metzgerei und zum Vorschein kam das Mädchen mit den Kupfer roten Haare. Sie trug ihre Haare zu einen langen, dicken Zopf geflochten den sie über die rechte Schulter hingen ließ. Bei Tageslicht erkannte Nele einige leichte Sommersprossen und die strahlenden grünen Augen des Mädchens. DasMädchen von gestern Abend..Katrina.

„Wir müssen uns beeilen mein Vater ist hinten im Haus, er hat mir davon erzählt, wie er dich hinfort gejagt hat Eragon. Er kann echt eigensinnig sein", begann Katrina sofort zu reden. Eragon nickte und trat einige Stufen zu ihr hinauf, beugte sich vor und flüsterteihr etwas ins Ohr. Kurz darauf kicherte Katrina und nickte wild mit den Kopf. Dabei löste sich eine Locke ihrer Haare und fiel ihr ins Gesicht. Nele sah, das Katrina sogar rot wurde und räusperte sich. Erst jetzt schien das Mädchen mit den Kupfer Haaren Nele zubemerken. „Du bist das Mädchen von gestern Abend, oder?", fragte sie schnell und drehte sich schon wieder ins Haus um. Nele nickte nur stumm. „Es freut mich zusehen, das du Eragon gefunden,Nele. Eragon vielen Dank für deine Botschaft, jetzt macht das ihr weg kommt bevor mein Vater euch sieht". Kurzer Hand wirbelte sie ins Haus und schloss die Tür genau so leise, wie sie diese geöffnet hat. Nele betrachtete Eragon, wie er die Treppen herunter kam und sie beide liefen weiter. „Ist Katrina deine Geliebte?", brauch Nele die Stille. Sie bekam ein auflachen als Antwort: „Nein, aber die von Roran. Ich habe nur eine Botschaft überbracht". Sie liefen weiter und Eragon erklärte ihr, wer in den Häusern lebte. Sie liefen auch an einen Gasthof vorbei. „Hier trinken die Männer immer, bis sie von ihren aufgebrachten Ehefrauen Heim geholt werden", scherzte Eragon. Seine Laune schien sich zu verbessern. Nele grinste ihn an und fragte: „Wo hin gehen wir als nächstes?". Kaum hatte sie die Frage ausgesprochen hörte sie ein hämmern. „Zu Horst, ihn gehört die Schmiede und er ist ein guter Freund meiner Familie",entgegnete Eragon. Wenig später standen sie vor derSchmiede, Nele konnte sofort erkennen, wer Horst war. Der Schmied hatte ebenfalls braunes Haar und durch die Arbeit als Schmied muskulöse Arme. Neben den Dorfschmied standen auch zwei weitere Jungen in der Schmiede. Der eine betätigte das Blasebalg, der andere drehte einige Eisenstangen in der Glut. Nele konnte die Hitze schonvon weiten spüren. Etwas an den älteren Jungen war anders, als bei allen andern Bewohnern des Dorfes, bemerkte Nele, doch sie konnte noch nichts sagen was. Der Schmied bemerkte die beiden plötzlich und ließ seinen Hammer sinken. Freude strahlenden lief er auf Eragon zu und drückte diesen kräftig. „Es tut immer gut dich zu sehen Eragon", seine Stimme war laut aber freundlich. „Und wer bist du?", fragte Host Nele mit einen fragenden Blick. Die Hitzeschlug ihr schlagartig aus den Gesicht: „Nele.. mein Herr".

„Sie ist die Tochter eines alten Freundes von meinen Onkel. Er hatte dochmal erzählt, dass er früher oft in Therinsford war", ergänzte Eragon schnell, diese Antwort schien den Schmied zu reichen. Erstreckte Nele den Arm aus und sagte beinah schon feierlich: „Freunde und Familie von Garrow sind mir immer willkommen und dürfen mich Horst nennen. Ich hoffe dich erschreckt Cravahall nicht. Es ist im Vergleich zu Therinsford recht überschaubar ". Nele nahm seine Hand und lächelte bestätigend: „Vielen Dank Horst, es ist eine willkommene Abwechslung mal wo anders zu sein", stimmte Nele ihn zu, auch wenn sie wusste, das es gelogen war.

Nun kamen auch die beiden Jungen dazu, zu erst begrüßten sie Eragondann stellte Horst sie als seine Söhne vor. „Das sind meine beiden Söhne, sie bedeuten mir alles. Er hier ist Albriech", Horst schlug leicht auf dessen linke Schulter, „Und das hier ist Baldor,er ist der jüngere von beiden". Die beiden Jungen hießen Nele willkommen und als Nele sie neben ihren Vater stehen sah bemerkte sie das, was ihr beim betreten der Schmiede schon ins Auge gefallen war. Albriech war im Gegensatz zu nahezu allen Bewohnern die sie bis jetztgesehen hatte, mit Ausnahme Katrina, blond. „Das hat er von meiner geliebten Ehefrau Elain, sie ist hier die einzige mit blondem Haar",erzählte Horst während er Albriech durchs Haar fuhr. „Lass das doch!", protestierte der blonde junge Mann und nahm die Hand seines Vaters weg, es schien ihn peinlich zu sein. Nele konnte sich das lächeln nicht verkneifen und sah dabei zu wie Eragon und Horst etwas zur Seite gingen. Baldor entschuldigte sich und ging zu seinen Blasebalg zurück. Nach kurzen murmeln, verließen Horst und Eragon die Schmiede. Nun stand Nele alleine mit Albriech da, der immer noch rot in Gesicht war. „Sie gehen bestimmt nur das Werkzeug holen was mein Vater für Garrow repariert hat, sie müssten gleich wieder kommen", erklärte Albriech ihr. Albriech musterte Nele von oben bis unten, bis er fragte: „Bleibst du lange hier in Cravahall? ". Nele wusste nicht ganz, was sie darauf antworten sollte, erinnerte sich aber daran, dass Roran meinte es sollen bald Händler in Cravahall halt machen. „Bis die Händler hier waren, vielleicht auch länger..", war ihre Antwort, Albriech sah ihr immer noch in die Augen. „Die Händler sollen dieses Jahr wohl über den Buckel kommen habe ich gehört", rief Baldor von seinen Blasebalg aus. „Den Buckel, sollte man nicht unterschätzen, aber das weiß ja jedes Kind hier im Umkreis", fügte  Albriech mit absichtlicher verstellter Stimme zu.  Als Nele etwas entgegneten wollte, kamen Eragon und Horst wieder. Eragon trug einige Werkzeuge eingewickelt in einer Lederhaut. Sie verabschiedeten sich und als die Sonne schon ihren höchsten Punkt verlassen hatte, traten sie den Rückweg zum Bauernhof an.


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