Von Elfen und Wahrheit

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Von Elfen und Wahrheit


Völlig erschöpft saßen sie am Feuer. Trotz allen waren sie stolz auf ihre Leistung. Sie hatten in so kurzer Zeit die große Wüste im Herzen Alagaesias durch gequert und das Königreich hinter sich gelassen. Ich habe meiner Heimat den Rücken gekehrt, sprach Eragon in Gedanken zu Nele und den Drachendamen. Nele verstand seine Trauer. Auch wenn ich mich nicht erinnere, ist Alagaesia die einzige Heimat, die ich kenne, sagte Nele an Eragon gewannt. Aber wir sind nun frei. Nun haben wir eine Chance Galbatorix und seine Schreckensherrschaft zu beenden, fügte sie hinzu. Und wir können Brom und Garrow rächen, wenn wir nur die Varden finden würden. Die Elfe muss etwas wissen.., erwiderte Eragon und zog sich dann aus Neles Geist. Ich habe das Gefühl, nun noch weiter weg von allen zu sein, als ich es vorher schon war. Es wird niemanden geben, der mich außerhalb des Königreiches kennt.., gestand Nele. Du gehörst zu uns und wenn alles vorbei ist, suchen wir nach deiner Vergangenheit, sagte Stacy sanft. Nele lächelte gezwungen: Hat es den überhaupt schon begonnen?

Eragon hatte sich zu der bewusstlosen Elfe gehockt. Es ist nun fast schon eine Woche her, als sie Eragon aus Gil'ead befreit hatte. „Denkst du die Elfe wird weiter überleben, in ihren Zustand?", fragte Nele Murtagh. Sie beide saßen am Feuer und sahen zu Eragon. Murtagh schien zu überlegen bevor er antwortete: „Wie gesagt Elfen sind stark und sie können diesen Zustand wahrscheinlich für Wochen halten aber wenn der Schatten ihren Geist verletzt hat oder sie sogar vergiftet hat...stirbt sie ohne das wir ihr helfen können". Nele schloss ihre Arme um ihren Körper. „Das dürfen wir nicht zulassen. Sie ist die einzige Möglichkeit den Weg zu den Varden zu finden". Murtaghs Gesicht zuckte und mied ihren Blick nachdem Neledas gesagt hatte. Nele hatte es bemerkt und beugte sich zu Murtagh vor. „Ich habe Eragon nichts erzählt..weder von Gil'ead noch von den Abend", flüsterte sie ganz leise. „Wenn du mich nicht ansehen willst, dann soll es so sein aber du weichst Eragon aus. Du bist sein Freund, betraf ihn nicht für meine Taten", fügte sieernst hinzu. Ihre Worte schienen ihn zu überraschen. „Ich bestrafe ihn nicht...ich bin nur verwirrt", flüsterte er zurück. Nele schluckte: „Weil du uns schon längst verlassen wolltest?". Dann stand sie auf und wollte an Murtagh vorbei zu Eragon laufen, dieser hockte immer bei der Elfe. Murtagh griff ihren Arm im vorbei gehen. Stacy knurrte leise, als sie sah was Murtagh tat. „Ich werde euch nicht einfach hier im Nirgendwo verlassen. Sobald ihr sicher bei den Varden seit...", er verstummte von selbst und sah an Nele vorbei zu Eragon. „Geht es ihn gut?", fragte er stattdessen. Nele wollte sich nicht ablenken lassen, doch als sie ihren Geist zu Eragon ausstreckte und merkte, wie sein Geist auf unbekannte, seltsame Art und Weise blockiert schien wandte sie sich zu ihn um. Murtagh hielt immer noch ihren Arm fest. Nele konnte durch den Stoff ihrer Kleidung die Wärme von seiner Hand spüren. Dann ließ er sie los und fragend standen sie neben Eragon. Sein Geist ist blockiert, er lässt uns nicht rein, sagte Saphira. Nele hockte sich neben Eragon und betrachtete genau sein Gesicht. Eragon blinzelte nicht einmal. Dann als hätte er tief und fest geschlafen, schreckte er auf und atmete tief sein. „Eragon! Geht es dir gut?", fragte Nele, die selbst erschrockenen war. „Du hast einige Minuten hier gehockt", erklärte Murtagh. Eragon sah die beiden immer noch verwundert an.

„Ich habe mit Arya gesprochen...die Elfe das ist ihr Name", er deutete beim aufstehen auf die bewusstlose Elfe. Murtagh runzelte die Stirn. „Weißsie was ihr fehlt? Kennt sie den Weg zu den Varden?", fragte Nele Eragon. „Ja..sie", setzte Eragon an und Murtagh unterbrach ihn.„Wie weit ist es noch bis zu den Varden?". Eragon schüttelte den Kopf: „Sie hat mir Bilder gezeigt..in etwa die gleiche Strecke wie von Gil'ead bis hier her". Du solltest uns die Bilder zeigen Eragon, solltest du sie vergessen, können wir uns orientieren, schlug Saphira vor. Das kann ich nicht, Arya hat mich Schwüre leisten lassen, ich darf euch den Weg nicht zeigen, erklärte er. „Dann frag sie nochmal, nimm nochmal Kontakt zu ihr auf", schlug Nele laut vor. Sie wollte Murtagh nicht von diesen Gespräch ausschließen. „Das geht nicht, sie liegt im sterben. Sie hat mir gesagt, ich soll sie nur wieder ansprechen, wenn alles verloren ist und wir es nicht rechtzeitig zu den Varden schaffen", sprach Eragon schnell. „Was meinst du mit rechtzeitig? Wurde sie vergiftet?", fragte Murtagh immer noch mit gerunzelter Stirn. Eragon nickte: „Sie hat mir gesagt, man habe ihr Skilna Bragh verabreicht. Das Gegenmittel gibt es nur bei den Elfen selbst oder bei den Varden. Die Elfen seien selbst für die Drachen zu weit entfernt". „Wie lange hat sie noch?", fragte Nele und sah wehleidig zur Elfe. „Sie sagt das Gift breitet sich langsam aus aber ihr bleiben nur noch wenige Tage. Drei höchstens vier", gab er mit erstickender Stimme zurück. Nele legte prüfend ihre Hand an die Stirn der Elfe Arya. Die schwarzhaarige Elfe glühte wie Feuer. Wortlos ging Nele und holten ihren Wasserschlauch. Als sie bei Schneeweiß stand hörte sie Eragon und Murtagh lauter werden. „Das ist unmöglich!", stieß Murtagh hervor. „Wir haben fast eine Woche gebraucht um hier her zukommen, unmöglich eine ähnliche Strecke in drei Tagen zu bewältigen!". „Wenn wir nichts tun, stirbt sie! Wir könnten mit den Drachen vor fliegen, damit sie schneller bei den Varden ist", schlug Eragon vor. Murtagh verschenkte seine Arme vor der Brust. „Und ich reite euch mit den Pferden hinter? Murtagh der Diener? Hast du vergessen das mich nun jeder Soldat im Königreich sucht, weil ich dich befreien musste? Wo soll ich hier hin? Zu den Varden sicherlich nicht". Nele schloss bei Schneeweiß ihre Augen und atmete tief durch. Sie werden doch nicht anfangen zu streiten?, überlegte sie stumm. Sie suchte noch nach den Stück Stoff, mit den sie die letzten Tagen die Stirn der Elfe gekühlt hatte. „Wo ist dein Problem? Ich bin dir für deine Hilfe dankbar! Außerdem hast du mich freiwillig gerettet, ich habe dich nicht darum gebeten", erwiderte Eragon. Nele öffnete ihre Augen und fuhr Schneeweiß über das weiße Fell. „Jungs..", sagte sie leise, aber zu leise sie hörten sie nicht. „Nein, gebeten hast du mich nicht darum. Was hätte ich aber tun sollen? Dich mit reinen Gewissen im Gefängnis sitzen lassen? Hätte ich mit reinen Gewissen Nele einfach allein vor Gil'ead stehen lassen sollen? Du steckst immer in Schwierigkeiten, das zwingt einen doch dir zu helfen".

Eragon FF überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt