zweischneidiges Schwert

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Teil 52 zweischneidiges Schwert


Ein dreist rein schauender schwarzhaariger Elf namens Vanir holte sie am nächsten Morgen ab und führte sie zu den Übungsplatz der Elfen. Auf ihnen kämpften beide Geschlechter, mit atemberaubender Geschwindigkeit gleichermaßen. Das Feld war umstellt mit Kiefern, unter denen manche Elfen anmutig den Tanz von Schlange und Kranich durchführten. Alle anwesenden Elfen unterbrachen ihre Übungen um die jungen Drachenreiter oder viel mehr die jungen Drachendamen zu grüßen. Eine einzelne junge Elfe mit ungewohnten kurzem Haarschnitt löste sich aus einer Gruppe Kriegerinnen und lief leichtfüßig aber standhaft auf sie zu. Vanir trat zur Seite und machte ihr Platz. Sie verneigte sich, führte zwei Fingerspitzen an die Lippen und begrüßte die Neuankömmlinge. „Möge das Glück euch hold sein. Ich bin Galena. Ich habe die Ehre mit dir Nele Airahen zu Üben". Vanirs auf schnauben unterbrach sie. Sie funkelte zu den Elfen der offensichtlich nicht viel von Höflichkeit hielt, sprach dann aber geduldig weiter. „Königin Islanzadi und Meister Oromis befinden es für besser, wenn wir auf die körperlichen Unterschiede achten. Das soll dich aber nicht beleidigen, im Gegenteil. Für mich und meine Kriegerinnen ist es eine Ehre dich zu unterrichten". Vanir trat ungeduldig zurück und zückte sein Schwert. „Stumpfte deine Klinge Schattentöter, wir sollten anfangen". Ich blamiere mich bloß!, nörgelte Eragon. Mach dir keine Sorgen, beruhigte Saphira ihn, auch wenn sie sich sorgte. Schwerfällig zog Eragon Za'roc und stumpfte es mit einen Zauber. „Auch wir sollten anfangen Airahen", befand die Elfe Namens Galena und ging davon. Sie mussten genügend Abstand zu Eragon und Vanir gewinnen, um sich nicht gegenseitig zu behindern. Wir machen das schon, sagte Nele tröstend zu Eragon und folgte der jungen Elfe. „Darf ich fragen, warum du dein Haar kurz trägst? Ich habe bisher noch keine Elfe mit kurzem Haar gesehen". Die junge Elfe wandte sich in einer geschmeidigen Drehung zu Nele um. Das Haar der Elfe war völlig und reichte nicht einmal bis auf ihre Schultern. „Ich mag mein Haar so, Ariahen. Warum trägst du dein Haar, wie du es trägst?", erwidertesie mit einer Gegenfrage und stumpfte ihre Elfenklinge.

Nele lächelteund tat es ihr gleich. „Mein Haar war noch kürzer als deines, auf unserer Reise hier her ist es lang gewachsen". Die Elfe ging in Position und warte darauf, dass Nele sie angriff. Diese hielt jedoch respektvoll Abstand, schließlich wusste sie wie sehr sie der Elfe als Mensch unterlegen war. Galena hechtete vor und Nele wich ihr aus, sprang zur Seite und parierte wenn es überhaupt möglich war ihre schnellen Schläge. Wie zu erwarten landete Nele keinen Treffer beider Elfe, jedoch traf die Elfe sie zu genügend. Der erste Schlag den Nele nicht abwehren konnte ging gegen die Rippen. „Dein Haar sah sicher gut aus". Das die Elfe ihr Gespräch wieder aufgriff überraschte Nele und die Elfe landete den zweiten Treffer am Oberarm. Die stumpfte Schläge schmerzend auf ihre Knochen und ließen sie vor Schmerz auf keuchrn, doch wusste Nele, dass es bei Eragon noch schlechter lief. Sie lächelte den Schmerz weg, mit der Zeit wurde Nele mutiger und griff von selbst an. Galena konterte ohne Anstrengung, fast schon langsam die Schläge und schlug zurück. Trotz der absichtlichen Gelassenheit der Elfe, spürte Nele jeden Schlag den sie abwerte, wie eine Druckwelle durch ihren Körper ziehen. Ihr Übungskampf lief in diesen Muster weiter, bis Nele ihn unterbrach. Das Vanir nichts von ihnen als Drachenreiter zu halten schien, hatte er schon deutlich gemacht, nun aber schien er Eragon beleidigt zu haben. „Warum kämpfst du dann nicht selbst gegen Galbatorix, anstatt dich in Ellesméra zu verstecken?", brüllte Eragon den jungen aufmüpfigen Elfen an. Alle anwesenden Elfenstellten ihre Tätigkeiten ein, verstummten und drehten sich zu den beiden. „Verzeih mir, aber ich muss..", erklärte Nele beunruhigt und wandte sich den entstanden Streit zu. Sollte sie eingreifen?

„Vanir kann sich nicht benehmen..", sagte die Elfe, steckte ihr Schwert fort, verschränkte die Arme und verlagerte ihr Gewicht auf das Standbein. „Ich würde gegen Galbatorix kämpfen, wäre ich ein Drachenreiter. Jedoch hat sich Saphira für einen verweichlichten, menschlichen Feigling entschieden. Galbatorix muss ihr in der Gefangennahme den Geist verwirrt haben". Eragon wandte sich knurrend von Vanir ab, sah in den Himmel und dann zu Nele. Das ist ein Test, ich darf mich nicht provozieren lassen. Das ist frech!, erwiderte sie selbst erzürnt. Auch die umstehenden Elfen murmelten aufgebracht, sie konnten die unvorstellbare Beleidigung Saphira gegenüber nicht glauben. „Feigling habe ich gesagt", wiederholte Vanir verachtend. Eragon knurrte aufgebracht und wirbelte mit hochgerissenem Schwert herum. Der Schlag hätte Vanri auf der Stelle getötet, hätte er ihn nicht noch in letzter Sekunde abgeblockt. Es schien ihn zu überraschen wie wild Eragon geworden war. Voller Wut trieb Eragon Vanri in die Mitte des Feldes, er schlug weiter auf den Elfen ein. Keiner der Anwesenden rührte sich, bis auf Nele die eilig zwischen den Elfen hindurch hechtete, dicht hinter ihr Galena. Eragon traf Vanir so hart an der Schulter, dass trotz stumpfer Klinge Blut floss. Der junge Elf holte knurrend aus und setzte zum Gegenschlag an, traf halb Eragon, halb Zar'roc. In Eragons Rücken explodierte ein fürchterlicher Schmerz und er fiel, übermannt von einen Anfall auf den staubigen Boden. Bis zu den Zeitpunkt haben die Drachendamen zwar die Situation beobachtet aber nicht eingegriffen, nun knurrten sie aber warnend und die umstehenden Elfen gingen auf Abstand. Auch Nele hatte sich sich trotz der Phantomschmerzen, welche sich kalt über ihren Rücken zogen aus ihren Kampf raus halten wollen. Sie wollte Vanir und seine Verachtung ignorieren und Eragon der zitternd am Boden lag helfen. Vanir jedoch holte mit verzerrter Miene mit seinen Schwert über seinen Kopf aus und ließ es auf Eragon niedersausen.

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