Eragon FF überarbeitet

Die Prüfungen

Die Prüfungen

Eragon und Nele fühlten sich am Morgen ihres dritten Tages in Farthen Dur ausreichend erholt um die Prüfung anzutreten, die ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen sollten. Gegen Oriks Bedenken wurden sie von Saphira und Stacy begleitet. Ausgerüstet mit ihren Schwertern, Bögen und Köchern, liefen sie neben Orik her. Dieser hatte zwar mit einen missbilligend Blick auf Za'roc geschaut aber sich nicht dazu geäußert. „Ajihad sprach nie über Nasuadas Mutter, als er nach Farthen Dur kam, hatte er die kleine Nasuada schon bei sich", erzählte Orik ihnen auf Eragons Nachfrage, nachdem er die Reiter und ihre Drachendamen im Empfang genommen hatte. „Der Übungsplatz auf den eure Prüfung statt findet wird, liegt hinter Tronjheim, deshalb seht ihr ihn von hier aus nicht. Auf der Fläche trainieren sowohl Zwerge als auch Menschen".

Ein wildes Durcheinander von klirrenden Metall, stumpften Schlägen und zischenden Pfeilen schlug ihnen wie eine heftige Windböe entgegen. Das Gebiet war in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Am einen Ende, wurde mit Pfeil und Bogen auf Strohpuppen geschossen, am anderen mühten sich mehre hundert Fußsoldaten mit diversen Waffen ab. Die Vielzahl der Waffen war beeindruckend. Benutzt wurden nicht nur Schwerter aller Art, sondern auch Äxte, Keulen, Speere, Knüppel, Dolche und Wurfmesser. Sowohl Menschen als auch Zwerge trugen Helme und Kettenhemden. Sie hielten sich die Waage, doch blieben die Gruppen lieber unter sich. Nele entdeckte jemanden, der mit einer Heugabel kämpfte. „Schau mal", forderte sie Eragon schmunzelnd auf und zeigte in die Richtung des Kämpfer. Eragon schnaubte belustigt auf, er verstand ihre Anspielung an Yazuac, als Nele zu Beginn ihrer Reise aus Notwehr einen Urgal mit einer Heugabel tötete. Ein Riese von einen Mann bahnte sie seinen Weg zu ihnen. Er war gekleidet in einer robusten Lederrüstung und auf seinen Rücken truger ein Schwert, welches fast so groß war wie Eragon und Eragon überragte Nele nur knapp. Rasch aber prüfend betrachtete er die beiden Reiter. Nele musste den Kopf in den Nacken legen und den Mann ins Gesicht schauen zu können. „Ich bin Fedric, mir wurde gesagtich soll prüfen wie stark ihr seid und wie weit eure Fertigkeiten reichen. Wie würdet ihr euch selbst einschätzen?". „Es hat immer gereicht um sich zu verteidigen und zu überleben", antwortete Nele als erste. „Außerdem müssen wir stark sein, um mit magischen Kräften kämpften zu können", fügte Eragon hinzu. Die Antwort schien Fredric nicht zu reichen, er schüttelte säuerlich den Kopf. „Hier hat Magie nicht verloren, es geht um eure körperliche Ausdauer. Wenn ihr nicht im Heer gedient habt, werdet ihr nicht lange stand halten. Womit habt ihr Übung? Schwert und Bogen, was noch?". „Fäusten?", überlegte Eragon kurz. „Heugabeln". Für einen Augenblick musterte Fedric die  beiden Reiter irritiert. „Gut..also beginnen wir mit Bogenschießen, folgtmir bitte", forderte er auf und machte sich auf den Weg. Bis zum Schießstand kamen sie nicht, die Zwillinge liefen von der Seite aus auf die kleine Gruppe zu. Fedric bellte ohne zu zögern. „Ihr habt auf meinen Übungsplatz nichts verloren, verschwindet". Die Zwillinge lächelten arrogant. „Ajihad hat uns aufgetragen, die Fähigkeiten der Drachenreiter zu prüfen, bevor sie vom stundenlangen Waffen schwingen zu erschöpft sind". Wie sie es in der Bibliothek angedroht haben.., bemerkte Eragon sauer. „Kommt mit. Wir werden euch etwas abseits prüfen", befahlen sie und steuerten in die entgegen gesetzte Richtung. Das bedrohliche Knurren der Drachendamen ignorierten sie. Wir sind in der Überzahl, vergesst das nicht, ermutigte Saphira Nele und Eragon, die mit immer wachsenden Bedenken den Zwillingen folgten. „Wie lautete deine Antwort, Junge?", unterbrach der eine ihre Gedanken. Eragon verneinte tonlos. Tiefe Falten legen sich über die Gesichter der Zwillinge, dann wandten sie sich an Nele. „Und du, Mädchen?". „Nein", der Versuch ihre Stimme ebenfalls tonlos klingen zulassen scheiterte. Den Zwillingen gegenüber, konnte Nele sich einfach nicht beherrschen. Ihre ganze Art und Weise ging ihr gehörig gegen den Strich. Dachten sie wirklich, wir würden uns anders entscheiden? Immer noch mittiefen Falten im Gesicht, bücken sie sich und zeichneten ein Pentagramm auf den Boden. Nachdem sie sich in dessen Mitte positioniert haben erklärten sie schroff: „Wir werden euch verschiedene Aufgaben stellen, ihr müsst diese dann nacheinander ausführen, mehr nicht". Aus ihren Gewand holten einer einen Faustgroßen Stein hervor und legten ihn auf den Boden. „Zu Beginn etwas leichtes, lass den Stein erst auf Hüfthohe dann auf Augenhöhe steigen", befahlen sie und damit begannen sie die ersten Aufgaben ihrer Prüfung.