Die Aussprache

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Die Aussprache

Erschöpft glitten sie zu Boden. Die Drachendamen ließen sich ebenfalls nieder. Es scheint hier nicht sicherer zu sein als im Königreich. Ja, wir müssen vorsichtig sein, murmelte Nele mit geschlossenen Augen. Eragon erwiderte kein Wort, er nickte nur langsam. Murtagh hatte sich etwas abseits von ihnen gegen die Wand gelehnt und rutsche nun auf den Boden herab. Sein Blick ging ins Leere und er drückte seinen Ärmel gegen die Schnittwunde am Hals. „Murtagh..geht es dir gut?", fragte Nele. Er nickte schwach. „Wie konntest du ihn aus deinen Geist fernhalten?", erkundigte sich Eragon. Murtaghs Blick ging immer noch ins Leere. „Ich hatte einen guten.. Lehrer", antwortete er bitter. Es wurde wieder still, eine unangenehme Stille.

Die flammenlosen Laternen an der Wänden strahlten ein flackerndes Licht durch den Raum, den Nele müde folgte. Ihr solltest es ihn sagen.., Saphiras Stimme flog kaum hörbar durch Neles Geist. Darauf hin sagte Eragon: „Wir haben ihnen nicht verraten wer du bist". Erleichterung schien sich in Murtagh aus zubreiten. „Danke, dass ihr es für euch behalten habt". Neben Nele schreckte Eragon auf und stemmte sich auf die Beine. Ich habe ganz vergessen, dass du verletzt bist Saphira. Warum sagst du nichts?, entschuldigte er sich. Auch Nele stemmte sich mühsam auf die Beine. Ihr rechter Fuß tat ihr vom Sturz immer noch leicht weh. Bist du auch verletzt? Ihre Drachendame beschnupperte sich mit ihrer Schnauze. Nein, einer der Urgals hatte nach mir getreten, als ich ihn in die Luft gehoben hatte. Er hat aber nur meine Schuppen getroffen. Ihr wart so mutig.., bedankte sich Nele bei ihren Drachendamen. „Eragon, sei vorsichtig, du bist müde, nicht das dir ein Fehler unterläuft", erinnerte Nele ihn sanft. Ich weiß.. Eragon stand bereits an Saphiras ausgestreckten Flügel und fuhr mit seiner rechten Hand über die dünne Haut der Flügel. Sie war durch die Pfeile eingerissen und blutete. Während Eragon die Worte in der Alten Sprache murmelte und sich Saphiras Verletzungen vornahm, drehte sich Nele zu Murtagh.

Er saß immer noch in der gleichen Position da und drückte sich gegen den Hals. Nur seinen Blick, hatte er nun zu Eragon gerichtet, der Saphira half. Nele atmende tief ein und ging zu ihn. Nachdem sie sich nehmen ihn gehockt hatte, deutete sie auf seinen Hals. „Darf ich mir das ansehen?", flüsterte sie mit einen aufmunterten Lächeln. Murtaghs Blick erinnerte Nele an ein in die Enge getriebenes, verletztes Tier. Docher nickte kaum merklich und nahm seinen Arm weg. Sein Ärmel hatte die Blutung bereits vollständig gestoppt. Es war keine tiefe Schnittwunde und wahrscheinlich würde nicht mal eine Narbe überbleiben, doch Nele strich mit ihren Fingerspitzen leicht über Murtaghs Hals. Überrascht zuckte Murtagh zusammen und Nele zog ihre Hand zu sich. „Tut mir leid ich wollte nicht..", versicherte Nele überrascht, „hat es weh getan?". „Nein, entschuldige ich habe mich nur erschrocken..", Murtagh mied ihren Blick. „Ich kann sie dir heilen. Nicht das sie sich entzündet". Nun blicken sie sich wieder in die Augen und Murtagh ließ Nele gewähren. Wieder legte er seinen Kopf schräg und Nele sammelte ihren magischen Kräfte. Mit zwei Fingerspitzen deutete sie über die Schnittwunde ohne sie zu berühren. „Waíse heil", hauchte Nele und der Schnitt schimmerte einen Augenblick silbrig auf, bis der Schimmer erlosch und die geheilte Haut zurück blieb. Trotzihrer Müdigkeit, hatte ihr der kleine Schnitt nicht viel Kraft geraubt. „Danke", erwiderte Murtagh sanft aber knapp und sein Blick wanderte zu Eragon der fertig war Saphiras Wunden zu heilen. „Immer", damit stellte sich Nele wieder auf die Beine. Eragon hatte sich mit vor der Brust verschränken Armen zu Murtagh gewandt. „Wie kann es sein das hier bist?", fragte er ihn, „wenn du wirklich Morzans Sohn bist, würde dich Galbatorix nicht einfach durch Alagaesia herum ziehen lassen". „Das ist eine lange Geschichte, wir sollten besser schlafen", meinte Murtagh. „ Du weichst schon wieder meiner Frage aus", konterte Eragon und Nele warf ihnen einen ernsten Blick zu: „Eragon...". Immer noch waren Eragons Arme verschränkt: „Morgen werden wir dafür wo möglichkeine Zeit mehr haben". Nele senkte den Kopf sie wusste, dass Eragon recht hatte. „Meine Geschichte ist lang, ihr solltet euch besser setzen..", er brach ab und überlegte kurz, „Ich möchte nicht unterbrochen werden".

Eragon FF überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt