Ein Fremder

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Ein Fremder

„Wir sssollten den Alten töten", zischte die eine Stimme, welche Nele geweckt hat. Ihr Hinterkopf fühlte sich an wie Matsch. Benommen drehte sie schwerfällig ihren Kopf. Sie lag auf der Seite und ihre Hände waren auf ihren Rücken gefesselt. Ihr Mund war geknebelt. Sie erblickte Eragon, der genau wie sie auf der Erde lag. Dann hinter Eragon entdeckte sie Brom. Die Drachendamen wurden mit schweren Eisenketten und Maulkörben gefesselt. Nele versuchte ihren Geist zu den Drachen und Eragon aus zusenden doch sie erreichte keinen. „Dasss Mädchen ist wach", Nele erschauderte. Die Stimmen war ein zischen wie von einen Insekt. Einer der Ra'zac beugte sich über sie und beäugte Nele mit seinen großen Insekten Augen. Voller Angst quieke sie auf und drückte ihre Augen zusammen. Der Ra'zac roch nach Verwesung und alten Fleisch. „Ihr seit unter Drogen gesetzt, also versssuch ess gar nicht erst, Mädchen", zischte der größere Ra'zac. Eragon trat mit seinen Beinen und die beiden Scheusale traten von Nele weg. „Ihr werdet unseren Herr gute Diensste leisssten", versicherte der kleine Ra'zac. Doch Eragon schüttelte den Kopf: „Ich werde euch töten!". „Dasss würde ich mir an deiner Stelle zweimal überlegen, Junge!", damit ging der großeRa'zac zurück zu Nele und zog sie an den Haaren hoch auf ihre Knie.

Nele schrie auf und schlug verzweifelt um sich. Ohne die Schläge zubeachten sprach der Ra'zac weiter. „Wir töten den Alten, euch beide will unsser Herr lebendig. Er ssagte aber nicht in welchen Zustand". „Lasst sie los!", knurrte Eragon wütend. Doch der Ra'zac hielt Nele ein Messer an die Schulter. In diesen Moment, schoss aus den umliegenden Wald ein einzelner Pfeil und traf den Ra'zac im Bein. Dieser jaulte auf, ließ das Messer fallen und öffnete die Faust in Neles Haaren. Nele sank schwer atmend zu Boden, dann sah sie sich überrascht um. Doch es geschah nichts weiter. Der Ra'zac fluchte und in diesen Moment schoss aus einer anderen Richtung erneut ein Pfeil auf sie ein. Dieser traf den kleineren Ra'zac im Arm. Überrumpelt reagierten die schwarzen Gestalten vielzu langsam und es schossen immer mehr Pfeile.  Als sie die Flucht ergriffen, trat der kleine Ra'zac Eragon in die Rippen und dieser schrie vor Schmerzen auf. Der Große Ra'zac hob beim humpeln den Dolch auf und wollte ihn auf Eragon werfen. Nele schrie so sehr es ging zu Wahrung und bevor Eragon wusste was geschah, warf sich Brom vor das anfliegende Messer. Es traf ihn im Rücken. „Nein!", rief Eragon doch wurde von seinen eigenen Schmerzen übermannt und verlor das Bewusstsein. Nele heulte entsetzt auf. Die Ra'zac waren verschwunden. Einige Augenblicke vergingen, dann hörte Nele dicht hinter Schritte. Mit Tränen in den Augen und voller Panik versuchte sie ihre Fesseln zu lösen. Immer noch nicht, konnte sie ihren Geistaus strecken. Doch sie sah wie die Drachendamen etwas oder jemanden hinter ihr anknurrten. Einige Sekunden später, spürte sie eine Handan ihren gefesselten Händen, eine menschliche Hand. „Ich binde dich los aber beruhige die Drachen", die Stimme klang tief und bestimmt aber merkwürdig sanft. Sie gehörten zu einen jungen Mann das erkannt Nele. Sie nickte wild mit den Kopf und dann hörte sie ein ratschen, die Seile um ihre Handgelenke lösten sich. Als ihre Hände frei waren, rutsche sie unter Schmerzen etwas nach vorne, nahm sich selbst den Knebel ab und drehte sich hektisch um. Hinter ihr hockte ein junger Mann, vielleicht zwei oder drei Jahre älter als sie selbst. Sein Gesicht wurde von Dunkelbraunen Locken umrahmt, unter denen seine verwegen blickenden Augen aufblitzen.

Der Fremde trug zerrissene Kleidung und strahlte Ruhe und Selbstsicherheit aus. Er hatte sein langen Dolch noch in der Hand, einen Bogen über der Schulter und an seiner Seite hin ein Breitschwert. Kurz sprach keiner der beiden ein Wort, bis Nele erneut das fauchen der Drachen wahrnahm. Sie drehte sich zu den Drachen um, ihren Geist konnte sie immer noch nicht ausstrecken. „Er hat uns das Leben gerettet..", sprach Nele mit trockener Stimme. Dann realisierte sie, was geschahen war und krabbelte mit erneuter aufkommender Panik zu Eragon und Brom. Als sie neben den beiden kniete betastete sie sowohl Eragon als auch Brom am Hals. Eragon schien bewusstlos, doch das Messer in Broms Rücken saugte seine Lebenskraft aus. Um einen klaren Kopf bemüht drehte sich Nele zu den Fremden jungen Mann um, der immer noch argwöhnisch zu den Drachen sah. Mit zitternder Stimme fragte Nele: „Wer bist du?". Der Fremde schloss seine Hand fester um seinen Dolch. „Murtagh". „Du weißt wer wir sind?", fragte sie erneut und Murtagh verstand. „Ja". „Gut, dann helf mir bitte, er verblutete sonst". Saphira fauchte erneut auf und Murtagh hielt mitten in seiner Bewegung inne. Immer noch der Droge ausgesetzt wand sich Nele zu den Drachen. „Er muss mir beim verbinden helfen! Broms Leben steht auf den Spiel". Die Drachen zogen ihre Köpfe ein und ließen Murtagh gewähren. „Drück bitte mit deinen Händen auf die Wunde, während ich das Messer heraus ziehe", dirigierte Nele den Fremden und dieser tat wie sie es erklärte. Die Wunde war klein und schmal, dafür um so tiefer. Blut trat aus der Wunde aus. Nele verband die Wunde ließ sich erleichtert zurück fallen. „Das wird ihn etwas Zeit verschaffen..", hoffte Nele. Ohne ein Wort zu sprechen lief der Fremde an Nele vorbei und verschwand zwischen den angrenzenden Bäumen. Verwirrt eilte Nele zu ihrer Tasche und spannte ihren Bogen. Als der junge Mann wieder zurück kam, hielt er an. Nele zielte auf ihn: „Wo bist du hin gegangen?". „Mein Pferd holen", antwortete der Junge knapp und hielt die Zügel eines grauen Wallachen in die Luft. Nele ließ den Bogen sinken und legte ihn zurück an die Tasche. „Warum hast du uns geholfen?". „Ihr seit nicht die einzigen Feinde der Ra'zac, ich war ihnen auf den Fersen". Nele betrachtete nun die Ketten, in denen die Drachen gefangen waren. Sie hatten ein Schloss doch der Schlüssel war bestimmt doch bei den Ra'zac. Sie versuchte die Ketten so zu bewegen, doch Stacy wand sich unter den Ketten. „Ich muss warten bis die Droge verflogen ist, dann kann ich die Ketten sprengen, aber vielleicht bekomme ich das Maulkorb ab..", flüsterte sie zu beiden Drachendamen und zog nochmal kräftig an der vorderen Kette doch nichts passierte. Sie musste es aufgeben, als sich um drehte, sah sie wie Murtagh ein Feuer entfachte. Mit ihrer Hand auf Stacys Hals fragte sie ihn: „Ist ein Feuer nicht zu riskant?". Murtagh sah zu ihr auf: „Ich denke nicht, das die wieder kommen". Sein Pferd hatte er hinter ihn an einen Baum angebunden. Nele schloss ihre Arme um ihren Körper und setzte sich zu ihn ans Feuer, den Blick immer zu Eragon und Brom. „Ist er euer Vater?", fragte er, als sein Blick ihren folgte. Nele betastete ihren Kopf: „Nein..aber so etwas in der Art, ja". Murtagh gab sich mit der Antwort zufrieden. „Ist mit dir alles gut?", fragte er stattdessen, da Nele immer noch ihren Kopf betastet. „Mein Kopf ist wie in den Wolken", stand Nele und fand an ihren Hinterkopf eine große Beule. „Du musst bestimmt etwas essen und er dann bestimmt auch, ich werde was machen", versprach Murtagh, stand auf und ging zu seiner Satteltasche. Nele sah erschöpft zu Eragon, bitte wach schnell auf Eragon hoffte sie. Nach langen Minuten des Schweigens, hielt Murtagh ihr eine Schüssel mit Eintopf hin.

Sie nahm dankend an und nach wenigen Happen, fühlte sie sich gleich besser. Dann schien die Droge wie verflogen und Nele drehte sich schlagartig zu den Drachen um. Stacy Saphira! rief Nele. Du bist nicht verletzt. Nein aber Brom und Eragon glaub ich. Erneut stand Nele auf und suchte nach einer geeigneten Stelle die Ketten zu durch brechen. Er ist ein Fremder.. wir sollten ihn fort jagen. Nein er hat uns gerettet, widersprach Nele. Kurz sah sie nochmal zu Murtagh, er hatte sich aufstellt und griff nach seinen Breitschwert. Er hat Angst vor euch, erkannte Nele. Das sollte er auch, knurrte Saphira. Murtagh ging sofort einige Schritte zurück. „Saphira lass das", schimpfte Nele laut genug das Murtagh es auch hörte. Dann sammelte Nele alle ihre verbleibenden Kräfte, Stacy half ihr dabei und konzentriere sie sich so gut es ging auf die Ketten. „Jierda!", die Ketten zerbrachen und fielen von den beiden Drachendamen ab. Endlich befreit streckten sie sich aus und Murtagh machte erschrocken wieder mehre Schritte nach hinten. Er stand nun fast neben seinen Pferd. Erstaunt sah er wie sich die Ketten auflösten. „Stacy und Saphira werden dir nichts tun, sie wissen das du uns gerettet hast", sagte Nele knapp und Murtagh nickte. Plötzlich hustete Eragon und Nele eilte zu ihn. Er war immer noch leicht benommen als er nach Nele griff. „Wie geht es Brom?", seine Stimme brach. Nele hatte ihn bereits seine Fesseln aufgeschlitzt. „Schlecht aber er lebt", antwortete sie ehrlich. Eragon hielt sich Zähne knirschend die Seite fest. Dann bemerke er den Fremden der am Feuer stand. „Wer ist du?", hustete Eragon, Nele half ihn beim aufstehen. „Murtagh", sprach er genau im gleichen Ton wie er auch schon Nele geantwortet hatte. „Murtagh hat uns gerettet Eragon. Er war den Ra'zac auf den Fersen", erklärte Nele als sie Eragon half als sich ans Feuer zusetzten. „Weist duwer wir sind?", keuchte Eragon vor Schmerzen. Murtagh nickte nur. „Eragon wir müssen schauen, was die Ra'zac mit dir angestellt haben", drängte Nele. Ich lasse den Fremden nicht aus denAugen, knurrte Saphira.

Nele schüttelte unauffällig den Kopf. Dann half sie Eragon aus seinen Wams und staunte auf: „Ouh aua". Eragon nickte erschöpft: „Aua". Seine komplette Seite, war ein vollständiger Bluterguss. An manchen Stellen blutete er sogar. Nele sah überfordert auf die Wunde. „Ihr müsst schauen, ob Rippen gebrochen sind..", meldete sich Murtagh hinter ihr zu Wort. Nele und Eragon sahen sich an. Dann drehte sich Nele zu Murtagh um: „Kannst du das machen?", fragte sie, denn sie wusste nicht wie. Murtagh nickte und seine Miene wurde freundlicher. „Ja, kann ich". Er soll Eragon nicht anfassen!, protestierte Saphira. Saphira ich verstehe das du besorgt bist aber er muss mir helfen lass ihn durch, bestimmte Eragon. Nele trat zur Seite und ließ Murtagh zu Eragon durch. Nach kurzen betrachten der Wunde drückte er mit seiner flachen Hand gegen Eragons Rippen. Dieser zischte schmerzerfüllt auf und Saphira fauchte. Mit Augen auf Saphira erklärte Murtagh: „Es sind sicher zwei oder drei Rippen angebrochen aber nicht gebrochen. Du hast Glück das du kein Blut spuckst". Er zeigte auf eine der Decken. „Ich brauche eine zum verbinden, bitte". Nele griff die Decke und hielt sie Murtagh hin. Als er ihr die Decke aus der Hand nahm, berührten seine Hände die ihre. Er riss die Decke in Streifen und verband sie um Eragon Oberkörper. Während dessen holte Nele ein Schüssel mit Essen und gab es Eragon. Dann saßen sie wieder am Feuer. Hast du Broms Wunde geheilt?, fragte Eragon und Nele verneinte. Dann machen wir das zusammen, meinte Eragon.

„Ist er jetzt geheilt?", fragte Murtagh erstaunt, nach den Nele undEragon sich erschöpft wieder ans Feuer setzen. „Nein,wir konnten bloß die Oberfläche heilen, jetzt liegt es an ihn", erklärte Nele.

Eragon FF überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt