Die Bibliothek

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Die Bibliothek

Nach einen leichten Frühstück, führte Orik Nele und Eragon durch unzählige Gänge zum Eingang der Bibliothek. Ehrfürchtig sahen sie die beiden Drachenreiter um. Die Bibliothek umfasst fünft Stockwerke und war bis unter die gewölbte Decke gefüllt mit Regalen, Büchern und Schriftrollen. Die schwarzen Bücherschränke aus Marmor wurden in regelmäßigen Abständen von verschiedenen Sitzmöglichkeiten unterbrochen. An den Wänden waren Regale für Schriftrollen befestigt. Die einzelnen Ebenen waren durch elegante schwarze Wendeltreppen miteinander verbunden. Es mussten sich Abertausende von Bücher und Schriftrollen innerhalb dieser Wände befinden. „Das Vermächtnis meines Volkes", erklärte Orik beim betreten. „Die Bücher und Schriftrollen die hier seht, stammen von unseren Königen und Gelehrten, vom Anfang vor achttausend Jahren bis in die Gegenwart. Manches wurde auch von Menschen verfasst, ihr lebt kurz im Vergleich zu uns und den Elfen aber eure Gelehrten besitzen die gleiche Hingabe wie unsere. Von den Elfen werdet ihr allerdings kaum Aufzeichnungen finden, sie hüten ihre Geheimnisse". „Wie lange dürfen wir uns umsehen?", fragte Eragon begeistert. „So lange wie ihr es wollt, wenn ihr Fragen habt kommt zu mir, ich werde hier sitzen". Mit einen Satz begangen Nele und Eragon sich die ersten Bücherschränke vor zu nehmen. Fanden sie jeweils ein interessant klingendes Buch, nahmen sie es heraus. Sie fanden Bücher sowohl in der Sprache der Menschen als auch in der der Zwerge. Mit jeweilseinen Buch ließen sich Nele und Eragon am zugehörigen Tisch nieder, so konnten sie später die Bücher wieder zurück stellen. „Das Lesen fällt mir schwerer als in Teirm..", beklagte Eragon ein wenig enttäuscht nachdem er einige Sekunden auf einige Zeilen gestarrt hatte. Mit verzogenen Gesicht zeigte er Nele das aufgeschlagene Gedicht verfasst von Dóndar den zehnten Zwergenkönig. Aufmuntert lächelte Nele. „Lass dir Zeit, Teirm ist schon etwas her. Wenn du möchtest kannst du es mir gerne vorlesen". „Wenn du mir danach vorliest", verlangte Eragon immer noch etwas verlegen und Nele willigte ein.  Sie stützte den Kopf auf ihrer rechten Hand ab und lauschte Eragons langsamen und holprigen Worten. Während sich Eragon durch die gedichteten Zeilen kämpfte, betrachtete Nele seine braunen Haare die ihn in die Augen fielen. Sie müsste ihn die Haarerecht bald wieder etwas schneiden, sonst sieht er nichts mehr.  Eragons zweites Gedicht kam ihn schon etwas weniger langsam über die Lippen und beim vierten, musste er nicht einmal mehr innehalten um zu überlegen, er las flüssig. Als Nele an der Reihe war, nahm sie sich ihr ausgewähltes Buch vom Tisch. Auch sie las erst etwas unsicher, was der vielen schwierigen Wörter in der Kurzgeschichte geschuldet war. Eragon hört ihr mit geschlossenen Augen zu und ruhe auf den Tisch gelehnt. Die Kurzgeschichte die vom Leben eines einfachen Zwerges unter Tage handelte, endete genau so abrupt wie sie begonnen hatte. Nachdem sie die Bücher zurück in die Lücken gestellt hatten, arbeiteten sie sich durch die nächsten Schränke und Regale.

Nele wusste, dass Eragon ein oder zwei Stockwerk unter ihr stöberte. Doch hörte sie leise Schritte, die nicht seine sein konnten, schließlich kannte sie seinen Gang. Jeder noch so schnelle Blick über die Schulter brachte Ernüchterung, der hell erleuchtete Gang hinter ihr war leer. Unbehaglich schlich sie weiter, vorbei an den Regalen, die sie nicht mehr betrachtete. Es mussten sicherlich auch andere Leute in dieser riesigen Bibliothek unterwegs sein, dessen war Nele bewusst. Trotzdem fühlte sie sich beobachtet und unsicher. Sie schlich zur nächsten Wendeltreppe, um sicherheitshalber zurück zu Eragon zu gehen. Kaum schritt sie die ersten Stufen herunter, spürte sie am Rand ihres Bewusstsein Eragon aufschrecken. Nele sandte ihren Geist voraus um ihn zu finden. Die Zwillinge sind hier!, erschrak er. Wo bist du? Ich komme, fragte sie und stieg zügig aber vorsichtig die enge Wendeltreppe herunter. Sie wollen das wir ihre Zirkel betreten, den Du Vrangr Gata. Nele war nun im gleichen Stockwerk wie Eragon und folgteihrer geistlichen Verbindung zu ihn. Sag nichts, was du späterbereuen wirst. Sie drehen dir sonst die Wörter im Mund um, warnte Nele, denn sie hörte wie Eragon mit ihnen sprach. Sie stürmte einige Gänge entlang und nach zwei Abbiegungen bremste sie stark ab. Die Zwillinge standen mit den Rücken zu ihr, die Hände auf den Rücken verschränkt. Eragon hatte eine gleichgültige Miene aufgesetzt, doch Nele spürte wie er genau wie sie selbst vor Wut kochte. Sein Blick ging zwischen den Zwillingen vorbei zu ihr. Darauf folgten die zwei seinen Blick und drehten sich zu Nele um, ihre purpurnen Gewänder wirbelten um ihre Beine. Gleichzeitig verbeugten sie sich spöttisch und schleimig. „Es freut uns ungemein, dass auch du zu uns stößt, Drachenreiterin. Wir wollten uns nach unseren Gespräch mit Ajihad bei euch für unser Verhalten entschuldigen", in seiner Stimme versteckte sich Spott. Nele folgte ihren eigenen Ratschlag und schwieg vorerst. Die Zwillinge nahmen ihr Schweigen mit einen Kopfnicken hin. Alleine ihre Anwesenheit drehten Nele den Magen um. Sie waren genau so schleimig und widerlich wie vor zwei Tagen. Neles ekelnden Blick erwiderten sie damit, dass sie ihre Augenbrauen- wenn sie welche hätten hochzogen. „Wir haben Eragon Argetlam gerade von unseren Zirkel berichten, den..", begann einer von ihnen. Nele überkam es. „Du Vrangr Gata? Der wandelte Pfad, ich hörte bereits davon". Es war als hätte Nele ihren letzten Nerven getroffen und ihn zum reißen gebracht. „Führt ihr uns an der Nase herum? Verscherzt es euch mit uns nicht, wir werden eure magischen Fähigkeiten prüfen und das kann schnell unangenehm werden!", wütete der eine und ihre Blicken bohrten sich in Nele und Eragon. „Droht ihr uns?", wollte Eragon wissen. „Nur weil  ihr Drachenreiter seid, heißt das nicht das ihr die Magie führen könnt die auch zu Teil geworden ist. Gegen uns seid ihr machtlos", erwidert der andere aufgebracht. „Ist das eure Strategie und für euren Zirkel zu werben? In dem ihr uns droht?", ihren eigenen Ratschlag verwarf Nele. Überheblich und arrogant!, spie sie verärgert. Sie hatte Recht, beide Gesichter liefen rot an, wie nach ihrer Ankunft, als sich Orik einen von ihnen widersetzt hat. Doch zu einen erneuten Wutausbruch sollte es nicht kommen, stattdessen verzogen sie beide ihren Mund zu einen widerlichen Lächeln. „Natürlich nicht Nele Argetlam, bitte entschuldigt. Wir wünschen dennoch bezüglich unseres Angebotes den Du Vrangr Gata beizutreten bis morgen eine Entscheidung", schleimte der eine. „Wir werden uns darüber beraten", versicherte Eragon bemüht höflich. Sie verneigten sich leicht und machten sich daran in die Richtung zugehen, aus der Nele gekommen war. Nele und Eragon folgten ihnen aufmerksam mit ihren Blicken. Neben Nele blieben sie nochmal stehen und drehte beide ihre Köpfe zu ihr. Ihre schlangenartigen schwarzen Augenpaare trafen auf Nele. „Ich sah deinen Geist Mädchen, du verbirgst etwas", flüsterte der eine. „Wir werden heraus finden was, uns kann man nicht täuschen", versicherte der andere. Nele gefror das Blut in den Adern, doch den Zwillingen durfte sie keine Triumph gewähren. „Ich weiß nicht wovon ihr sprecht", flüsterte sie höflich ohne ihre Stimme brechen zulassen. Schweigend aber verachtend funkelnd letzten die Zwillinge ihren Weg fort. Nele blickte ihnen böse nach, bis sie hinter den Schränken verschwunden waren. Kaum waren sie fort, verließen sie ihre Kräfte. Schwer atmend stützte sie sich am Schrank neben ihr ab. Eragon war sofort bei ihr. „Wie meinten sie das? Doch nicht etwa deine Amnesie?", fragte er und griff besorgt nach ihren Arm. Nele schüttele den Arm den Eragon nicht fest hielt aus, als könnte sie damit ihren Ekel abschütteln. Die Auseinandersetzung kroch ihr kalt den Rücken runter. „Shh! Lass uns nicht hier darüber reden. Nur auf den Drachenhort sind wir ungestört. Gehen wir Orik suchen". Eragon stimmte ihr besorgt zu und ließ ihren Arm los. Wir werden denen sicherlich nicht beitreten!, schimpfte er während sie zum Ausgang liefen, in dessen Nähe Orik wartete. Auch wenn ihr euch nicht von diesen Fieslingen einschüchtern lassen sollt, hättet ihr euch nicht mit ihnen auf diese Weise anlegen sollen!, meldetesich Saphira zu Wort. Wir haben sie wütend gemacht..nicht das sie zu Ajihad eilen und von ihren Bedenken mir gegen überberichten, erwiderte Nele trocken. Eragon schüttele den Kopf.Das war bestimmt auch nur eine leere Drohung. Sie fanden Orik auf einer Sitzbank, auf der er seine Streitaxt polierte. „Wir wollen zurück zum Drachenhort", meinte Eragon knapp. Orik nickte und steckte sich seine Axt an den Gürtel. Könnt ihr uns abholen? Wirwarten schon vor den Tor, beeilt euch hier stehen schon die Leute. Orik führte sie aus der Bibliothek, durch die große Halle zurück zum Tor, an den Stacy und Saphira schon ungeduldig warteten. Es hatte sich tatsächlich eine Menschenmenge um sie herum gesammelt, von denen sie bestaunt wurden. Um wenigstes einen Rat zu befolgen, ignorierten Nele und Eragon die Menge so gut es ging und stiegen auf die Rücken ihrer Drachendamen, welche sich in die Luft abstiegen und davon flogen. Die Zwillinge wollten dir nur Angst machen. Das Erinnerungsnetz das wir aus Eragons Kindheit gewebt haben lässt keinen Zweifel entstehen. Außerdem habt ihr bereits seit Cravahall jedem die Geschichte von deinen Vater aus Therimsford erzählt, nur jemand der uns schaden wollte, würde nach Ungereimtheiten suchen. Die Zwillinge wollen uns schaden!, schimpfte Nele aufgebracht. Und ich befürworte, dass du dich ihnen entgegenstellst, aber ich bin auch besorgt und finde keiner von uns sollte es übertreiben, besänftigte Stacy. Sie huschten über die Kante und landeten auf den Sternensaphir. Das Problem muss gelöst werden, ihr solltet Angela suchen gehen und sie nach den Du Vrangr Gata fragen. Vielleicht weiß sie ja etwas, was uns helfen kann, schlug Stacy vor während Nele immer noch von ihr abstieg. Nele und Eragon stimmten ihr zu, verließen den Drachenhort und gingen die Stockwerke hinauf um den Gang wieder zu finden, in dem Angela sich zurück gezogen hatte. Leider konnte sich keiner von ihnen des Weges entsinnen und da jeder Gang gleich aussah und Solembum nirgends auftauchte gingen sie zurück zum Drachenhort.

Eragon FF überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt