Der Weg durch die Wüste

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Info: Ich bin gerade dabei diese Fanfiktion auch bei fanfiktion.de hochzuladen. Wer Lust hat kann da gerne mal vorbei schauen, ich habe „unvermeidlich" einige Dinge angepasst und noch etwas überarbeitet. Ich bin unter den gleichen usernamen *saphirblau23* zufinden! Vielen Dank fürs lesen!

Der Weg durch die Wüste

Vor ihnen erstreckte sich die Wüstenlandschaft bis weit hinter den fernen Horizont. Der rötlich goldene Sand wurde von leichten Windböen aufgewirbelt und in der Ferne konnte man mehrere Felsklippen sehen. Nele und Eragon staunte beide beim Anblick des Sandmeeres. Nele hatte in Jeods Bibliothek zwar über die große Wüste im Herzen Alagaesias lesen, doch die großen Weiten nun mit eigenen Augen zu sehen war überwältigend. Ihnen schlug bereits eine Hitze und Trockenheit entgegen, mit deren Intensität Nele nicht gerechnet hatte. Als sie beschlossen ihren Weg fortzusetzen, kramte sie beim reiten ein großes Leinentuch hervor. Wie in den Buch was sie gelesen hatte, wickelte Nele es sich um und über ihren Kopf. Sie achtete auch darauf, dass ihr Nacken ebenfalls vom Tuch bedeckt war. Als Eragon und Murtagh ihr fragend zu sahen, riss Nele sich zwei weitere Stofffetzen von ihren ohne hin schon verrissenen Röcken weg und hielt sie den beiden Jungs entgegen. „Zum Schutz vor der Sonne", erklärte sie knapp und die beiden Jungs nahmen ihr die Fetzen ab. „Lasst uns erst mal Rast machen. Meine Gedanken müssen zur Ruhe kommen", sagte Eragon und blinzelte in die Sonne. Sie fanden ein schattiges Plätzchen hinter einer Düne, wo auch die Drachendamen Platz fanden. Nachdem sie die Elfe von Saphira abgebunden hatten, aßen sie etwas und lagen auf ihren Decken imwarmen Sand.

Nele erzählte nun von den Überfall der Hexer und deren Reaktion, als sie ihr Drachenreitermal entdeckten. Als Nele fertig war schloss sie müde die Augen. „Gibt es magische Rituale bei denen Blut eines Drachenreiters benötigt wird?", fragte Murtagh nachdenklich, er war ihrer Erzählung mit großer Aufmerksamkeit gefolgt. Nele und Eragon verneinten beide, Brom hatte ihnen nie von solchen Ritualen erzählt. „Die Frau wirkte so voller Vorfreude, als sie auf mir saß und mir meinen Dolch an die Kehle drückte..",der Gedanke an das Gefühl ließ sie erschaudern. Kann es wirklich sein, dass die beiden etwas über dich wissen? Über deine Vergangenheit?, fragte Eragon sie in Gedanken. Wieder erschauderte Nele. Das würde großes Unheil über uns bringen.., meinte Stacy. „Wir können nur hoffen, dass wir ihnen nicht nochmal begegnen", flüstere Nele heiser. Die Luft war trotz des Schattens trocken. Murtagh schüttelte nachdenklich seinen Kopf: „Der Mannist tot. Nachdem er fort geschleudert wurde habe ich gesehen wir er gegen einen Baum gestoßen ist. Als ich nach ihn geschaut hatte war sein Genick gebrochen". „Die Frau ist aber entkommen..", murmelte Eragon ebenfalls nachdenklich. Nele hielt sich die Hände über den Stirn: „Ein weiterer Mensch der weiß das wir zwei Drachenreiter sind..". Als Nele das sagte streckte Murtagh seinen Arm in die Wüste aus und sprach: „Jenseits dieser Wüste ist das Königreich zu Ende. Ihr müsst euch dann nicht verstecken und ich auch nicht". Eragon nickte zustimmend. Ich bin so froh das ihr mich gerettet habt..hätte es überhaupt eine Auswirkung auf unser Band gehabt, wenn die Hexe mir das Mal heraus geritzt hätte?, fragte Nele ihre Drachendame. Besser wir finden es nicht heraus. Sie drei legten sich schlafen, während die Drachendamen sich freudigin der Sonne streckten. Nach ihren kurzen Nickerchen ritten sie weiter. Am Horizont, konnten sie eine weitere Felsklippe erkennen. Auch wenn sie hinter sich keine Soldaten sahen, behielten sie ihr rasches Tempo bei. „Boten müssen Galbatorix schon Kunde von unserer Flucht aus Gil'ead gebracht haben. Bis er die Ra'zac nach uns ausschickt wird das noch eine Weile dauern, bis sie hier sind aber wir müssen achtsam sein", sagte Eragon.

„Das wir nach Bullridge über den Ramr geflogen sind war ein guter Feldzug. Mit etwas Glück hat das unsere Spuren verwischt", rieb sich Murtagh am Kinn. Neles Kopf war zu schwer um sich am Gespräch zu beteiligen, so schwieg sie. Die Hitze setze ihnen trotz der Tücher um ihre Köpfe zu sehr zu. Dann gegen Mittag machten sie Rast. Ihre Wasserschläuche waren leer und die Pferde mussten getränkt werden. Trotz der senkenden Hitze grinste Eragon breit, als er Nele erklärte, wie sie nicht wie zu erst von ihn probiert Sand in Wasser verwandeln, sondern das Wasser aus den Untergrund an die Oberfläche holen. Die Drachen gruben mit ihren großen Klauen zwei Löcher in den Wüstensand. Nele verstand Eragons Gedanke und kniete sich vor eins der beiden Löcher. Gemeinsam wirken sie den Zauber, der das Wasser aus den Untergrund zu ihnen förderte. Murtagh füllte eilig ihre Wasserschläuche und führte dann die Pferde zu den Löchern. Die Tiere tranken mehrere Male die beiden Löcher leer und sie mussten das Wasser noch mal aus einer anderen Stelle empor steigen lassen. Zum Schluss tranken die beiden Drachendamen einige große Schlucke und erschöpft beendeten Nele und Eragon ihre Zauber.

Als sie wieder halt machten, war es Abend und die Sonne war vom Himmel verschwunden. Ohne viel zu reden legten sie sich schlafen. Es war die erste Nacht nach der Flucht aus Gil'ead in der sie erholsam schlafen konnten. Sie schliefen die ganze Nacht. Am Morgen, war es eiskalt und die Luft hing tief, so das sie nicht einmal den Horizont sahen. Trotz des schlafes, hatte sich Laune der drei nicht gehoben. Durch den Sand waren ihre Augen rot und Blut unterlaufen, daran konnten auch die Leinentücher nichts ändern. „Wie lange glaubt ihr dauert es noch, bis wir wieder aus der Wüste raus sind?", fragte Eragon beim Frühstück und wurde von Murtagh sofort böse an gefunkelt. „Wir sind doch erst seit einen Tag hier. Ich kann mir nicht vorstellen,dass wir weniger als zwei oder drei Tagen brauchen". „Wir sind aber schnell voran gekommen..", entgegnete Eragon. „Dann dauertes vielleicht weniger! Ist mit gleich so lange wir aus dieser verdammten Wüste heraus kommen, bevor ich mir die Augen ausgekratzt habe", giftete Murtagh zurück. „Jungs! Ruhig Blut", mahnte Nele sanft auch wenn sie selbst schlecht gelaunt war, wusste sie, dass Streitern sie nicht weiter bringen. Die beiden Jungs brummten etwas entschuldigendes. Die Drachendamen waren wohl die einzigen ihrer Gruppe, die mit der Hitze der Wüste nicht zu kämpfen hatten. Bevor sie weiter ritten prüften sie den Zustand der immer noch bewusstlosen Elfe. Eragon machte sich besonders Sorgen um sie. „Sie kann das nicht mehr lange mit machen. Wir müssen sie unbedingt heilen", klagte er als er Nele dabei zu sah, wie sie das Gesicht der Elfe mit Wasser befeuchtete. „Leider weiß ich nicht was ihr fehlt...", erwiederte Nele erneut. Sie hatten der Elfe ebenfalls ein Tuch um den Kopf gewickelt und sie mit Seilen am Bauch von Saphira befestigt. So konnte die senkende Sonne ihr nichts anhaben. Sie ritten weiter, die Stunden vergingen unter der Hitze nur langsam. Zum nichts tun verdammt döste Nele beim reiten vor sich hin. Eragon sprach stundenlang von der Elfe, er fragte und suchte nach einer Lösung sie zu heilen. Nele verstand seine Sorgen, doch sie wusste auch, dass sie in ihrer momentanen Lage wenig für sie tun konnten. Angela hatte ihr zwar damals in Teirm vieles über Kräuter und Heilungen erklärt, doch sie wussten immer noch nicht, was der Elfe fehlte.

Amnächsten Tag, bemerkte Nele nicht, wie sich vor ihnen am Horizonteinige dunkle verschwommene Flecken auftaten. Als es dann Mittag wurde und sich der Dunst vor ihnen gelegt hatte, wurde die Sicht auf die fernen Flecken am Horizont immer deutlicher. Eragon ritt aufgebraucht an Nele heran. „Weißt du was das ist?", fragte er und Nele schüttelte den Kopf. „Felsen?", schlug sie genervt vor doch nun schüttelte Eragon den Kopf. Das sind keine Hügel! Das ist der Beginn der Gebirgskette!, staunte Stacy aus der Luft und darauf hin streckte Nele ihre Kopf aus. „Das weiße ist nicht der Himmel Nele. Es ist Schnee und Eis", erklärte Eragon beeindruckt. Nele erkannte was Eragon beschrieb. Die Berge waren so riesig und hoch, dass sie bis in den Himmel reichten. Mann kommt sich so klein vor!, Eragon ritt von Nele weg und vor zu Murtagh, um ihn die Neuigkeiten zu zeigen. „Könnte es aber nicht sein, dass wir trotzdem noch sehr weit von den Gebirge entfernt sind?", rief Nele Eragon heiser nach. Nele sah, wie Murtagh genau so reagierte wie sie selbst. Erst schaute er überrascht, dann streckte er sich hoch aus den Sattel um besser sehen zu können. Dann lachte er erleichtert auf und Eragon stimmte mit ein. Die Drachendamen folgen über ihnen und überholten sie dann in Richtung der Berge. „Wir haben es in drei Tagen durch die Wüste geschafft", freute sich Eragon, als Nele auf Schneeweiß die beiden Jungs eingeholt hatte. „Das Gebirge ist so gewaltig..so viele Völker könnten dort bereits im verborgen leben, ohne das wir je etwas von ihnen gehört haben", überlegte Nele. Dann sprach sie weiter: „Wie sollen wir da einen Heiler für die Elfe finden? Geschweige den die Varden?". Murtagh schirmte mit seiner Hand die Sonne ab um besser sehen zu können als er sprach: „Unser erstes Ziel ist es, das Gebirge zu erreichen. Dann können uns weder die Soldaten noch die Ra'zac finden". „Es wird schön sein, endlich wieder im Schatten zu sein", schwärmte Eragon. Den Rest des Tages ritten sie mit Erwartung auf ein Ende der Wüste auf das Beor Gebirgezu. Als sich gegen Abend der Boden unter den Hufen der Pferde von Sand zu härteren Untergrund änderte und ihnen ein frischer kalter Wind entgegen wehte, eilten selbst die Pferde mit neuer Kraft voran. Als sie Sonne dann ganz untergegangen war hatten sie die große Wüste hinter sich gelassen.


Eragon FF überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt