Die Offenbarung

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Die Offenbarung

„Ich werde euch begleiten. Ihr seit verletzt und alleine wäre es für euch zu gefährlich", entschied Murtagh, während er das Feuer austrat. Ich will nicht das er uns begleitet, schnaubte Saphira argwöhnisch. Wenn er es möchte..du kannst ihn immer noch verjagen, entgegnete Eragon. Brom ist schwer verletzt, du kannst dich kaum auf den Pferd halten und ich kann euch im Notfall nicht schützen. Er sollte mit kommen, konterte Nele. Ihre Diskussion dauerte nur wenige Sekunden. „Wir können nicht für deine Sicherheit garantieren, wenn du uns begleitetest", erklärte Eragon Murtagh doch dieser schwang sich ihn seinen Sattel. „Das macht nichts! Dann los, wir sollten einen sicheren Unterschlupf für die Nacht finden". Die Drachendamen flogen über ihnen und Brom lag bei Saphira auf den Rücken. Durch Eragon Verletzung kamen sie nicht schnell voran. Nach ein paar Minuten, erreichten sie einen Berg. Dort oben ist eine Hölle, sie reicht für uns und für die Pferde. Sie liegt versteckt ihr könnt sie von unten nicht sehen, erklärte Stacy und sie beschlossen die Hölle als ihr Lager zu nutzen. Eine weitere Stunde brauchten Nele, Eragon und Murtagh, um ihre Pferde den steilen Weg hoch zu ziehen und zu schieben. Eragon hatte sich geweigert vor zu gehen und Nele bei Murtagh alleine zulassen. Solange wir nicht wissen ob er vertrauenswürdig ist, lasse ich dich nicht mit ihn alle!, beschloss er. Als sie oben in der Hölle an kamen, half Nele Eragon dabei, Brom von Saphiras Rücken zu schnallen und es ihn so gut es geht gemütlich zu machen. Murtagh hatte beschlossen Feuerholz zu suchen. Als er die Hölle wieder verließ, schaute Nele ihn nach. Doch danach bedurfte Brom wieder ihre Aufmerksamkeit. Nachdem Murtagh ein Feuer entfacht hatte, aßen sie stumm und da Brom kein Wasser wollte, lagen sie sich schlafen.

„Eragon! Wach auf", rief Nele doch Eragon reagierte nicht. Eragon steh auf!, versuchte sie im Geist. Lass mich in ruhe, grummele Eragon. Eragon!, brüllte Saphira und es hallte von den Wändender Hölle ab. Schlagartig war er wach. „Eragon hilf uns", forderte Nele hektisch. Brom lag auf den Boden und zuckte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und sein Gesicht schmerzverzerrt. Sowohl Nele als auch Murtagh hielten in fest. Trotz seiner Verletzung half Eragon, Brom wieder richtig hin zulegen. „Junge", hustete Brom leise. Nele und Eragon beugen sich über ihn. „Ich brauch den Weinschlauch..schnell". Nele ging zur Satteltasche und suchte fieberhaft den Weinschlauch. „Brom in deinen Zustand solltest du kein Wein trinken..", sprach sie während sie den Schlauch suchte. Doch Brom grummelte nur: „Bring ihn mir einfach, ich habe nicht mehr viel Zeit". Eragon drehte sich zu Nele: „Hast du ihn?". Doch Nele schüttelte ihren Kopf. „Ich kann ihn nicht finden". Murtagh kam auf sie zu. „Hier nimm meinen", er reichte Nele seinen Weinschlauch und ging dann zum Eingang der Hölle um sie alleine zulassen. „Reinigt damit meine rechte Hand, stellt keine Fragen", flüsterte Brom und obwohl sie nicht wusste wieso taten sie es. Nachdem sie über seine Handfläche rieben, löste sich der Schmutz und zum Vorschein kam das gleiche Mal, wie Nele und Eragon es auch tragen. Erstaunt starrte sie auf Broms Handfläche. „Du bist ein Drachenreiter?", fragte Eragon ungläubig. „War..ich war einer, das ist schon viele viele Jahre her. Damals war ich noch jünger als du es heute bist Eragon. ", erklärte Brom schwach. „Wieso hast du das nicht vorher erzählt?", fragte Nele aufgebracht.

„Es gab keinen Grund. Ich freundete mich damals mit einen anderen Schüler an, sein Name war Morzan, bevor er zum ersten Abtrünnigen wurde und uns an Galbatorix verraten hatte". Nele und Eragon sahen sich verblüfft an, das ist über hundert Jahre her. „ Vor Jahren beider Schlacht in Dorú Areaba, die Stadt auf Vroengard, wurde mein junger Drache getötet..sie hieß Saphira". Brom lachte leise auf: „Kinder ich bin so alt..ihr könnt es nicht nachvollziehen, so alt zu sein wie ich. Man schaut hinter sich und weiß nicht mehr was man alles schon erlebt hat, doch man schaut nach vorne und es geht immer weiter...ich bin müde". Nele griff nach der Hand des Geschichtenerzählers. „Rede nicht so Brom! Du wirst wieder gesund. Du musst bei uns bleiben", beruhigte sie ihn, doch selbst zitterte sie. „Nach all der Zeit, trauere ich immer noch um meine Saphira..", flüsterte Brom. Dann sah er Nele und Eragon mit fiebrigen Blick an: „Lasst niemals zu, das euch jemand eure Drachen nimmt, beschützt sie mit euren Leben, ohne sie ist das Leben nicht mehr lebenswert". „Brom das wird nicht geschehen, niemals", versicherte Eragon mit stockender Stimme. Nele nickte mit Tränen in den Augen. „Nehmt meinen Segen", flüsterte Brom schwach, doch Eragon schüttelte den Kopf. „Nein du wirst wieder gesund..Brom". „Rede kein wirres Zeug, Eragon. Die Wunde ist tief und saugt mir das Leben aus, also nehmt ihr meinen Segen bevor ich sterbe?". Nele nickte schwach mit gesenkten Kopf. Dann hob Brom seine schweren Arme und berührte Nele mit der einen Hand und Eragon mit der anderen Hand auf der Stirn. „Mögen die nächsten Jahre glücklich für euch werden". Dann wiederholte er die Worte nochmal in der Alten Spracheund strich ihnen über die Wangen. „Ich bin so stolz auf euch..Nele versprich mir, dass ihr auf einander aufpasst". Nele verschluckte ihre Antwort unter ihren Tränen. Als sie beide Broms Hände hielten, wanderte sein Blick auf zur Decke und er murmelte schwach: „Nun, beginnt das größte aller Abenteuer..". Weinend hielten sie weiter seine Hände. „Nele kannst du ihn nicht helfen?", fragte Eragon traurig. Nele schüttete schuldig ihren Kopf: „Nein.. wir können ihn nur noch bestehen". Die Stunden verstrichen quälend langsam und als es Abend wurde, trafen sich die Blicke des Geschichtenerzählers ein letztes mal mit den von Nele und Eragon. Dann stieg sein letzter Atmen aus seinen Körper auf und seine Augen wurden starr. Nele rief seinen Namen, doch es war zu spät. Weinend lehnte Nele an Eragons Schulter, als dieser mit zitternden Händen die Augen von Brom schloss. Die Drachendamen klagten laut gen Himmel. Murtagh war wieder in die Hölle zurück gekehrt doch hielt sich fern.

„Wir müssen ihn begraben..", sagte Eragon mit stockender Stimme. Doch Murtagh schüttelte den Kopf. „Man könnte uns sehen", warnte er. Nele trat an Murtagh heran. „Bitte hilf uns..", bat sie mit ihren verweinten Augen. Murtagh sah sie lange an, dann wanderte sein Blick zu Eragon. Mit zusammen gepressten Lippen nickte er letztlich doch. Dann wickelte er Broms Leichnamen in eine Decke ein, nahm seinen Stabund sein Langschwert und trug Brom auf den Felsen hinauf. Nele und Eragon folgten ihn langsamer, immer wieder mussten sie kurz anhalten, damit Eragon Luft holen konnte. Als sie dann auch oben ankamen, hatte Murtagh Brom bereits behutsam auf den Boden abgelegt. „Hier ist alles aus Gestein..hier kann man kein Grab ausheben", meinte Murtagh. Nele die immer noch Eragon hielt erwiderte. „Wir schon". Nach dem sich sie auf eine Stell geeinigt hatten, sprach Nele mit einer kurzen Handbewegung: „Mor Strenr!". Das Gestein vor ihnen verfloss wie Wasser und tat eine große Vertiefung auf. Behutsam legten die Brom, seinen Stab und das Schwert in die Vertiefung. Dann als sie fertig waren, vollendete Nele ihren Zauber und das Gestein schloss sich wieder über das Gesicht von Brom. Eragon schrieb noch einige Zeilen in den Stein, dann standen sie da und trauerten.

Am nächsten morgen, fühlte Nele sich schwer und erschöpft. Stacy? Ja? Ich hab dich ganz doll lieb.., flüsterte Nele. Ich doch auch meine kleine. Nele schlug ihre Decke zur Seite und sah sich in der Hölle um. Murtagh kniete am Feuer, seinen Bogen über die Schulter, als wolle er gerade aufbrechen. „Wo willst du hin?", fragte Nele ihn leise, Eragon schlief noch. Murtagh bemerke sie und sah vom Feuer auf. „Jagen", seine Stimme klang sanft. „Du kannst dich weiter ausruhen, ich bin vor der Mittagszeit zurück". Doch Nele hievte sich auf griff selbst nach ihren Bogen. „Nein, ich komme mit. Ich muss hier raus", gestand sie und sah zu Eragon. „Lassen wir ihn schlafen, er braucht das". Die Drachendamen flogen bereits am Himmel. Als sie den steilen Weg abstiegen, strahlte die Sonne und Nele konnte die Wärme auf ihrer Haut spüren. Sei aber vorsichtig, warnte Saphira Nele, als sie unten angekommen waren und die Baumkronen die Sicht gen Himmel versperrten. Murtagh deute in eine Richtung und Nele folgte ihn. Sie liefen entlang der Bäume und durch Unterholz. Nach langen schweigen fragte Murtagh: „Wie füllst du dich?" „Miserabel", war ihre ehrliche Antwort. Murtagh nickte verständnisvoll. „Ich fragte ungern aber war euer Brom der Brom? Der Drachenreiter der gegen Morzan kämpfte und ihn tötete? Ich muss es wissen". Nele blieb stehen. „Ja", erwiderte sie wundert. Mit beunruhigten Gesichtsausdruck drehte sich Murtagh zu ihr um und vermied ihren Blick. „Kaum ein Mensch weiß davon, woher weiß du es? Auch das du genau zu den Zeitpunkt da warst, als die Ra'zac uns angegriffen haben. Gehörst du zu den Varden?". „Ich bin auf der Flucht, genau wie ihr", gab er geheimnisvoll zurück. Er wollte weiter laufen, doch Nele blieb stehen. Als Murtagh das bemerkte, kam er wieder einige Schritte auf Nele zu. „Ich gehöre nicht zu den Varden, auch nicht zum Imperium. Ich bin niemanden unterstellt als mir selbst. Ich habe nur wage Gerüchte über einen neuen Reiter gehört", erklärte er mit einen grimmigen Gesichtsausdruck. Brom wüsste, ob er lügt oder nicht..dachte Nele, als sie hinter ihn lief. Ihr fiel ein, was Brom ihnen erklärt hatte, als sie ihren Geist ausstrecken wollte, um seine Absichten zu prüfen, hob Murtagh seine linke Hand und blieb stehen. Nele stieß gegen seinen Rücken, einige Meter vor ihnen, war ein Kaninchenbau. Doch Nele beachtete den Bau nicht. Sie war auf die Mauer um Murtaghs Geist fokussiert. Hatte Brom nicht gesagt, dass kaum eine Handvoll Menschen dazu in der Lage sind ihren Geist zu schützen?, dachte Nele.

Zurück kamen sie mit jeweils zwei Kaninchen. Als sie den Weg hoch zur Hölle betraten, konnte Nele Eragon am Höllen Eingang sitzen sehen. Er saß in der Sonne und hatte seine Augen geschlossen. Doch als sie näher kamen, öffnete er sie und sah sie an. Seine Augen waren gequollen und Blut unterlaufen. „Wo wart ihr?", fragte heiser. „Jagen", sagte Nele und gab Murtagh ihre zwei Kaninchen, dieser nahm sie mit in die Hölle. „Wo sind Saphira und Stacy?", fragte Eragon. Nele deutete gen Osten. „Sie waren mit uns, dann sind sie selbst weitergeflogen, bestimmt auch jagen". Ist er vertrauenswürdig?, fragte Eragon. Nele zuckte mit den Schultern. Schwer zu sagen, er weiß von Geschehnissen die kein Mensch wissen könnte und er ist trainiert darin seinen Geist zu verbergen. Ich habe es beim jagen probiert. Sein Geist ist umgeben von einer undurchdringlichen Mauer. Sie erzählte Eragon von der Jagt. Er gehört weder zum Imperium noch zu den Varden? Können wir ihn das glauben?, überlegte Eragon. „Er möchte uns wirklich helfen und wir brauchen seine Hilfe..", flüsterte sie. Etwas später Murtagh sie zum Essen. Er hatte zwei der Kaninchen gehäutet und zubereitet.

Eragon FF überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt