Ellesméra

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Ellesméra

„Oh, ich habe dir Unrecht getan", wiederholte Islanzadi doch Arya schwieg. Arya ist eine Prinzessin?, Eragon war schockiert, den dies bedeutete nur eine weitere Schranke zwischen ihm und der Elfe, es überkam ihn auch ein ungutes Gefühl. Sein Mund fühlte sich an, wie mit Asche gefühlt. Die Kräuterhexe Angelas hatte ihn vorhergesagt, dass er sich in eine Frau adliger Herkunft verlieben würde und das sie nicht sehen könne, ob dies ein gutes oder schlechtes Ende nehmen wird. Nele war ebenso überrascht wie er, dass Arya ihr nicht alles erzählt hatte, hatte sie geahnt. Wir sind mit einer Angehörigen des Königshauses gereist!, meinte Saphira überrascht dann amüsiert. Warum hat sie das geheim gehalten? Es wäre sicher zu gefährlich, gewesen wenn sie es jemanden erzählt hätte. „Ich habe seit deiner Abreise kaum gegessen oder geschlafen. Ich hatte Angst, dich nie wieder zu sehen. Es war ein schrecklicher Fehler dich aus meinen Haus zu verbannen. Kannst du mir verzeihen?". Die Elfen rauten gespannt auf und regten sich. „Ich habe gelebt, gelitten und getötet ohne ein Wort von dir zu hören. Siebzig Jahre sind eine lange Zeit, selbst für uns Elfen",entgegnete Arya kühl. „Die Vergangenheit kann ich nicht ungeschehen machen, doch ich kann beeinflussen was die Zukunft für uns bereit hält. Wenn du dich nicht gegen mich entscheidest, möcht eich mit dir versöhnen". Arya zögerte schrecklich lange, dass die Drachenreiter befürchteten sie würde das Versöhnungsangebot ihrer Mutter ausschlagen. „Ich möchte mich auch versöhnen, Mutter". König Islanzadi nahm Arya in die Arme und die schwarzhaarige Elfe erwiderte diese Geste, sehr zum gefallen der anwesenden Elfen, welche breit lächelten. „Ich liebe dich Arya. Du bist die einzige Verwandte die ich noch habe". Daraufhin löste sie sich von ihrer Tochter und wandte sich den Drachenreitern und ihren Drachendamen zu. „Bitte entschuldigt meine Unhöflichkeit! Es gehört sich nicht, so wichtige Gäste warten zu lassen". Nele und Eragon legten die Fingerspitzen an ihre Lippen. „Atra Esterní ono thelduin", sprachen sie nacheinander. Königin Islanzadi schien nicht mit der formellen Begrüßung der Drachenreiter gerecht zu haben, denn ihre Augen weiteten sich. „Un du Evarí ono varda". Nele und Eragon schlossen die Begrüßung mit dem letzten und höflichsten Satz ab: „Mor'ranr lífa unin Hjarta onr". Im Geiste konnte Nele hören,wie auch die Drachendamen die Königin begrüßten. „Wie heißt ihr?", wollte diese wissen. Saphira. Stac. „Eragon Schattentöter". „Nele Argetlam". Den Elfen entfuhr ein Rauen. Auch die Königin wirkte überrascht. „Du trägst einen mächtigen Namen Eragon Schattentöter...Ich heiße euch in Ellesméra willkommen. Wir haben lange gewartet". Außerdem grüßte sie Orik. Danach drehte sie sich um und nahm wieder auf ihren Thron platz. Der lange Stoff ihres Umhanges floss ihr wie von Geisterhand hinterher. „Du trägt Broms Ring am Finger Eragon Schattentöter, daraus schließe ich, dass Brom tot und eure Ausbildung noch nicht abgeschlossen ist. Ich möchte gerne eure Geschichte hören und würde gern wissen wie Brom starb und wie ihr meiner Tochter begegnet seid. Danach möchte ich von dir Arya wissen, was du seitdem du den Du Weldenvarden verlassen hast, erlebt hast". Während Saphira das Reden übernahm, holte Eragon aus seinen Wams die Schriftrolle, welche Nasuada ihnen mitgegeben hatte. Der Schilderung der Drachendame lauschend, nahm Islanzadi die Rolle entgegen und legte sie ruhig auf ihren Schoss. Nachdem die Drachenreiter ihre Reise zusammen gefasst vorgetragen hatten, öffnete Islanzadi die Schriftrolle und schaute bestürzt auf: „In meiner Trauer war ich töricht, ich hätte den Varden nicht die Schuld an Aryas vermeintlichen Tod geben dürfen. Nasuada und die Varden werden meine gewohnte Unterstützung erhalten und noch mehr, da ihr nun den Schatten und die Urgals besiegt habt". Sie rollte die Schriftrolle zusammen und platzierte sich wieder auf ihren Schoß, die Hände über ihr verschränkt. „Was ihr berichtet beunruhigt mich, dass so viel in solch kurzer Zeit geschehen kann, ohne das ich davon erfahren..". „Was ist mir unserer Ausbildung?", fragte Eragon verstohlen und sah sich um. Könnte Togira Ikonoka, welcher ihn gerufen hatte, hier im Saal sitzen?

Eragon FF überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt