Kap.3 Teil 3

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Jetzt schaute ich direkt in die Gesichter von Herr Kaya und Herr Richter. Hinter ihnen stand der Verkäufer der Selbstgefällig lächelt. Als ich ihn erblickte zuckte ich zurück und wieder war mein Fluchtinstinkt da. Vorm weg rennen hielten mich aber die 2 Polizisten ab.

„War doch so klar das der Bub abhaut, denn sollte man wirklich Manieren einprügeln" schrie der Verkäufer los. Wieder zuckte ich zurück und rüttelte verzweifelt an den Handschellen.

„Ich bitte Sie solche Sätze zu unterlassen, sehen sie nicht dass der Junge Angst hat. Mit diesen Sätzen beruhigen Sie ihn nicht wirklich" Knurrte Herr Kaya der sich die Hand hielt. Moment! Er hält sich die Hand? Mein Blick wanderte vom Verkäufer zu Herr Kaya. Zwischen seinen Fingern lief Blut heraus. Erschrocken schaute ich die Wunde an.

Fuck ich habe ein Polizist gebissen!

Schuldbewusst senkte ich denn Blick.

Da der Verkäufer immer weiter Wütete wurde er zurück zum Laden geschickt. Nachdem der Mann weg war wandten sich beide Polizisten zu mir.

„Tut mir leid..." brachte ich heraus und schaute mit erschöpftem blick Herr Kaya an. Das alles hier, erschöpfte mich maslos.

„Wollte Sie nicht beißen. Ich dachte Sie sind der Verkäufer" überrascht blickte mich der angesprochene an.

„Ich habe dir doch gesagt dass ich es bin" sagte dieser und ich zuckte zusammen bei seiner leicht vorwurfsvollen Stimme.

„Hast du das nicht Gehört" fragte mich jetzt Herr Richter. Ich schüttelte leicht denn Kopf und kaute nervös auf meine Lippe herum.

„Ich habe Sätze gehört, konnte sie aber in den Moment nicht verstehen. Sorry" murmelte ich Leise und ließ mein Blick gesenkt. Nacheinigen Minuten schweigen sagte dann Herr Kaya zu Herr Richter:

„Du Paul ich glaube wir können ihm die Acht abnehmen. Er scheint sich wieder Beruhigt zu haben" Herr Richter nickte und schloss die Handschellen auf.

Erleichtert seufzte ich auf und rieb meine Handgelenke

„Danke" murmelte ich und schaute mich um. Wir standen mitten auf den Gehweg. Neben mir war direkt der Streifenwagen und um uns herum standen Leute die Blöd gaffen. Wie ich solche Leute doch Liebte.Am Besten sind diejenigen, die daneben stehn und das noch Filmen anstatt zu Helfen.

„Wie ist dein Name" fragte mich Herr Kaya und ich richtet meine Aufmerksamkeit wieder auf ihm

„Benjamin Stohl" sagte ich leise und schaute wieder auf die Biss wunde die von der anderen Hand abgedeckt wurde. 

Das sah schon übel aus. In mein Gesicht spiegelte sich Sorge und Schuld wieder. Ich wollte wirklich nicht so tief Beißen. Jemand stupste mich leicht an und ich schreckte auf und schaute zu Herr Richter, der mich fragend ansah.

„Ähm...was?"

„Ich habe gefragt ob du ein Ausweis dabei hast" ich nickte und griff nach mein Geldbeutel. Dort holte ich mein Ausweis heraus und gab es Herr Richter.

Er ging jetzt einige Schritte von mir weg und sprach in ein Funkgerät.

„Was wolltest du im Laden machen?" fragte mich Herr Kaya.

„Ich war am Überlegen ob ich Alkohol holen sollte. Naja ich bin noch nicht alt genug, weshalb ich vor ein Problem stand" gestand ich ihn Schulternd zuckend. Herr Kaya schaute mich überrascht an.Wahrscheinlich wegen meiner Offenheit. Aber ehrlich, lügen bringt hier nichts. Das würde nur noch mehr Misstrauen schüren. Und darauf konnte ich im moment echt verzichten. Ich bin eh schon ziemlich tief in der Scheiße.

„Warum wolltest du Alkohol holen?" jetzt zögerte ich und blickte weg

Ok...ich sollte doch ein bisschen Lügen. Ich glaube es kommt nicht gut rüber, wenn ich erzähle, dass ich das Bier für mein Vater holen sollte.

„Nur so" murmelte ich und vermied es Herr Kaya in die Augen zu schauen.

„Ich...also...die Hand blutet schon ein bisschen oder? Sollten Sie das lieber nicht Verbinden?" Schuldbewusst blickte ich von der Hand zum Gesicht. Dieser lächelte mich leicht an und winkte ab.

„Werde ich wenn wir das hier geklärt haben, aber danke dass du dir so Sorgen machst" schmunzelte Herr Kaya und ich lief rot an.

„Also du hast nichts geklaut?" ich schwieg und runzelte die Stirn. Wie kamen die bitte auf sowas?

„Bevor du antwortest, es gibt im Laden Kameras" mein blickt hellte sich auf

„Super!" rief ich erfreut und bekam wieder ein verwunderten blick zugeworfen.

„Ich habe nichts gestohlen!" beteuerte ich meine Unschuld. Herr Kaya nickte nur und erzählte Herr Richter was er gerade heraus bekommen hat. Nachdem Herr Richter auch auf den neusten Stand war, nickte dieser.

„Ich würde sagen, wir gehen nochmal rein und schauen uns die Videoaufnahmen an. Schaffst du das?" die Letzte Frage ging wahrscheinlich an mich.

„Ich...So lange der Verkäufer nicht in meinen Nähe kommt dann ja" murmelte ich und wandte mich zum Laden. Zusammen gingen wir dann hinein, Herr Kaya vor mir und Herr Richter hinter mir. Wahrscheinlich um einen Flucht versuch zu unterbinden.

Herr Kaya ging die direkt auf den Verkäufer zu und besprach etwas mit ihm. Ich blieb mit Herr Richter aber etwas zurück, da ich es Erstens unhöflich finde jetzt da zuhören und zweites, mir der Verkäufer immer noch nicht geheuer ist.

„Warum hast du Angst vor Herr Müller?" fragte mich Herr Richter. Ich könnte ihm jetzt die Wahrheit erzählen aber er würde es mir ohnehin nichtglauben.

„Nur so" brummte ich und schaute weg.

Herr Kaya und Herr Müller gingen weiter nach hinten und ich schaute Herr Richter fragend an

„Mein Kollege wird die Video aufnahmen anschauen.  Wir wollen nicht das du noch mal eine Panik Attacke bekommst. Woher hast du deine Blauen Flecke?" er deutet auf seinen Stirn damit ich weiß wo sich dieser Blaue Fleck befand. Ich runzelte die Stirn und faste mir an die Stirn. Scheiße.

„Ich...ähm...gestoßen" log ich. Herr Richter schaute mich zweifelnd an, aber bevor er was darauf erwidern konnte kamen Herr Kaya und der Verkäufer zurück. Als ich ihn erblickte ging ich einige Schritte zurück, so dass ich jetzt neben Herr Richter stand. Dieser hielt mich genau im Auge, damit ich nicht abhauen konnte. Mir war das egal, soll er mich halt im Auge behalten, Hauptsache dieser scheiß Verkäufer kommt mir nicht zu nahe. Er ähnelt meinem Vater einfach zu sehr.

„Benjamin hat wirklich nichts gestohlen, er stand einfach nur lange vor der Alkoholabteilung" berichtet Herr Kaya. Erleichtert seufzte ich auf

„Ich würd sagen, wir beenden hier denn Einsatz und bringen denn Jungen nach Hause" redet Herr Kaya weiter. Mein Körper spannte sich wieder an. Auf gar keinen Fall!

Die Dürfen mich nicht zu Vater bringen, dass würde nur Schläge bedeuten. Aber ich sehe keinen anderen Ausweg. Abhauen wird mir wahrscheinlich nicht gelingen, außerdem würde es nur aussehen erregen.

„Gut machen wir das so" stimmte Herr Richter seinen Kollegen zu, ich aber war komplett dagegen.

„Dann verabschieden wir uns" sagte Herr Kaya zum Verkäufer und schritt aus dem Laden. Herr Richter packte mich leicht am Oberarm und zog mich aus den Laden.

Warum habe ich überlebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt