Kap. 22 Teil 2

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„Nein, ich darf das nicht. Ich muss das tun was man mir sagt. Sorry" flüsterte ich und Alex blickte mich sofort besorgt an. Ich schüttelte wieder den Kopf.Ich habe meine Familie zerstört, ich habe Mama und Henry umgebracht. Ich darf nicht glücklich werden. Ich sollte bei Vater oder bei meiner Tante bleiben. Sie würden mich auf jeden fall bestrafen dafür. Und das verdiente ich auch. Ich spürte eine Hand, die sich auf meine Schulter gelegt hat.

„Benjamin, komm mal bitte" verlangte Robin. Ich schaute zögernd zu Alex und Phil.

„Können sie ihn bitte wieder in den Rollstuhl bringen. Er darf eigentlich nicht laufen" fragte Phil mit einen Nicken zum Rollstuhl. Robin nahm diesen und half mir mich wieder darin zu setzten. Danach schob er mich etwas weg. Kurz schaute ich zurück und sah, wie Marc, Phil und Alex von den Handschellen löste. Der Rollstuhl blieb stehen, was mich wieder zu Robin blicken ließ.

„So Benjamin, kann es sein das du aus dem Krankenhaus abgehauen bist?" ich nickte zögernd.

„Erzählst du mir, was passiert ist?" Robin kniete sich zu mir, so das wir auf Augenhöhe waren.

„Ich bin da abgehauen und dann zu meinen Vater gegangen. Dort habe ich mir geld geholt und habe dann dort gepennt. Dach bin ich weitergegangen. Naja irgendwann haben Alex und Phil haben mich dann gefunden. Sie sind sozusagen Freunde glaube ich. Bin mir aber nicht sicher. Naja auf jeden fall wollten sie mich ins Krankenhaus bringen. Ich bin dann von ihnen Weggerannt. Das hatte dann die folge das mich beide fixiert haben, damit ich mir nicht noch mehr weh tue. Und ja dann sind Sie schon gekommen" sagte ich etwas Zögernd. Robin nickte und schaute mich an

„Dein Vater hat dich nicht ins Krankenhaus zurückgebracht?" ich schüttelte den Kopf.

„Der ist zurzeit nicht da" sagte ich leise.

„Wo ist er denn? Und wenn er nicht da war, wie bist du reingekommen?"

„Ersatzschlüssel" murmelte ich und ignorierte die erste Frage. Nur doof dass Robin die erste nicht vergessen hat.

„Und wo ich dein Vater?" ich schaute wieder zurück zu Alex und Phil. Sie standen bei Marc und unterhielten sich mit ihnen. Robin schnippte mit den Fingern vor meine Augen.

„Hey, hier spielt die Musik. Warum war dein Vater nicht da?" ich schaute wieder zögernd zu Robin und blickte ihn an.

„Gefängnis" brummte ich und schaute weg. Robin tätschelte mir beruhigend mein Bein,

„Verstehe, wo ist deine Mutter?" sofort zog sich etwas in mir zusammen. Ich senkte mein Blick. Immer wenn Sie angesprochen werden, zog sich etwas in mir zusammen.

„Nicht da" sagte ich, so kühl wie ich konnte. Ich wollte ihn nicht vermitteln, das mir meine Mutter egal ist, aber ich will ihnen echt nicht sagen, das ich daran Schuld bin dass Henry und Mama tod ist. Zum Glück nahm Robin es so hin. Zwar mit Fragenden Blick aber er schwieg. Gut so.

„Und warum bist du aus dem Krankenhaus abgehauen?" ich schluckte schwer und blickte weiter auf mein schoß.

„Einfach so" brummte ich. Robin seufzte und stand auf. Er ging hinter mich und schob mich wieder zurück zu seinen Kollegen.

„Die Aussage trifft zu" sagte er zu Marc. Alex kam zu mir und legte seine Hand auf meiner Schulter.

„Hast du eigentlich schmerzen? Ich mein nach deiner ganzen Flucht" ich schaute ihn mit großen Augen an. Jetzt wo ers sagt...Ja ich habe schmerzen. Mein Bein pocht unangenehm und meine Brust Schmerzt auch ziemlich. Aber wenn ich es jetzt sage, das ich schmerzen habe, wird ein RTW gerufen. Das heißt noch mehr Probleme. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und verneinte so mit.

„Dann würde ich jetzt mal sagen, das wir dich wieder ins Krankenhaus bringen ja? Du hattest eindeutig genug Stress in den letzten Monaten! Du hast doch strengste Bettruhe!" predigte er mich, was ich mit einen Nicken bestätigte.

„Ist ja gut" brummte ich und schaute nach oben. Phil ging hinter mich und umfasste die Schieber (?)

„Dann verabschieden wir uns. Gute Besserung Benjamin" verabschiedete sich Marc. Ich winkte zum Abschied, bevor Phil mich weg schob.

„So Benny, wir bringen dich jetzt wieder ins Krankenhaus" informierte mich Alex über sein Vorgehen. Ist ja nicht so, das er es schon öfters mal erwähnt hätte. Ich nickte leicht, um ihn zu zeigen das ich es mitbekommen habe. Ob ich es gut fand, war eine andere Sache. Schweigend wurde ich wieder ins Krankenhaus gebracht. Umso näher wir kamen umso kleiner machte ich mich im Rollstuhl. Beim letzten mal, hatte ich kein so großen Ärger gegeben als ich abgehauen bin. Aber das heißt noch lange nicht das es heute genauso ist. Zitternd saß ich im Rollstuhl. Werde ich dafür bestraft werden? Werden sie mich schlagen? Ich hoffe nicht. Noch mehr schmerzen kann ich nicht mehr ertragen. Ich würde sonst weiter daran zerbrechen und wahrscheinlich nie wieder zusammenflicken können. Ich weiß ja nicht mal ob ich es jetzt noch kann.

Warum habe ich überlebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt