Es war Heiß. Total heiß. Ich lag schwitzend und total schlapp auf der Couch wie die anderen aus der Wg. Es ist mal ein Wunder das alle Frei haben und jetzt liegen wir nur rum, weil es zu Heiß ist.
Dieser Gedanke hatte aunschenden auch Julia denn Sie sprang auf und schaute uns alle Warnend an.
"Jetzt haben schon alle Frei und wir hocken jetzt einfach nur hier rum. Wir packen jetzt alle unsere Schwimmsachen an und gehen schwimmen" bei dem Wort Schwimmen zuckte mein Kopf nach oben. Ich war noch nie schwimmen gewesen. Es gab nie ein Grund deswegen ich ins Schwimmbad gehen musste sondern eher das Gegenteil. Ich müsste ja meine Wunden von meinen Vater verstecken. Aber außer das ich nicht schwimmen kann habe ich ein Körper der nur so mit Narben bedeckt ist. Teils freiwillige Narben aber dann halt auch diese Narben die mir nicht freiwillig zu gefügt wurden.
Die anderen schienen von dieser Idee auch begeistert zu sein denn alle sprangen auf und rannten schon die Treppe rauf. Ich hingegen setzte mich erst langsam in eine gerade position auf und lief im gleichen Tempo die Treppe rauf.
Ich hatte da echt keine Lust drauf. Ich kann ja noch nicht mal schwimmen.
Mein Blick ging über den Spiegel der an der Wand hängt. Mit ein paar Schritten war ich auch schon davor. Ich zog mir mein T-shirt aus, was ich nur noch zuhause trug. Ich hatte kein Grund meine Narben vor ihnen zu verstecken. Sie wissen es ja eh schon. Außerdem scheinen sie von meinen Narben nicht angeeckelt zu sein, was mir ein bisschen selbstvertrauen bei diesem Thema gibt.
Mein Atmen ging immer schnelle denn nun sah ich bewusst mein Oberkörper an. In den Letzten Wochen, was schon an Monate grenzte, habe ich es immer vermieden meine Körper an zu sehen. Bisher war der Blick auf den vielen Narben zu schmerzhaft gewesen. Naja es ist immer noch schmerzhaft. Mit Tränen in den Augen wandte ich mein Körper leicht um besser den Rücken betrachten zu können.
Was ich sah verschlug mir glatt den Atmen. Klar ich habe diese Narben schon vorher gesehen, was nicht heißt das es jetzt einfacher ist dahin zu schauen.
Mein Rücken ist nur so geprägt von Narben und Erinnerungen. Erinnerungen von der Zeit mit meinen Vater und mit Sven. Die Narben von den Beiden konnte ich inzwischen gar nicht mehr unterscheiden.
Die Tür öffnete sich und Alex kam ins Zimmer rein. Erst schaute er mich fragend an, bevor er merkte was ich wirklich Tat. Alex schloss kurz seine Augen, dann ging er zu mir und legte beruhigend über mein Rücken. Und ich weiß genau, das er meine ganzen Narben spüren kann.
"Was siehst du?" fragte er mich überraschenderweise. Ich habe jetzt eigentlich mir ein *was tust du da* gerechnet aber ok.
"Was meinst du?" flüsterte ich, ließ aber mein Spiegelbild nicht aus den Augen.
"was siehst du im Spiegel" erklärte er mir in einem ruhigen Ton. Ich holte tief Luft und schaute genauer in den Spiegel.
"Ich sehe ein Jungen, der keine Hoffnung mehr hat. Dessen Körper nur so von Narben prägt ist. Teilweise freiwillige und teilweise wurden sie aufgezwungen. Die Narben auf diesen Körper sind ekelhaft. So das wars" schnell wischte ich mir meine Tränen weg. Ich werde jetzt keine Trauer zeigen.
"Soll ich dir sagen was ich sehe?" er wartet nicht einmal meine Antwort ab denn er setzte gleich darauf wieder an.
"Ich sehe einen unglaublich Starken Jungen. Dieser junge hat wunderschöne Augen. Diese Augen sind leicht gräulich mit einem leichten Blau Stich. Ja der Junge hat viele Narben aber die sagen nur aus, wie viel der Junge schon kämpfen musste. Und dieser Junge, den ich im Spiegel sehe hat gewonnen. Sehr oft sogar. Und jetzt zieh dich an wir gehen doch schwimmen. Und so ein paar Narben werden dich nicht davon abhalten. Denn es zeigt allen anderen nur, wie viel du schon kämpfen musstest und wie Stark du bist" ein leichtes lächeln spielte sich auf mein Gesicht.
"Und was ist wenn ich nicht Schwimmen kann?" ich lächelte Alex leicht verlegen an. Dieser zuckte kurz überrascht, fing aber an zu lächeln.
"Dann bringen wir es dir bei" damit war es für ihn wohl das Thema gegessen, denn er verließ das Zimmer. Und ich? Ich fühlte mich besser als davor. Schnell packte ich mir Schwimmsachen zusammen und sprang fröhlich die Treppe herunter.
Zusammen fuhren wir in Schwimmbad und zogen uns um.
Jetzt nachdem ich umgezogen bin und vor der Tür steht, fing ich an zu Zittern. Ich wusste nicht warum aber ich fühlte mich unbehagen. Es reichte schon der Gedanke, das andere meine Narben sehen könnte und ihre Gesicht verziehen, das in mir die Panik hoch groch. Dieses Gefühl blieb aber nicht lange. Ein Klopfen an der Tür reichte mir, um aus diese Panik wieder raus zu kommen. Schnell zog ich die Tür auf und schaute zu Franco. Er lächelte mich an, schien aber mein Unbehagen zu spüren. Schnell nahm er meine Handtuch und legte es mir um meine Schultern. Jetzt konnte man nicht so viele Narben sehen.
"Besser?" fragte er mich leise und ich nickte. Zusammen machten wir uns auf den Weg zu den anderen. Diese hatten schon ein guten Platz im Schatten ergattert. Ich legte mich zu ihnen auf den Boden.
"Jetzt kann ich schlafen gehen" murmelte ich und kuschelte mich in mein Handtuch rein. Man muss echt sagen, der Boden kann gemütlich sein. Vor allem wenn es warm ist. Nur anscheinend mochten die anderen mein Vorschlag nicht. Hinter mir hörte ich wie die anderen anfingen zu Tuscheln. Wörter wie, Wasser,reinschmeißen, sickerten zu mir durch. Diese 2 Wörter reichte mir aber schon, um eine Schlussvolgerung zu ziehen. Sie wollen mich ins Wasser schmeißen.
Schnell stand ich wieder auf den Füßen und schaute mein Vater mörderisch an.
Dieser von gleich abwehren die Hände.
"Wir sind hier zu schwimmen und nicht um zu Schlafen"
Die nächsten Stunden verbrachten wir mit toben und mir das schwimmen bei zu bringen. Erstaunlicherweise ging das sehr gut. In der Zeit wo wir herum getoppt sind, konnte ich wirklich meine Narben auf mein Körper vergessen. Ich konnte wirklich nur diesen einen Moment geniessen.
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Warum habe ich überlebt?
Teen FictionDiese eine Frage, schwebt Benny schon seid langen duch den Kopf "Warum habe ich überlebt?" Während andere Kinder im Solz in ihrer Vergangenheit sehen, sieht Benny nichts tolles. Geschlagen vom Vater, gemobbt von Schulkameraden und duch eine große...