Mit glasigen Augen schaute ich nach draußen auf die Straße. Ich sah, wie hektische Leute in die Notaufnahme gehen. Wie Krankenwagen auf den Parkplatz rollten und Menschen raus schritten. Es sah so aus, als ob jeder etwas zutun hatte. Naja fast jeder, ich saß auf der Fensterbank und schaute zu wie die Menschen ihre beschäftigungen nachgingen. Theoretisch konnte man schon sagen, das ich beschäftigt bin. Beschäftigt andere Menschen zuzuschauen, die Beschäftigt sind.
Seit einer Woche wurde ich ziemlich genau im Auge behalten. Seid dem Sie wissen, das es meine Schuld ist, das Mama und Henry gestorben sind. Sie haben wieder das Besuchsverbot für mich verhangen. Aber diesmal darf niemand zu mir kommen, außer es ist momentan mein behandelter Arzt oder eine Schwester. Und es ist noch langweiliger als beim letzten mal. Sie haben mir zwar Schulaufgaben gegeben, das ich nacharbeiten konnte, aber dies hatte ich relativ schnell durch. Scheiß Gedächtnis. Sie haben gestern versucht, mir klarzumachen, dass ich nichts damit zu tun habe. Ich weiß momentan einfach nicht, was ich denken soll. Bin ich jetzt Schuld daran oder nicht? Ich weiß es einfach nicht.
Ich betrachtet meine Arm. Man hatte mir vor 2 Tagen mein Gips am Arm und Bein abgemacht. Ich hatte daran nichts auszusetzen. Endlich konnte ich mal wieder normal Duschen gehen.
Meine Schnitte am Arm, sind inzwischen auch schon am Heilen. Die Fäden wurden schon vor längeren gezogen. Das heißt, aus Medizinischer sicht, könnte ich entlassen werden. Wäre da nicht dieses Untergewicht,was nur sehr langsam hoch ging. Außerdem wollten sie warten, bis man weiß, wo ich jetzt hin komme.
Seufzend lehnte ich gegen die Scheibe.Es war einfach viel zu langweilig. Ob ich wieder nach draußen kann? Wahrscheinlich nicht. Nicht nachdem was letztens passiert ist. Ich könnte aber mich aber heimlich rausschleichen. Ich war schon lange nicht mehr bei Henry gewesen.
Mit neuer entschlossenheit schwang ich mich vom Fensterbrett und zog mich an. Ich nahm ein Zettel und schrieb darauf, das ich heute Abend wieder komme.
Ich lächelte leicht und zog dann die Tür auf. Blitzschnell war ich schon am Ausgang angekommen, wo ich dann auch schnell weg lief. Ohne groß darüber nachzudenken, lief ich zum Friedhof, der mindestens 1 Stunde Fußweg vom Krankenhaus entfernt war. Ich sollte zwar noch nicht so viel Laufen, aber was sollst.
Beim Friedhof Gitter blieb ich stehen. Ob sie das auch so sehen würden? Ob sie auch der Meinung sind, das ich nichts mit ihrem Tod zu tun habe? Ich weiß es nicht. Ich hoffe nur, sie sind nicht böse, dass ich sie so lange nicht besuchen war.
Mit zittrigen Beinen lief ich zum Blumenladen und holte mir dort einige Blumen. Nachdem ich das erledigt habe, ging ich zum Grab meiner Familie. Erschrocken blieb ich stehen. Hier sah es ja schrecklich aus. Aus der Erde blühten lauter Unkraut und die Gräber waren nur so mit Schmutzt übersät.
Schnell drehte ich mich wieder um und holte in der Mitte vom Friedhof ein Eimer und ein Lappen. Denn Eimer füllte ich mit Wasser und ging zurück. Ich nahm den Lappen und putze das Grab sauber. Danach zupfte ich das Unkraut weg.
Zufrieden richtet ich mich wieder auf und schaute auf das Grab von Mama und Henry nieder.
„Hey leute..ich weiß, ich war lange nicht mehr da. Aber es ist auch ziemlich viel passiert" ich setzte mich wieder und erzählte ihnen was bei mir das Letzte halbe Jahr passiert ist.
„Ja und jetzt, frag ich mich, ob ich nun Schuld an euren Tod habe oder nicht. Ihr könnt mir das wahrscheinlich nicht sagen" Seufzend blickte ich nach oben, wo gerade die Sonne heraus stach. Einige Minuten Blickte ich nach oben, bis ich wieder blinzeln zu Henry blickte.
„Ich habe noch etwas. Ich glaube ich habe neue Freunde gefunden. Sie passen ganz gut auf mich auf. Und die sind ziemlich Kindisch, was eigentlich sehr lustig ist. Ist jetzt nur noch die Frage ob sie mich auch mögen. Ich meine ich dränge mich ihnen auf und sie müssen dauernd meine Anwesenheit ertragen"
"Ich glaube, darüber musst du dir keine Sorgen machen" kam es von hinten. Ich zuckte zusammen. Ein Blick nach hinten verriet mir, dass Alex und Cem da standen. Die haben jetzt aber nicht zugehört oder? Mit knallrotem Kopf blickte ich zu ihnen.
„Wie lang steht ihr da schon?" fragte ich mit Klopfenden Herzen.
„So lange, das wir sagen können, dass deine Gedanken schwachsinn sind" sagte Cem und schritt zu mir.
„Hast du hier geputzt?" fragte er mich, was ich mit ein nicken bestätigte. Alex stellte sich neben mich und streckte mir seine Hand hin. Ich nahm diese an und wurde nach oben gezogen.
„Glaubst du wirklich, dass wir dich nicht als Freund sehen? Du bedrängst uns nicht, wie auch? Du hockst ja nur im Krankenhaus rum. Nach deiner Logik, sind wir es, die dich bedrängen. Aber ich denke, das du das nicht so siehst" ich schaute Alex mit hochrotem Kopf an. Oh man ist das jetzt peinlich. Ich nickte schnell, damit ich schnell aus dieser Situation komme.
Ich nahm den Eimer und stellt ihn wieder an seinen Platz wo ich ihn her habe. Cem und Alex folgten mir.
„So was machen wir jetzt mit dir?" fragend schaute ich ihn an. Mich wieder ins Krankenhaus bringen? Cem blickte fragend zu Alex
„Na im Krankenhaus ist es doch stinklangweilig. Wie wäre es, wie gehen ein bisschen bummeln und Eis essen? Wie wäre das für dich?" Fragend blickte mich Alex an, was mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Ich muss noch nicht ins Krankenhaus. Das hieß, einige Stunden keine Langeweile. Ich nickte wild und schaute flehend zu Cem. Dieser blickte zweifelnd erst zu Alex und dann zu mir. Nachdem Cem mein flehenden Blick sah, seufzte er lauf auf.
„Ist ja gut, gehen wir in die Stadt" Mein lächeln wurde breiter. Geil
Frohlich verabschiedete ich mich von Mutter und Henry, dann gingen wir vom Friedhof. Immer noch Lächelnd liefen wir durch die Stadt.
Nach einigen Stunden, wo wir in Klamottenladen, Möbelladen und viele weitere Läden waren, ließen wir uns erschöpft auf Stühle nieder. Man war ich erschöpft. So viel habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Alex setzte sich neben mich und hielt mir eine eine Wasserflasche hin. Ich nahm sie dankend an und trank daraus.
„Ich würde sagen, das Benny langsam wieder zurück sollte. Er schläft ja schon fast ein" sagte Cem zu Alex, der mich anschaute und nickte.
„Na dann komm" ich stand langsam auf und lief hinter Alex und Cem her. Bei einen Wagen blieben sie stehen. Cem öffnete mir die hintere Tür und ich steig ein. Mein Kopf fiel automatisch gegen die Scheibe. Meine Augen schlossen sich und ich viel in tiefen Schlaf.
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Warum habe ich überlebt?
Teen FictionDiese eine Frage, schwebt Benny schon seid langen duch den Kopf "Warum habe ich überlebt?" Während andere Kinder im Solz in ihrer Vergangenheit sehen, sieht Benny nichts tolles. Geschlagen vom Vater, gemobbt von Schulkameraden und duch eine große...