Kap. 13

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Durch eine Hand an meinen Mund wachte ich zuckend auf. Mein Vater hängt besoffen über mich. Seine Hand packte fest mein Mund.

Schweiß bildete sich auf meine Stirn und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Mit Tränen in den Augen schaute ich ängstlich zu meinen Vater hoch.

„Hallo Sohn..." sabbelte er besoffen. „Ich dachte ich besuch dich mal, du bist ja nicht schlau genug bist vom Krankenhaus abzuhauen. Und ehrlich gesagt, habe ich die Nase voll von dir" mit diesen Worten klebte er mir mein Mund zu und drehte mich auf mein Bauch. Danach packte er meine Arme und drehte sie auf mein Rücken. Als nächstes spürte ich wie sich etwas spitzes an mein Rücken befand. Augenblicklich setzte mein Herz aus.

Er würde doch nicht? Oder?

Nachdem er mir das Messer in den Rücken drückte, fing ich an mich gegen sein Griff zu wehren. Dumm, ich weiß. Dadurch schnitt mich nämlich das Messer. Egal. Mein Vater fing hämisch an zu lachen und schlug mir ins Gesicht. Immer wieder bis ich ruhig liegen blieb. Dann wandte er sich wieder mein Rücken und Schnitt los. Verzweifelt schrie ich gegen das Klebeband. Tränen rannen mir aus den Augen.

Warum muss ich sowas durch machen? Warum muss ich das Damals überleben? Warum konnte ich nicht einfach Sterben? Weil ich es verdient habe. Ich habe verdient, hier auf diese Hölle zu leben und diese Schuld mit sich herum zu tragen. Nach einigen Schritten ließ er das Messer fallen und schmiss mich aus den Blutverschmierten Bett. Ich landete auf den Boden und stöhnte schmerzhaft auf. Mein Vater kam näher und trat mir gegen die Brust. Wimmernd rollte ich mich zusammen, während mein Vater immer wieder gegen mich trat.

„Du scheiß Dreckskind. Du solltest nicht leben!" schrie er. Anscheinend zu laut, denn meine Tür wurde kurz danach auf gerissen. Erstaunte schreie erfüllten den Raum, aber mein Vater interessierte es wenig. Er trat weiter auf mich ein.

„Du bist schuld! Nur du! Wegen dir ist jetzt mein einziges Kind und meine Frau Tot! Nur wegen dir!" schrie er weiter, ohnen die ganzen Personen im Zimmer zu achten. Noch einmal trat er auf mich ein und ich schnappte keuchend nach Luft. Meine Brust schmerzte unglaublich, außerdem bekam ich ganz schlecht Luft. Wieder ein Schlag, aber nicht gegen die Brust sondern ins Gesicht. Danach wurde er von mir herunter gerissen. Wimmernd zog ich mich weiter von den ganzen Personen weg. Schnell sprang ich au.  Ohne auf die Personen zu achten rannte ich ins Bad. Dort sperrte ich schnell die Tür zu und ging zum Waschbecken.

Mein Blick streifte mein Gesicht im Spiegeln. Schluchzend zog ich den Klebestreifen von mein Mund. Meine Augen waren rot und geschwollen vom Weinen. Mein Rechtes Auge hatte sich blau verfärbt und an meinen Kiefer prägten einige Hämatome. Zitternd hob ich mein T-Shirt hoch und schaute auf meine Oberkörper. Auch dort hatte ich überall Hämatome, nur das die bei meinen Rippen, dunkler waren. Leicht drückte ich darauf zu und fing an zu wimmern. Der Schmerz zuckte durch mein Körper.

Ok jetzt zum Schlimmsten. Das Hochgezogene T-Shirt streifte ich mir über. Leicht wendete ich mein Körper und breche in Tränen aus. Meine Hand packte mein Arm und tränen liefen mir aus den Augen. Ich hatte keine Normalen Schnitte auf mein Körper. Nein. Mir wurde ein bestimmtes Wort in den Rücken eingeritzt.

Verdient

Das prägte Quer auf mein Rücken. Immer noch lief Blut auf diese Wunden. Meine Zitternden Beine hielten mich nicht mehr, weshalb ich weinend auf den Boden sackte. Mein Körper hörte einfach nicht auf zu Zitternd. Mit tränen in den Augen umarmte ich mich selbst und legte mich auf die Seite.

Warum habe ich überlebt?

Warum bin ich nicht gestorben?

Lautes Hämmern duch brach die Still

„Hey Benny, Ich bin Marc Westerhoven. Wir haben dein Vater festgenommen. Der kann dir jetzt nichts mehr tun. Du kannst also raus kommen"

„Geh weg"schrie ich die Tür weinerlich an. Ich sollte nicht hier hocken und weinend. Aber mein Vater sah mich nicht mehr als sein Kind. Er hat nie mehr als nur der Mörder der Familie in mich gesehen. Und das schmerzte. Es schmerzte so sehr, das ich momentan niemanden mehr sehen möchte.

„Benny, mach bitte die Tür auf. Man muss deine Wunden versorgen. Ich verspreche dir, dass dir niemand etwas tut" versprach Marc.

„Nein" schrie ich wieder weinerlich und schloss meine Augen. Der Adrenalinpegel ging langsam herunter, weshalb mich langsam die Müdigkeit übermannt.

„Bitte Benny komm raus, dir geschieht wirklich nichts mehr" versuchte es Marc weiter. Was ich mit ein Augenrollen kommentierte.

„Nein, ich bleibe bis morgen hier drinnen" brummte ich ängstlich. Nach dieser Antwort blieb es Still, was ich begnügt hinehme.

Nach einigen Minuten hörte ich von der Tür ein Knacken. Mit gerunzelter Stirn blickte ich zur Tür. Was war das? Nach diesem Knacken viel dann auch die Tür auf und mehrere Personen stürmten das Bad. Erschrocken schrie ich auf. Schnell sprang ich auf und drückte mich mit Schmerzen weiter an die Wand. Ein Arzt und ein Polizist kam auf mich zu. Der Polizist ging vor mir in die Knie.

„Hallo. Ich bin Robin Sturm, Marc kümmert sich um dein Vater" schweigen und mit ängstlichen Augen beobachtet ich die 2 vor mir. Bevor ich reagieren konnte hatte mich der Polizist in Griff. Schreiend trat ich um mich und versuchte mich aus seinen Griff zu winden. Das hatte aber die folge, das ich auf den Boden gelegt wurde und dass sich jemand auf meine Beine setzte. Nachdem ich fixiert am Boden lag, kam der Arzt und ging ebenfalls in die Knie.

„Hallo Benny. Ich bin Frederik Seehauser.Ich werde dir jetzt etwas spritzen. Das hat die wirkung, dass du dich beruhigst und du wirst Müde davon" nachdem er mir erklärt hat, was in der Spritze ist, druckte er mir diese in einer Ader von mir und spritze mir das Zeug. Augenblicklich entspannte sich mein Körper und ich hörte auf, mich gegen den Griff vom Polizisten zu wehren. Durch ein Nicken von Doc. Wurde ich dann los gelassen. Meine Augenlieder wurden immer schwerer, weshalb ich diese auch geschlossen halte. Um mich herum hörte ich befehle, konnte sie aber nicht verstehen. Mir war das auch gerade vollkommen egal, hauptsache ich konnte jetzt schlafen. Bevor ich weg schlummerte merkte ich noch, wie man mich hoch hob und auf etwas legte. Dann zog mich der Schlaf in die tiefe.

Warum habe ich überlebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt