Kap. 22 Teil 1

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Keuchend riss ich die Augen auf und sprang förmlich aus dem Bett. Ich ging mit Scherzen zu Boden. Fuck, Tut das weh. Ich lag am Boden und Blickte an die Decke. Ein Ironisches Lächeln bildete sich auf mein Gesicht. Wie oft habe ich hier am Boden gelegen, weil mich mein Vater grün und blau geschlagen hatte? Wie oft, lag ich hier auf den Boden und habe mich gewälzt vor Schmerzen? Wie oft bin ich hier in Ohnmächtig geworden? Es war eindeutig. Viel zu oft. Ich richtete mich auf und blickte mich nochmals um. Hier war alles so schrecklich vetraut. Diese enge und der kalte Alkoholgeruch, der sich an denn Wänden abgesetzt hat.

Humpelnd schritt ich zur Tür und zog sie auf. Ich hiefte mich wieder in den Rollstuhl.Ok Das Geld hab ich jetzt. Wo geh ich nun hin? Ich würde ja noch gerne Henry und Mama besuchen, aber meine abwesenheit wurde bestimmt schon bemerkt. Sie werden mich suchen und da ich letztens bei Henry war, ist es logisch das sie dort als erstes nachschauen. Am besten ich verlasse die Stadt.

Während ich überlegte in welche Stadt ich gehe, rollte ich schon mal los. Also ich muss auf jeden fall die Stadt verlassen und in eine andere Stadt mit einem Zug weiter fahren. Sie werden wahrscheinlich auch die Bahnhöfe kontrollieren. Seufzend zog ich mich von der Straße weg und nahm umwege aus der Stadt. Dabei passte ich auf, das ich keine Polizisten erblickte.

Gut also wohin, diese Frage ist immer noch nicht geklärt.

In Gedanken rollte ich weiter. Dabei passte ich nicht mehr auf, welche Personen mir entgegen kamen. Großer Fehler. Vor mir stellten sich 2 Personen auf. Mit einen Ruck stoppte ich und schaute Wütend zu den 2 Personen hoch. Was soll denn der Scheiß? Meine Mine frierte augenblicklich  ein und anstatt einer Wütenden Mine blickte ich jetzt etwas ängstlich hoch. Alex und Phil standen vor mir. Beide schauten mich gerade nicht freundlich an.

„Na, hat sich dein Ausflug gelohnt?" fragte mich Alex mit einer erschreckenden Kühlen Stimme.  Ich erstarrte und blickte weg. Fuck..die sind richtig wütend. Ich rollte etwas zurück, was nicht unbemerkt blieb. Phil ging schnell an mir vorbei und stellte sich hinter mich.

„Du bleibst schön hier!" Alex ging vor mir in die Knie und schaute mich an.

„Phil, gib mir mal die denn Rucksack" verlangte Alex, was er auch schnell bekam. Er schaute hinein und holte Verschiedenen Gegenstände raus. Bei den Bundel Geld, schloss es seine Augen.

„Benny, woher hast du das Geld?" ich schwieg und schaute weg. Die Dunkelheit, die sich herangeschlichen hatte, zog sich weiter voran. Was sollte ich den jetzt machen? Wenn die mich zurück bringen, werde ich wieder zu Fremden geschickt. Alex der mein Gesicht eine weile Gemustert hat, seufzte und wandte sich an Phil.

„Ich denke, wir bringen Benny erstmal ins Krankenhaus" Ich erstarrte und schaute Alex an

„Nein!" flüsterte ich. Ich werde kein zweites mal zu fremden gehen. Ich will nicht geschlagen werden. Nicht noch einmal. Ich stand aus den Rollstuhl auf und humpelte einige Schritte zurück. Phil und Alex schauten mich entsetzt an. Aber darauf konnte ich jetzt keine rücksicht nehmen. Alex griff nach mein Arm, ich schlug diese aber weg. Tränen rannen mir aus den Augen, was man aber zum Glück nicht mehr sah, da es Dunkel geworden ist.

„Nein, ich geh nicht zurück ins Krankenhaus" murmelte ich eher zu mir selber. Ich drehte mich und humpelte schnell davon. Ich weiß, sehr doof. Vor allem wenn man mit einem eingegipsten Bein weg rennt. Das merkte ich auch schnell, als sich starke Arme um mich schlangen und mich auf den Boden zwangen. Schreiend schlug ich um mich. Ich wollte nicht zurück. Nicht zu Menschen, die mich wieder verletzen können. Alex der mich auf den Boden drückte setzte sich prompt auf meine Beine und hielt meine Arme fest. Weinend versuchte ich mich gegen sein Griff zu wehre.

„Beruhige dich, wir wollen dir nicht weh tun" sprach Alex beruhigend auf mich ein. Phil hockte sich an mein Kopf und übernahm meine Hände, da Alex schon genug Arbeit hatte meine Beine unter kontrolle zu halten.

„Lasst mich los, ihr Arschlöcher!" schrie ich beide an, was aber kalt an ihnen vorbei ging. Immer mehr Tränen kamen aus meinen Augen und sorgten düfür, das sich meine Sicht verschwimmt.

„Nein Benny wir lassen dich jetzt nicht los. Du bist uns viel zu aufgewühlt"

„Lasst mich los!" schreie ich Alex weiter an. Mein Körper stemmte sich weiter gegen sein griff, was aber nichts brachte, als das die griffe fester wurden.

„Benny, beruhig dich endlich mal. Es bringt dir nichts!" ich schüttelte fest denn Kopf und versuchte mich weiter aus ihre Griffe zu winden. Plötzlich hörte ich laute Schrei und wie Alex und Phil von mir weggerissen wurde.

Ich blinzelte überrascht und hockte mich hin. 2 Polizisten standen über Alex und Phil. Ich schmunzelte leicht, bevor mir der ausmaß bewusst wurde. Wegen mir, haben Alex und Phil jetzt Probleme. Nur weil ich mich nicht beruhigen wollte. Weil ich so egoistisch war zu glauben, dass ich ein normales Leben ohne Schläge leben kann. Hab ich wirklich vergessen, das ich sowas verdient habe?

Alex und Phil wurden Handschellen dran gemacht, was beide murrend über sich ergehen ließen. Einer der Polizisten kam auf mich zu, was mich wieder zurückschrecken ließ.

„Hey... ganz ruhig. Die 2 Männer können dir nichts mehr tun. Ich bin Robin und wie heißt du?"ich ließ mein Blick gesenkt. Die glauben wirklich, das sie mir weh tuen wollten. Ich verletze auch immer nur meine Freunde oder?

„Benjamin Stohl" flüsterte ich und schaute zu Alex. Dieser redete gerade den Anderen Polizisten. Robin folgte mein Blick und kniete sich zu mir.

„Du brauchst keine Angst vor ihnen zu haben. Wir haben sie Festgenommen, sie können dir also nichts mehr tun. Kannst du mir sagen, was sie von dir wollten?" ich senkte mein Blick wieder

„Macht sie bitte wieder los" flüsterte ich mit tränen in den Augen. Ich will nicht sehen, das sie wegen mir jetzt probleme haben. Von Robin bekam ich nur ein fragenden blick zu geworfen.

„Sie haben dich angegriffen, trotzdem willst du nicht das Sie die Handschellen anhaben?" fragte er sicher haldshalber nach. Ich nickte und blickte wieder zu Alex der mich beobachtet. Nach dem er mein Blick ergreift, lächelt er mich sanft an.

„Sie sind so eine art von Freunde, schätze ich" flüsterte ich und schaute Robin flehend an. Dieser schaute zu sein Kollege der jetzt auch zu mir Schritt.

„Hallo Marc Westerhoven mein Name. Robin kommst du kurz?" fragte er sein Kollege. Robin nickte und beide gingen einige schritte Weg. Kurz blickte ich zu den Beiden Polizisten, die verstohlen zu mir rüber blicken. Ich stand auf und schwankte kurz. Schnell fasste ich mich, dann humpelte ich zu Alex und Phil. Vor ihnen hockte ich mich wieder hin.

„Sorry...wegen mir habt ihr jetzt Probleme" sagte ich leise. Ich traute mich nicht hoch zuschauen. Ich würde sowieso nur in Wütende Gesichter schauen.

„Benny schau uns an" verlangte Phil. Er musste es 3 mal wiederholen bis ich mich traute ihnen ins Gesicht zu schauen. Ich schaute nicht in Wütende Gesichter sonder in sanften Minen.

„Es ist Ok. Du machst uns keine Probleme. Und wenn Doch, ist es ok, denn du bist doch auch nur ein Mensch. Menschen machen nun mal Schwachsinnige sachen, was nicht immer sinnvoll ist" Mir stiegen tränen in den Augen und ich schüttelte den Kopf. Ich sollte keine Probleme machen. Ich sollte es denn anderen Menschen in meiner Umgebung recht machen.


Warum habe ich überlebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt