Kap. 32

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Ich schreckte aus mein Schlaf auf und schaute mich panisch um. Mein Blick ging in allen Ecken, wo man sich verstecken konnte. Mein Atmen ging unregelmäßig während ich panisch aus dem Bett sprang. Da mir ein Blick nicht genügte lief ich nochmal durch das Zimmer um zu schauen ob jemand sich versteckte. Dies war aber nicht der Fall. Erschöpft ließ ich mich auf den Boden nieder und bettete mein Kopf in meine Hände. Durch mein Kopf schossen immer wieder die Bilder von meinen Traum.

Mein Vater war über mich gebeugt und hatte mir meine Kehle zugedrückt. Danach hatte er ein Messer geholt und mir schmerzhaft langsam das Fleisch abgeschnitten.

Bei der Erinnerung wurde mir aufeinmal Schlecht und ich sprang auf. Schnell war ich im Bad und übergab mich in der Toilette. Wann hören bitte diese Alpträume auf?

Nachdem ich mich ausgiebig übergeben habe und mein Magen sich weigerte mehr raus zugeben spülte ich mein Mund aus und lief wieder ins Zimmer. Ich legte mich aber nicht mehr ins Bett sondern hockte mich wieder auf den Boden. Ich atmete zittrig aus und leckte mich auf den Boden. Auch nach Minuten langen liegen, verschwand diese Erinnerungen nicht. Immer wieder sah ich, wie Vater mir das Fleisch abschneidet. Wie er mich anschrie, dass ich daran Schuld bin, das Henry tot ist. Langsam spürte ich wie sich die Tränen in meinen Augen sammeln. Warum habe ich überlebt? Konnte ich nicht auch sterben? Mein Körper fing an zu Zittern und ich sprang auf. Ich brauch mein Freund. Auch wenn alle meinen das es nicht gut für mich wäre. Aber es beruhigt mich doch, warum sollte ich es dann lassen?

Aus meiner Tasche holte ich mein Besten Freund raus und hielt ihn an meinem Arm. Mit schnellen und geübten griffen hatte ich in kürzester Zeit, 6 schnitten in der Haut. Aus den Wunden tropfte das Blut herunter, bis ich mir ein Verband holte und ihn schnell um mein Arm wickelte.

Langsam spürte ich wie der Schmerz mein Körper in Besitz nimmt. Ich fand das nicht schlimm, so konzentrierte ich mich auf die Schmerzen und nicht auf meine Gedanken. Ich spürte schon, wie sich meine Anspannung löste. Jetzt da ich mich aber beruhigt habe, holte mich wieder die langeweile ein. Ich könnte zwar Schlafen gehen, bezweifle aber, dass ich einschlafe. Deshalb versuche ich es nicht einmal.

Nach einigen Minuten stand ich wieder auf und schaltet das Licht an. Dann schnappte ich mir Skulduggery Band 2 und setzte mich in mein Sessel rein.

Beim 2 Kapitel klopfte es an der Tür und Olli streckte sein Kopf durch die Tür. Nachdem er sah, das ich wach und im Sessel saß kam er Stirnrunzeln ins Zimmer rein.

„Warum bist du Wach? Wir haben Halb 4" Olli lief zu mir und nahm mein Buch aus meiner Hand. Dabei viel sein Blick über meine Arme, wo sich mein neuer Verband sehr rausrankte. Unauffällig schob ich die Decke darüber. Naja es war unauffällig geplant, wahrscheinlich habe ich dadurch das gegenteil erreicht. Egal solange Olli mein Arm nicht weiter begutachten kann ist es mir egal.

„Ich konnte nicht mehr Schlafen" Gut das war zwar gelogen, aber ich will nicht über meinen Traum reden. Olli schaute mich Stirnrunzelnd an, nickte aber. Er sah aber nicht danach aus, als ob er mir glauben würde.

„Und warum bist du schon wach?" fragte ich ihn, damit er sich ablenken konnte.

„Ich muss in einer Stunde auf der Arbeit sein" oh man der Arme. Wenn ich nicht an Schlafstörungen leiden würde, hätte ich sicher ein Problem mit frühem aufstehen. Aber das ist hier nicht der Fall, weshalb ich nickte. Ich griff wieder nach mein Buch und klappte es nochmal auf. Olli legte aber seine Hände auf das Buch. Grummelnd schaute ich wieder zu Olli, der mich immer noch mit einen Sorgenvollen Blick musterte.

„Versprich mir, dass du noch ein bisschen schlafen gehst" ich nickte und damit ließ mich Olli zum glück in Ruhe.

Nach einigen Stunden klappte ich das durchgelesene Buch zu und stellte es zurück in mein Schrank. Müde fuhr ich durch meine Haare und blickte mich um. Die Sonne strahlte inzwischen fröhlich durch den Fenster. Ich wandte mich ab und lief aus dem Zimmer, aber vorher zog ich mir schnell nich und Pullover. Ich habe nämlich keine Lust, das noch mehr von meinen *Unfall* mitbekommen.

So wo geh ich jetzt hin? Langsam schritt ich vorwärts und landete im Wohnzimmer. Gut dann schau ich ein bisschen Fernseh. Gesagt getan. Ich flagte mich auf das Sofa nieder und schaltete den Fernseher an. Gelangweilt schaltet ich durchs Programm bis ich auf ein Sender überrascht blieb. Debbie behandelte dort ein kleiner Junge, der ein Autounfall hatte.

Breit grinsen schaute ich zu, wie Debbie versucht, einen bockigen Jungen zu beruhigen. Leicht Lachend schüttelte ich den Kopf. Wie kann man da so ruhig bleiben. Ich hätte den Jungen schon längst eine Beruhigungsspritze in den Arm gerammt.

Nach der Folge kam noch eine Folge Auf Streife, was ich genauso belustigt anschaue. Cem hatte nämlich die Aufgabe, einen Drogensüchtigen in die Wache zu bringen. Das problem liegt nur, das der Mann denkt, das alle Menschen Vampiere sind. Ok..man soll sich nicht über Menschen lustig machen, aber das war schon irgendwie lustig.

Genau in dem Moment kam ein verschlafener Cem herunter und ließ sich neben mich nieder. Nachdem er seine Stimme in dem Fernseh hörte, war er auf unerklärliche weise schnell Wach. Cem und ich schauten schweigend zu, wie der Ferseh-Cem versuchte den Jungen zu überzeugen, dass es keine Vampire gibt. Nachdem der Junge Cem ein Kreuz angeboten hat, brach ich in schallendes Gelächter aus. Cem, der neben mir saß schaute mich leicht eingeschnappt an. Aber dies hielt aber auch nicht lange, denn auch er brach ebenfalls in Lachen aus.

„Und Fazit aus dem Einsatz?" fragte mich Cem wieder ganz ernst

„Dass es Vampire durchaus gibt" stellte ich kopfnickend fest. Der Mann neben mir schlug mir gespielt gegen den Kopf , aber auch er fing leise an zu lachen.

„Eigentlich, das du die Finger von Drogen lassen sollst" sagte er mir. Ich winkte ab.

„Ach...da kommst du schon 3 Jahre zu spät" murmelte ich und sprang gleich von der Couch auf, da Cems blick gefährlich dunkel geworden ist.

„Und das sagst du zu einen Polizisten?" Schultern Zuckend erklärte ich ihm das er nicht im Dienst sei. Dazu konnte nun auch Cem nichts mehr sagen.

Nachdem wir uns beide Beruhigt haben und uns wieder auf dem Sofa bequem gemacht haben, ergriff Cem wieder das Wort.

„Du nimmst jetzt aber wirklich keine Drogen oder?" verneinend schüttelte ich den Kopf

„Nee, man hat es mir zwar mal angeboten, aber ich hatte nie wirklich das verlangen es anzunehmen. Ich wollte nicht so enden wie mein Vater. Ich glaube das hat mich immer davon abgehalten" erklärte ich ihm. Der Polizist nickte zufrieden und mahnte mich, das ich es sein lassen sollte. Dann war dieses Gespräch durch und wir schauten schweigend weiter, bis ich wieder in Lachen ausbrach, da Paul sich so süß um ein kleines Kind kümmerte.

„Ist das eigentlich nicht komisch, wenn ihr euch im Fernseh sieht?" Cem schmunzelte und trank aus seiner Kaffeetasse, die er sich kurz davor geholt hatte.

„Also ich persönlich finde das nicht schlimm. Nur so nachhinein, fällt mir nur immer wieder dinge auf, die so eigentlich nicht stimmen" erklärte er mir. Verstehend nickte ich, sowas konnte durchaus passieren.

„Wann gehst du eigentlich wieder in die Schule? Du warst jetzt mehr als ein halbes Jahr nicht mehr da" Ich blickte weiter auf dem Fernseher und zuckte mit meinen Schultern.

„Frag Franco, aber ich denke so nach 1-2 Wochen. Ich soll mich hier ja noch einleben" vermutet ich.

„Stimmt, ist nur die Frage, ob du ins nächste Schuljahr versetzt wirst" wieder zuckte ich mit meinen Schultern. Von mir aus, würde ich sofort mein Schulabschluss machen und dann Studieren gehen. So spare ich Zeit und mir wird nicht mehr langweilig im Unterricht.

„Ich denke, das wird das geringste Problem" brummte ich und nippte an mein Wasser. Ich sollte ihnen vielleicht mal von meinen Stärke, alles zu Merken, erzählen. Naja vielleicht ein andermal.


Warum habe ich überlebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt