Schweigend beobachtete ich die laut kreischenden Klassenkameraden. Jeder versuchte irgendwie den überblick zu erhalten und schreit seinen Team eher unnützliche Informationen zu. Ja wir haben gerade Sport und wir spielen Brennball. Zum Glück muss ich nicht mitmachen. Da ich ja erst vor ein paar Wochen im Krankenhaus lag und ich momentan schwere Schlaftabletten nehme, soll ich kein Sport machen. Mich störts nicht. Es ist nur langweilig, da ich auf der Bank hockte und den gekreische zu höre.
"Du wohnst jetzt also beim denn Leuten vom Rettungsdienst" stellte Herr Maier fest. Schweigend blickte ich zu ihn. Ich habe nicht das bedürfnis darauf zu antworten. Eigentlich sollte es klar sein. Jeden Fall für die Lehrkräfte.
"Ich hoffe du wirst dort besser behandelt als bei deinen Vater" sagte Herr Maier betont beiläufig. Mein Kopf riss zu meinen Lehrer und schaute ihn scharf an.
"Was soll das bedeuten?" ich hörte ihn leicht seufzend. Danach wandte er sich direkt zu mir.
"Ich meine damit, das ich dir wünsche das du endlich glücklich wirst. Du hast es dir verdient. Außerdem sollst du wissen, auch wenn ich nur dein Lehrer bin, das du jeder Zeit zu mir kommen kannst und mit mir reden kannst" Ich nickte ihn leicht zu und wandte mich wieder dem Spiel. Eigentlich sehr nett von ihm mir sowas anzubieten. Nur werde ich wahrscheinlich nicht darauf zugreifen. Ich habe bisher auch alles alleine mit mir ausgemacht. Ich muss jetzt auch nicht damit anzufangen andere von meinen Sorgen zu erzählen.
"Vorsicht!" schrie es auf einmal. Von vorne kam etwas angeflogen. Aber in der eile konnte ich nicht erkennen was es war. Bis es mir dann ins Gesicht flog. Herr Maier neben mir schaute ruckartig zu mir rüber. Ich dagegen blinzelte verwirrt bis der Schmerz mein Gehirn erreichte. Genau im gleichen Moment zischte ich schmerzvoll auf und griff mir an die Nase, wo der Ball aufgeprallt ist. Fuck tut das weh.
"Benny lass mich mal schauen" Herr Maier kniete sich vor mich hin und schob leicht meine blutigen Hände weg. Kritisch schaute ich zu meinen Lehrer während mir Blut aus der Nase lief. Nachdem Herr Maier anfing meine Nase anzustupsen. Schmerzvoll zischte ich auf und schob seine Hände weg. Danach stand ich schnell auf und hielt meine Hand an die Nase. Ich will schließlich nicht das ich den ganzen Boden voll blute.
"Mir gehts gut...Ich gehe nur mal schnell auf die Toilette" Innerlich lachte ich gerade über meinen dämlichen Satz. Jeder konnte sehen, das es mir nicht gut geht.
Schnell lief ich von der Sporthalle weg und Richtung Toilette. Blutüberströmt kam ich dort an und stellte mich gleich darauf vor den Spiegel.
Aus meiner Nase lief Blut das sich im unteren Bereich des Gesicht ausbreiten. Langsam legte ich mein Kopf nach vorne, damit das Blut in das Waschbecken tropfte. Danach wischte ich mir das Blut weg, was nicht wirklich sinnvoll war, denn gleich darauf lief wieder das Blut über mein Gesicht.
Ein lautes Seufzen prallte von den gefliesten Wänden ab und trug es wieder zu mir zurück. Kann ich eigentlich auch eine Woche erleben, wo ich nicht verletzt bin?
Hinter mir wurde die Tür geöffnet und Daniel streckte sein Kopf herein. Sein Blick suchte die Toilette ab bis er mich an ein Waschbecken stützen sah. Schnell kam er auf mich zu und schaute mich besorgt an.
"Daniel, was willst du?" fragte ich mit einer leicht zittrigen Stimme.
"Ich möchte dir helfen. Ich weiß du hast schlechte erfahrungen mit mir gemacht aber ich habe eingesehen, das was ich gemacht habe sehr Falsch war" Nervös kaute ich auf meine Lippe herum. Meinte er das jetzt ernst oder spielt er mir nur mal wieder so ein Trick? Aber hilfe kann ich jetzt gut gebrauchen. Ich kann mir auch später noch über sein Verhalten nachdenken. Kurz nickte ich ihn zu, was ihn zeigte, das er näher kommen darf um mir zu helfen. Dies tat er auch. Schnell schaute er sich meine Nase an, bis er Toilettenpapier nahm um diese nass zu machen. anschließen legte er mir diese in mein Nacken.
Immer wieder wiederholte er diesen Vorgang bis das Blut aufhörte zu fließen. Zum Glück, denn langsam wird mir Schwindelig.
Während Daniel das Toilettenpapier entsorgt wischte ich mir mein Gesicht sauber. Gleich darauf das Waschbecken. Die Putzfrauen müssen schließlich nicht mein Blut wegwischen.
Ich atmete tief durch um mein leichten schwindel zu bekämpfen. Warum muss ich auch immer so viel Blut verlieren.
"Benny alles in Ordnung?" Ich nickte nur schwach und stoßte mich vom Waschbecken ab. Es nützt nichts hier stehen zu bleiben und den Schwindel Willkommen zu heißen. Vorsichtig und darauf bedacht nicht zu schwanken lief ich schnell zu Tür. Daniel hinter mir lief ebenfalls zu Tür.
"Auf jeden fall solltest du zum Arzt gehen, so wie das geblutet hat" versuchte Daniel ein Gespräch mit mir aufzubauen. Ich kann es einfach nicht verstehen. Warum versucht er nett zu mir zu sein? Er war bis zu der 3. Klasse mein Freund gewesen und danach nur eine Person die mich immer wieder Schikanierte. Und jetzt? Will er wieder mein Freund werden oder was? Oder ist das nur so ein Trick um mich glauben zu lassen das er mein Freund sein will um mich danach wieder fallen zu lassen? Ich durchschau es einfach nicht.
"Mir geht es gut" brummte ich genervt und lief zum Ausgang. Wir haben eh nur noch eine halbe Stunde bis zum Schulschluss. Da muss ich jetzt nicht noch zum Sport gehen. Dort werde ich sowieso nur angeglotzt.
"Benny wo willst du hin? Herr Maier hat gesagt ich soll dich, wenn es dir besser geht zu ihm bringen" Ich lief weiter wohl bewusst dass ich Daniel ignorierte.
Eine Hand umfasste sich fest um mein Handgelenk. Dabei schossen mir unangenehme Erinnerungen durch mein Kopf.
Wie ich versuchte von meinen Vater wegzurennen versuchte, aber er mich noch packen konnte und mich auf den Boden warf. Wie er immer wieder auf mich eingetreten ist, bis ich nicht mehr richtig atmen konnte. Wie ich unter ihm lag und verzweifelt versuchte nicht zu weinen, da es sonst schlimmer geworden wäre und ich dies dann nicht überlebt hätte.
Schnell drehte ich mich um und riss meine Hand von Daniel weg.
"Fass mich nicht an" zischte ich gefährlich, dies konnte man mir aber nicht abkaufen da sich in meinen Augen Tränen ansammeln. Warum muss ich immer so nah am Wasser gebaut sein?
Schnell wandte ich mich von ihm ab und lief den leeren Gang der Schule entlang. Denn leicht verzweifelte Daniel ließ ich zurück.
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Warum habe ich überlebt?
Teen FictionDiese eine Frage, schwebt Benny schon seid langen duch den Kopf "Warum habe ich überlebt?" Während andere Kinder im Solz in ihrer Vergangenheit sehen, sieht Benny nichts tolles. Geschlagen vom Vater, gemobbt von Schulkameraden und duch eine große...