Kap. 28 Teil 1

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Mit einem Zufriedenen Brummen atmete ich die Frische Luft ein. Die Temperatur war nicht zu Kalt und nicht zu Warm, was mich leicht lächelnd ließ. Endlich mal wieder die Frische Luft spüren. Freddy, der hinter mir stand, schob mich weiter aus mein Krankenhaus weg. Ich wollte zwar normal laufen, das ließ aber Freddy batu nicht zu.

„Wo willst du denn hin?" fragte mich Freddy und schaute mich fragend an. Schnell schaute ich mich um und blieb an einen Park hängen. Ich zeigte auf diesen und mein persönlicher Chauffeur schob mich dort hin. In der Luft hangen die Düfte der geraden Blühenden Blumen. Ich lächelte und schloss meine Augen. Ich liebte einfach die Natur. Freddy schob mich zu einer Bank und er setzte sich hin. Auch der Arzt schloss seine Augen und genieße die Ruhe und die Sonne auf der Haut. Diese Ruhe wurde aber schnell zerstört. Ein wütender Schrei kam unmittelbar aus meiner Nähe. Leicht grummelnd öffnete ich meine Augen. Welcher Idiot, schreit hier bitte rum. Wir sind in ein Krankenhaus.

Ich sah nur gerade, wie eine wütende Frau auf mich zu schritt. Sie holte aus und gab mir eine Backpfeife. Das Geräusch ließ jetzt Freddy aufschrecken. Bevor er aber es verhindern konnte, schlug mir die Frau ins Gesicht. Ich stöhnte vor Schmerzen auf. Diese war ich tasächlich nicht merh gewöhnt. Meine Braunen Augen füllten sich langsam mit Tränen. Freddy stand blitzschnell auf und schubste die Frau von mir weg. Danach baute sich der Arzt schützend vor mich auf und blickte die Frau böse an.

„Was soll das denn werden?" schrie er die Frau an, sie aber schaute an ihn vorbei direkt zu mir. Ihr blick konnte man so deuten, das Sie sich wünschte, das ich jetzt in diesen augenblick Tot umfallen soll. 

„Wie kannst du nur so entspannt hier hocken. Du hast es nicht verdient glücklich zu sein" schrie sie mich an. Durch die Stimme erkannte ich, dass Frau Palunst mich gerade anschrie. Ich senkte mein Blick. Sie hat recht, ich habe es nicht verdient hier rum zu hocken und mein Leben zu genießen. Mit verachtenden Blick schaute sie auf mich herunter.

„Ich wette, du hast ihnen noch nicht erzählt, wie du deine Familie zerstörst hast" sagte sie jetzt Abwertend. Ich spürte eine Hand, die sich sanft auf meine Schulter legte. Ich schaute auf und blickte in Debbies Gesicht. Bei ihr war Olli, Paul und Cem. Alle waren in ihren Dienstkleidung, weshalb ich mal annehme das sie gerade Arbeiten sollten.

Paul und Cem gingen an mir vorbei und stellten sich neben der Jugendmitarbeiterin.

„Soll ich ihnen sagen, warum du es nicht verdient hast zu Leben? Warum du nicht glücklich werden darfst?" schrie sie wieder rum und ich zuckte zusammen. Mit Tränen in den Augen schaute ich zu Frau Palunst. Ganz leicht schüttelte ich den Kopf. Ich will nicht dass sie es erfahren. Ich würde sie verlieren. Ich würde meine neuen Freunde verlieren. Dies schien Frau Palunst auch aufzufallen, weshalb sie gehässig lächelte.

„Ach ich soll ihnen nicht erzählen, dass du ein Mörder bist? Das du deine Mutter und dein Zwillingsbruder umgebracht hast?" Ich sah, das sich alle beteiligten angespannten haben. Sie sah mein verzweifeltes Gesicht und lachte laut los.

„Genau, du hast es nicht verdient Glücklich zu sein. Du hast meine beste Freundin umgebracht und dafür musst du leiden" schrie sie mich jetzt wieder an. Verzweifelt versuchte Frau Palunst an den Polizisten vorbei zu kommen. Diese hielten sie aber eisern fest. Nachdem sie sich aber nicht beruhigen wollte, wurde sie auf den Boden gedrückt. Schnell hatte sie die Handschellen an. Mit Tränen und ängstlichen Blick schaute ich auf die Frau am Boden. Olli der mein Blick bemerkte stellte sich vor mich und versperrte mit somit den Blick zu Frau Palunst.

„Komm schau mich an. Nicht die Frau sondern mich" Olli ging in die Knie, so das wir jetzt auf Augenhöhe waren. Ängstlich schaute ich ins Olli's Gesicht. Werden sie sich jetzt von mir abwenden? Werde ich jetzt wieder allein sein? Ich weiß nicht ob ich das nochmal aushalten würde. Olli nahm mein Arm und miste mein Puls. Er runzelte die Stirn bei meinen schnellen Puls.

„Ganz ruhig, wir sind ja jetzt da" versuchte er mich zu beruhigend. Ich schüttelte mein Kopf und zog mein Arm zurück. Immer mehr Tränen stiegen mir in meinen Auge, weshalb ich meine Hände auf die Augen legte. Ich will nicht, das sie jetzt einen auf nett tun. Sie sollen wenn dann offen ihre Missbilligung zeigen. Aber keiner tat es. Alle blickten mich nur mit Sorgenvollen Blick an.

„Wir bringen Frau Palunst zur Wache, bringt ihr Benny lieber aufs Zimmer" sagte Cem und sofort wurde ich wieder richtung Krankenhaus geschoben.

Uns kamen einige Ärzte und Schwestern vorbei, die mich Fragend anschauten. Ich senkte aber nur mein Blick, bis wir wieder bei meinen Zimmer waren. Schnell stand ich auf und humpelte auf mein Bett zu. Dort ließ ich mich runter und vergrub mein Gesicht in ein Kissen. Eine Hand strich beruhgend über mein Rücken. Warum sind die noch hier? Sie müssten sich doch angewidert abwenden. Warum machen sie es nicht? Blinzelnd schaute ich auf mein vollgerotztes Kissen hoch. Olli und Debbie schauten mich besorgt an. Kurz darauf kam auch Freddy wieder ins Zimmer und drückte mir eine dampfende Tasse in die Hand. Kommt mir gerade recht. Ohne groß darüber nachzudenken, schüttete ich mir den Inhalt in den Mund. Nachdem ich die heiße brühe reingeschüttet habe, bemerkte ich , dass es ein Früchtetee war. Lecker..hätte nur Heißer sein können.

„Gut das ich noch kaltes Wasser reingemischt habe" sagte Freddy nickend und durchbohrte mich mit seinem Blick. Ich stellte die Tasse ab und wünschte mir nur noch mein Besten Freund, die Klinge her.

„Lass mal sehen" sagte nun Olli und hielt mein Gesicht in seinen Händen fest. Vorsichtig tastete er meine Wange ab und danach mein Auge, der sich Blau\Lila verfärbt hat. Olli drückte darauf rum, weshalb ich verschreckt zurück zuckte. Sofort verfinsterte Olli's Blick. Mit schlechtem Gewissen blickte ich weg. Zeigt er mir jetzt, wie er mich jetzt verabscheute? Bevor aber Olli was sagen konnte, klopfte es an der Tür. Cem und Paul streckten ihre Köpfe rein. Nachdem sie sich vergewissert haben, dass wir anwesend sind, kamen sie ganz rein. Mit angespanntem Körper schritten sie zu mir. An meinen Bett bleiben sie stehen. Beide schienen sehr angespannt zu sein. Ob das an der Mord beschuldigung liegt? Ich tippe mal darauf. Es herrschte Kurz ein angespanntes Schweigen, bevor Paul anfing zu sprechen.

„Bist du Schlimm verletzt?" die Frage war zwar an mich gerichtet, dabei schaute er aber Olli an. Dieser Schüttelte den Kopf.

„Nichts dramatisches. Ein Blaues Auge, mehr auch nicht" Paul nickte bestätigten.

„Was Frau Palunst gemacht hat, war Körperverletzung. Willst du eine Anzeige beantragen?" jetzt schaute auch Paul zu mir. Anzeige? Für etwas, was ich verdient habe?

„Nein" sagte ich leise. Sofort warfen mir alle überraschte blicke zu.

„Warum?" fragte mich nun Freddy. Ich zupfte nervös an mein Pullover rum.

„Weil sie recht hatte und ich habe es Verdient..." ich holte tief Luft und blickte auf meine Decke. Die ist aufeinmal so interessant.

„Überleg es dir bitte nochmal. Dann kommen wir jetzt zu der Anschuldigung von Frau Palunst, ich denke zwar, dass da nichts dahinter steckt, trotzdem müssen wir es nachgehen. Kannst du uns darüber etwas sagen?" Während ich weiter auf die Decke blickte, stiegen mir Tränen in die Augen. Erinnerungen, die ich immer verdrängt habe, stiegen mir ins Gedächtnis.


Warum habe ich überlebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt