Kap. 16

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„So hast du alles?" fragte mich Selina. Ich schaute mich nochmal im Zimmer um und nickte dann.

„Ich denke schon" murmelte ich.

„Na dann, Gehen wir" ich nickte und verlasste mit meinen neuen Eltern das Zimmer was ich 3 Wochen bezogen habe. Meine Schnittwunden sind gut verheilt, sowie mein Arm. Der Gips wurde erst heute morgen ab gemacht, worüber ich echt froh bin. Endlich konnte ich mal wieder Duschen gehen. Was ich danach auch gleich getan habe. Meine Rippen haben sich auch gut verheilt, dennoch ist noch was zu spüren, wenn ich darauf herum drücke oder zu lange rumrenne. Also allgemein hat sich mein Körperlichen zustand verbessert. Von seelischen zustand fange ich mal lieber nicht an. Es hat mich stark zurückgeworfen, zu wissen das mein Vater mich nicht mehr als ein Sohn sieht. Aber die ganzen Rettungssanitätern, wo ich in letzter Zeit besser kennengelernt habe, haben mir sehr geholfen. Sie haben mich immer wieder abgelenkt. Dafür bin ich ihnen schon dankbar, denn so mussten meine Adoptiveltern nicht informiert werden.

Zusammen verlassen wir das Krankenhaus und davor standen lauter Leute. Überrascht blieb ich stehen. Vor mir standen Paul, Cem, Robin, Marc, Franco, Julia, Alex und noch weitere Leute.

Ich ging auf diese zu und nahm jeden einzelnen im Arm. Bei Franco blieb ich am längsten. Er ist in Letzter Zeit wie ein Großer Bruder geworden. Trotzdem habe ich es nicht geschafft ihn zu erzählen warum ich mir das alles antat. Zu goß ist einfach die Angst, das sie mich von sich stoßen würden. Wer will den gerne mit jemanden befreundet sein, der seine Familie umgebracht hat? Ich würde mich auch von so einer Person fernhalten.

„Du hast unsere Nummern, wenn was ist. Für dich sind wir immer erreichbar" flüstert mir Franco ins Ohr und ich nickte.

„Danke für alles...Bis Bald" ich schaute nochmal zu den Personen, die mir doch sehr ans Herzen gewachsen sind, an.

Langsam ließ ich mich im Sitz fallen und schaute aus denn Fenster. Mit ein kurzen rütteln fuhr das Auto los. Ich fuhr meinen neuen Leben entgegen.

Nach 2 Stunden waren wir dann da. Das Auto hielt und ich schaute interessiert nach draußen. Vor mir war ein 1 Familienhaus. Dieses war in schlichtem weiß gestrichen. Zusammen gingen wir zur Tür.

„Also dein Zimmer ist oben, ich zeig dir gleich wo" sagte Sven und ging mit seiner Frau ins Wohnzimmer. Ich blieb an Ort und Stelle und wartet darauf, das Sven zurück kam. Dies tat er auch kurz danach. Er zeigte mir das Haus und mein Zimmer. Dort ließ er mich alleine. Ich hatte kein großes Zimmer. Vielleicht ein bisschen größer als mein Altes. Es Stand ein Bett und ein Schrank darin. Mehr auch nicht. Naja bin ich ja auch nicht mehr gewöhnt.

Schultern zuckend nahm ich das jetzt einfach so hin. Ich fing an meine Tasche auszupacken. Danach ließ ich mich ins Bett fallen und schloss meine Augen.

„Benjamin!" schrie Selina von unten. Sofort riss ich die Augen auf und sprang zur Tür.

Schnell lief ich die Treppe herunter und blieb an der Treppe stehen. Ich glaube die alten gewohnheiten konnte ich noch nicht ablegen. Selina tauchte auf und stellte sich vor mich.

„Kannst du kochen?" irritiert nickte ich und schaute in ein zufriedenes Gesicht.

„Gut kannst du uns bitte was kochen?" ich nickte noch mal und machte mich auf den Weg in die Küche. Dort fing ich an die nötigen Utensilien heraus zu suchen und fing an zu Kochen.

Erst kochte ich das Wasser und kippte dort Nudeln rein. Dann machte ich eine Tomatensoße. Eigentlich nicht schwer und es müsste jedem schmecken. Man muss nur wissen wie man es richtig macht. Zum Glück hab ich genug Erfahrungen bei meinen Vater gesammelt.

Ich deckte den Tisch und holte die anderen 2. Sven und Selina hockten sich dazu und zu 3 fingen wir an zu essen.

Es sah alles nach eine angenehme Situation aus. Nur das ich mich mal wieder in den Menschen getäuscht habe. Das zeigten sie mir eine Woche später. Sie lagen Besoffen auf der Couch und ich durfte alles machen. Koch, Putzen und ihre Arbeit. Sven und Selina arbeiten von zuhause aus, so dass es nicht auffiel, das ich eigentlich ihre Arbeit machte.

1 Monat später fingen sie dann an mich zu schlagen. Beide schlugen mich oder sie traten auf mich ein. Sie hatten mich inzwischen komplett von der Außenwelt abgeschottet. Sie nahmen mir mein Handy weg, damit ich keine Hilfe rufen konnte.

Verzweifelt saß ich in mein Zimmer und zog meine Beine an mich. Nach 2 Monaten wünschte ich mir wirklich wieder, das ich bei mein Vater bin. Dieser hat mich wenigsten nach den Schlägen in ruhe gelassen. Diese 2 Personen unten im Wohnzimmer verlangten, dass ich immer was zu tun habe. Egal ob ich gleich vor schmerzen umkippe.

Mein Körper zuckte vor schmerzen, als die Tür von Selina und Sven aufgestoßen wurde. Wimmend drückte ich mich noch mehr an die Wand und wünschte mir, das sie mich übersehen werden. Nur mag mich das Schicksal nicht besonders.

„Warum hockst du hier rum, und machst nichts! Es gibt Arbeit genug" Schrie mich Sven an. Ich drückte mich ängstlich an die Wand und wartet darauf, das ich geschlagen werde. Dies lies sich auch nicht lange auf sich warten. Mein Kopf krachte nach hinten, als die Faust mein Gesicht berührte.

„Warum?" schrie ich und hielt meine Arme schützend vor mein Gesicht. Sven hielt inne und schaute mich fragend an

„Warum was?"

„Warum adoptiert ihr mich, wenn ihr mich doch nicht wollt" darauf fingen beide an zu lachen. Fragend schaute ich sie an.

„Na weil du Dreckskind, meine Schwester umgebracht hast" knurrte jetzt Selina. Mein Gesicht verließ alle Farbe. Scheiße..

Ängstlich drückte ich mich gegen die Wand. Ich sah wie die Mine von Selina traurig wurde. Aber nur ein kurzen Augenblick, denn sofort wechselte sich die Traurige Miene in eine Wütende Miene. Sie ging auf mich zu und fing an auf mich ein zu treten.

#Beschimpfungen brallten an mir runter, was wieder dafür sorgte dass mein Herz zeriss. Ich bin daran Schuld, das Henry und Mama tot sind. Ich habe sie umgebracht. Kein wunder, das mich alle Hassen. Nach gefühlten Stunden wurde sie sanft von ihren Mann zurück gezogen.

„Ich glaube es ist an der Zeit, ihm in sein neues Zimmer zu bringen" sagte Sven zu seiner Frau. Diese nickte begeistert und schritt aus mein Zimmer. Wie neues Zimmer?

Sven packte meine Haare und zog mich hinter sich her. Schreiend und um mich tretend schleifte er mich mit. Nach einer schmerzhaften Weg, landet ich im Keller, wo er mich mit den Fuß an der Wand angekettet. Sven vergewissert sich noch, das ich nicht entkommen konnte, dann ging er und schloss die Tür. Ich blieb alleine in einen dunklen Raum zurück mit den Gedanken, das ich mir mal wieder wünschte, nicht überlebt zu haben.

Warum habe ich überlebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt