Ich sah und die Braunen Augen meines Psychologen. Dieser schaute mich ruhig und schweigen an. Genau wie die letzten 3 Sitzungen auch. Und langsam glaube ich wirklich das ich Vertrauensprobleme habe. Aber das war vorher schon klar.
Langsam machte sich aber nie Nervosität in mir breit. Nicht weil mir das schweigend unangenehm wurde sondern weil ich spürte das meine Wunden, die ich mir mal wieder aus Frust zugefügt habe, angefangen haben zu bluten. Das sollte eigentlich so nicht sein. Ich habe fest ein Verband rum gemacht, also warum blutet es noch?
"Du scheinst heute ziemlich nervös zu sein. Ist etwas passiert?" ja ist es... Aber kann ich es ihm auch sagen? Er hat bei den Sitzungen immer sehr ruhig gewirkt und hat mir seine Zeit gelassen ihm zu vertrauen. Er hat mir die Leitung gegeben wie schnell wie viel ich erzähle.
"Soll ich dein Arm verbinden?" Geschockt und leicht Panisch schaute ich zu meinen Psycho-doc. Dieser lächelte mich leicht an. Dann ging mein Blick nach unten zu mein Blutenden arm. Das Blut hat dich schon durch mein dicken Pullover gearbeitet so das es ein roter Fleck auf den Ärmel hinterließ.
Ich muss schon sagen, er passt sehr gut auf. Kurz nickte ich ihn zu, da ich wusste, das ich sonst nur noch mehr Blut verlieren würde. Herr Baummann stand auf und verließ kurz das Zimmer. Während dessen zog ich mir mein Pullover aus. Mein Blick ging über meine Vernarbten Arme die sich schon auf meine Schultern ausgebreitet haben. Ich müsste sie einfach mal aus Spaß zählen. Ich komme da bestimmt über Hundert...Ok vielleicht komme ich auch über 300 Narben.
Der Psycho-doc kam wieder rein mit dem erste Hilfe Kasten. Dieser stellte er vor mir hin und nahm mein Blutenden arm. Denn schon knallroten Verband Schnitt er auf und begutachtet meine Wunden. Sie sahen weder schön noch übermäßig gefährlich aus. Herr Baummann wickelte schweigend einen Verband rum und räumte alles weiter weg.
"Was war der Auslöser dafür" fragte er mich, als er wieder auf sein Sessel saß.
Schweigend schaute ich an ihm vorbei.
"In der Schule wurde ich mal wieder Runter gezogen. Ich hab jetzt zwar ein bekannten dort, der mir bei den Mobbern hilft, aber heute war er nicht da deswegen war ich ein gefundenen Fressen für die. Ich konnte mich nicht beruhigen..." Kurz nickte ich auf mein verbundenen Arm "..und sowas hilft mir dabei" Der Mann vor mir lehnte sich nachdenklich zurück.
"Mit was haben sie dich aufgezogen?" Ich spannte mich an. Mit Tränen in den Augen schaute ich nach oben an die Decke.
"Das ist eine lange Geschichte und vor allem keine schöne" flüsterte ich mit einer Tränen erstickte Stimme.
"Ich habe Zeit. Und ich denke du musst mal darüber reden" kurz nickte ich und versuchte verzweifelt meine Tränen weg zu blinzeln.
Und dann begann ich zu erzählen. Wie mich mein Vater geschlagen hat. Wie ich Daniel mein Freund verlor und wie ich Franco begegnet bin. Wie man mich gerettet hat und wie ich in zu meiner Tante gekommen bin.
Ich erzählte einfach alles und es fühlte sich tatsächlich gut an. Auch wenn ich mittendrin weinen musste. Herr Baummann saß einfach ruhig im Sessel und hörte mir zu. Kein einziges mal hatte er sein Gesicht verzogen oder schaute mich abfällig ab. Er glaubte mir alles und das sorgte dafür, das sich mein vertrauen in ihm steigerte.
Am Ende hatte ich alles erzählt und war nur noch ein Nervenbündel. Herr Baummann lehnte sich leicht nach vorne und reichte mir eine Packung Tempos. Mit einem Tränen ersticktes Lachen nahm ich die Tempos entgegen. Mein Psycho-doc stand auf und schaute mich auffordernd an. Diesen nehm ich war und blickte mit einem fragen Blick zurück.
"Ich denke wir sollten ein bisschen raus gehen" damit kam er auf mich zu und zog mich aus meiner bequemen Lage. Er schob mich sanft aber bestimmt aus den Büro.
"Ich bin froh darüber das du mir endlich vertraust. Ich muss schon sagen langsam war ich wirklich verzweifelt. Ich habe noch nie so lange gebraucht um jemandens Vertrauen zu gewinnen" Ich schnaubte belustigt und drehte mich leicht. Es war schönes Wetter heute, weshalb ein Spaziergang sehr gut tat. Vor allem nach den ich ihm alles erzählt habe.
"Ja ich bin ein schwieriger Fall" murmelte ich und schaute nach oben in den Strahlend blauen Himmel.
"Ich habe mal eine Frage. Hast du Spaß am Leben?" Ich blieb überrascht stehen. Was soll das denn Bedeuten? Hatte ich den Spaß daran? Ich blieb ich stehen und blickte Gedanken verloren durch die gut befühlte Straße. Im gleichen Augenblick schossen mir einige Erinnerungen durch den Kopf. Bei diesen Erinnerungen fing ich leicht an zu lächeln.
" Ja, seit ich bei Franco lebe, habe ich öffters Spaß daran zu leben. Aber diese Phasen sind nicht so oft"
"Aber du hast auch Phasen wo es dir nicht gut geht. Wann ist das?"
"Wenn die Schuld zu groß wird. Durch Erinnerungen oder Träume oder auch durch die Schikane von meinen Mitschülern" sagte ich Leise.
"Verstehe" jetzt schaute mein Psycho-doc nachdenklich in den Himmel.
Wir liefen schweigend durch die Straßen bis wir wieder am Büro ankamen. Dort verabschiedete ich mich und lief zurück nach Hause. Und bei diesem kleinen Satz fing ich leicht an zu lächeln. Ja ich habe endlich wieder ein Zuhause gefunden. Ein Zuhause in dem ich auch wirklich wilkommen bin.
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Warum habe ich überlebt?
Teen FictionDiese eine Frage, schwebt Benny schon seid langen duch den Kopf "Warum habe ich überlebt?" Während andere Kinder im Solz in ihrer Vergangenheit sehen, sieht Benny nichts tolles. Geschlagen vom Vater, gemobbt von Schulkameraden und duch eine große...